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02.12.2014 22:55:38

MÄRKTE USA/Wall Street setzt ihre Rekordjagd fort

   Von Thomas Rossmann

   Nach einem schwachen Wochenbeginn hat die Wall Street am Dienstag wieder in den "Rekord-Modus" geschaltet. Nach einem verhaltenen Start legten die Indizes kontinuierlich zu und führten den Dow-Jones-Index gut eine Stunde vor dem Ende des Handels auf ein neues Allzeithoch bei 17.897 Punkten. Zur Begründung für die Kursgewinne verwiesen Teilnehmer auf eine ganze Reihe von Faktoren. Neben überraschend starken US-Bauausgaben, überzeugenden Autoabsatzzahlen aus den USA für November wurde auch auf die erneuten Kursaufschläge bei den Energiewerten verwiesen. Und dies, obwohl der Ölpreis seine Vortagesgewinne fast vollständig wieder abgab.

   Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,6 Prozent auf 17.880 Punkte und ging damit auf einem neuen Rekordhoch aus der Sitzung. Für den S&P-500 ging es um 0,6 Prozent auf 2.067 Punkte aufwärts und der Nasdaq-Composite gewann 0,6 Prozent auf 4.756 Punkte. Umgesetzt wurden an der NYSE dabei 0,81 (Montag: 0,87) Milliarden Aktien. Den 2.115 (714) Kursgewinnern standen 1.070 (2.479) -verlierer gegenüber, während 87 (78) Aktien unverändert schlossen.

   Das Plus bei den US-Bauausgaben für Oktober fiel fast doppelt so stark aus wie erwartet. Hier wurde eine Zunahme um 1,1 Prozent vermeldet, während die Ökonomen lediglich mit 0,6 Prozent gerechnet hatten.

   Die Energiewerte Exxon und Chevron führten wie schon am Vortag die Liste der Gewinner im Dow-Jones-Index an und erhöhten sich um jeweils 2,0 Prozent. Auch im S&P-500 war der Energie-Sektor größter Gewinner. Der wieder gefallene Preis für das "schwarze Gold" stellte kein Störfeuer dar. Denn allein im November hatte der Energie-Sektor 6,7 Prozent verloren. Einige Investoren hätten bei den Ölwerten zugegriffen, in der Hoffnung, dass diese dem starken Preisverfalll trotzen können, merkte Analyst Brian Fenske von ITG an.

   Der Ölpreis gab dagegen seine Vortagesgewinne fast vollständig wieder ab. Für ein Barrel der US-Sorte WTI mussten zum Settlement 66,88 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 3,1 Prozent. Zu Wochenbeginn war es noch um 4,1 Prozent nach oben gegangen. Damit bewegte sich der Preis aber noch deutlich über dem Montagstief, das unter der Marke von 64 Dollar lag. Am Markt setzt aber kaum jemand auf eine nachhaltige Erholung, da der Grund für die Schwäche - das starke Überangebot - weiter Gültigkeit hat.

   Gute US-Absatzzahlen machten den Aktien von Fiat Chrysler und General Motors (GM) kräftig Beine. Chrysler verzeichnete den besten November seit 2001, bei GM war es der beste November seit immerhin sieben Jahren. Aus dem Rahmen fielen die Absatzzahlen von Ford, die sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 Prozent reduzierten. Für die Aktien von General Motors ging es um 1,0 Prozent aufwärts, Chrysler gewannen 3,0 Prozent und Ford legten um 0,8 Prozent zu.

   Bei den Einzelwerten standen zudem Übernahmen und Fusionen im Blickpunkt. So drängt der Staatsfonds GIC aus Singapur in den US-Markt für Gewerbeimmobilien. Die Asiaten kaufen für rund 8,1 Milliarden US-Dollar den US-Immobilienkonzern IndCor Properties von der Beteiligungsgesellschaft Blackstone. Die Blackstone-Aktie legte um 0,5 Prozent zu.

   Der japanische Pharmakonzern Otsuka Pharmaceutical will die kalifornische Avanir Pharmaceuticals kaufen. Die Übernahme lassen sich die Japaner 3,5 Milliarden Dollar oder 17 Dollar je Aktie kosten. Die Aktie kletterte um 12,8 Prozent auf 16,92 Dollar.

   Gesucht waren auch die Aktien von Cypress Semiconductor und Spansion. Die Papiere legten um 14,2 bzw. 21,9 Prozent zu, nachdem der Halbleiter- und der Flashspeicher-Spezialist eine Fusion vereinbart haben. Auch die Aktien von Royal Caribbean Cruises lagen mit einem Aufschlag von 6,2 Prozent klar im Plus. Das Papier wird mit Handelsschluss am Donnerstag in den vielbeachteten S&P-500-Index aufsteigen.

   Der Goldpreis kam leicht von seinen Vortagesniveaus zurück und fiel wieder knapp unter die Marke von 1.200 Dollar. Für die Feinunze mussten zum Settlement 1.199,40 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 1,5 Prozent. An den bestehenden Belastungsfaktoren für den Goldpreis habe sich trotz der Erholung am Vortag grundsätzlich nichts geändert, so ein Teilnehmer.

   Der Dollar legte nach seiner jüngsten kurzen Verschnaufpause gegenüber Yen und Euro wieder zu. Die Gemeinschaftswährung fiel sogar aus ihrer jüngsten Handelsspanne zwischen 1,24 und 1,25 Dollar. Im späten US-Handel mussten noch 1,2384 Dollar bezahlt werden.

   Die US-Anleihen setzten ihre Schwäche vom Montag fort und verzeichneten das stärkste Tagesminus seit gut zwei Monaten. Angesichts der wieder aufgehellten Perspektiven für den Aktienmarkt rückten die Papiere wieder in den Hintergrund. Die Renditen stiegen im Gegenzug kräftig an. Zudem wurden die jüngsten Aussagen von Fed-Vertretern dahingehend interpretiert, dass eine erste Zinserhöhung der US-Notenbank möglicherweise früher kommen könnte als bislang angenommen. Auch rechnen viele Teilnehmer am Freitag mit einem robusten US-Arbeitsmarktbericht für November. Für die Rendite zehnjähriger Titel ging es um sechs Basispunkte auf 2,28 Prozent nach oben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.879,55 0,58 102,75 S&P-500 2.066,55 0,64 13,11 Nasdaq-Comp. 4.755,81 0,60 28,46 Nasdaq-100 4.305,96 0,42 18,15

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 30/32 dn 2/32 0,536% +3,6 Bp 7/8% 3-year 99 26/32 dn 5/32 0,942% +5,4 Bp 1 1/2% 5-year 99 18/32 dn 10/32 1,590% +6,7 Bp 1 7/8% 7-year 99 5/32 dn 14/32 2,003% +6,8 Bp 2 1/4% 10-year 99 22/32 dn 19/32 2,285% +6,7 Bp 3% 30-year 99 29/32 dn 1 5/32 3,005% +5,9 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.47 Uhr Mo, 17.25 Uhr EUR/USD 1,2384 -0,60% 1,2459 1,2482 EUR/JPY 147,63 -0,14% 147,83 147,64 EUR/CHF 1,2039 0,08% 1,2030 1,2031 USD/JPY 119,22 0,48% 118,65 118,30 GBP/USD 1,5640 -0,49% 1,5716 1,5728 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

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   December 02, 2014 16:25 ET (21:25 GMT)

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