03.02.2015 16:31:32
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MÄRKTE USA/Wall Street setzt Vortagesrally fort
Von Florian Faust
Die Wall Street setzt ihre Vortagesrally am Dienstag fort. Der Dow-Jones-Index legt im frühen Handel um 1,0 Prozent auf 17.539 Punkte zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,9 bzw. 0,6 Prozent an. Sollten Dow & Co die Sitzung tatsächlich im Plus beenden, wären dies die ersten Gewinne an zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen seit fast zwei Wochen. Für Rückenwind sorgt neben der Entspannung um Griechenland und den weiter steigenden Ölpreisen die Liquiditätsflut an den Märkten. So ist nun auch Australien dem weltweiten Abwertungswettlauf der Notenbanken beigetreten und hat den Leitzins gesenkt.
Mit Erleichterung werden die jüngsten Schlagzeilen aus Athen zur Kenntnis genommen. Laut dem griechischen Finanzminister Giannis Varoufakis wird die Regierung nicht mehr den Erlass der Staatsschulden fordern. Stattdessen brachte er eine Umschuldung ins Gespräch.
Allerdings erwarten Händler den entscheidenden Impuls zur Trendfindung erst im weiteren Verlauf, wenn der Auftragseingang der US-Industrie im Dezember veröffentlicht wird. "Der Markt giert nach frischen Daten, die Aufschluss über das künftige Wachstum liefern. Denn dies könnte den Blick auf den Zeitpunkt der Zinserhöhung öffnen", sagt Marktstratege Nour Al-Hammoury von ADS Securities mit Blick darauf, dass die Spekulation über den Zeitpunkt der ersten US-Zinserhöhung seit Jahren wieder stärker entbrannt ist.
"Es ist offensichtlich, dass die meisten Notenbanken 2015 ihre Geldpolitik lockern werden. Die große offene Frage ist daher, wann wird die Fed mit der Zinswende beginnen?", sagt Chefstratege Henrik Drusebjerg von Carnegie Investment Bank.
Derweil setzen die Ölpreise ihre Aufwärtsbewegung fort. Weiterhin wetten Anleger darauf, dass ein deutlicher Rückgang der Ölförderung auf Bohrinseln in den USA das herrschende globale Überangebot ausgleichen könnte. Allerdings mahnen Analysten zur Vorsicht, denn die aktuelle Erholung könnte sich als nicht nachhaltig herausstellen. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI legt um 2,1 Prozent auf 50,61 US-Dollar zu. An den zurückliegenden drei Handelstagen hat sich WTI damit um gut 11 Prozent erholt.
In die entgegengesetzte Richtung bewegt sich der Goldpreis, die Feinunze verbilligt sich auf 1.266 US-Dollar nach einem Tageshoch deutlich über 1.280 Dollar. Der griechische Finanzminister Varoufakis zeigt sich zuversichtlich, eine Einigung mit den internationalen Gläubigern herbeiführen zu können. Damit verliert der vermeintlich sichere Hafen an Glanz.
Auch am Renten- und Devisenmarkt lässt sich die Entspannung in der Griechenlandkrise ablesen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zieht um 6 Basispunkte auf 1,73 Prozent an. Auch beim Euro preisen Anleger einen "Grexit" erkennbar aus, die Gemeinschaftswährung steigt klar über die Marke von 1,14 Dollar nach einem Tagestief von 1,1313 Dollar.
Am Aktienmarkt zählen Exxon Mobil und Chevron zu den klaren Gewinnern der aktuellen Ölpreisrally, die Titel ziehen beide um über 2 Prozent an. Staples steigen um 11 und Office Depot um knapp 20 Prozent. Die beiden Bürobedarfshändler befinden sich laut dem Wall Street Journal in fortgeschrittenen Fusionsverhandlungen. Cliffs Natural verlieren entgegen der vorbörslichen Indikation 1,5 Prozent; der Bergbaukonzern hat zwar besser abgeschnitten als erwartet, aber dennoch einen Verlust ausgewiesen.
UPS gewinnen nach dem Geschäftsausweis 0,5 Prozent. Zwar enttäuscht der Gewinnausblick, doch sei dies nach der jüngsten Gewinnwarnung keine Überraschung mehr, heißt es im Handel. Parallel zur Ankündigung, die Analystenschätzungen im vierten Quartal zu erreichen, hat Wendy's einige Überraschungen geliefert. So will die Schnellrestaurantkette rund 500 Restaurants an Franchisenehmer verkaufen. Die Aktie gewinnt 7,2 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.45 Uhr Mo, 17.34 Uhr EUR/USD 1,1443 0,94% 1,1337 1,1334 EUR/JPY 134,48 1,25% 132,82 133,06 EUR/CHF 1,0570 0,47% 1,0521 1,0482 USD/JPY 117,60 0,38% 117,16 117,41 GBP/USD 1,5099 0,54% 1,5017 1,5022 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/brb
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February 03, 2015 10:00 ET (15:00 GMT)
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