17.08.2015 22:44:46
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MÄRKTE USA/Wall Street schließt nach schwachem Start im Plus
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem schwachen Start hat sich die Wall Street am Montag im Tagesverlauf deutlich erholt. Zunächst lastete die wirtschaftliche Aktivität im Großraum New York, die im August regelrecht eingebrochen war. Volkswirte hatten einen Anstieg des Empire State Manufacturing Index vorhergesagt. "Die Zahlen lesen sich katastrophal", sagte ein Aktienhändler. Bald darauf wurden indes starke Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht: die Stimmung der US-Hausbauer ist auf den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt gestiegen. Der Index der National Association of Home Builders (NAHB) kletterte auf 61, zuletzt stand dieser Indikator im November 2005 höher.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 17.545 Punkte. Für den S&P-500 ging es 0,5 Prozent auf 2.102 Punkte aufwärts. Der Nasdaq-Composite gewann 0,9 Prozent auf 5.092 Punkte. Der Umsatz an der NYSE stieg auf 702 (Freitag: 671) Millionen Aktien. Dabei entfielen auf 1.948 (2.148) Kursgewinner 1.229 (1.012) -verlierer, unverändert gingen 92 (98) Titel aus dem Handel.
Von Händlern wurde aber auch die Ansicht vertreten, dass der enttäuschende Empire State Manufacturing Index Zinsfantasie geweckt haben könnte. Der September-Termin der US-Notenbank rückt näher und am Markt herrscht weiter große Unsicherheit, ob nun bereits eine Zinsanhebung erfolgt. Eine Erhöhung "ist keine ausgemachte Sache zum jetzigen Zeitpunkt", sagte Michael Farr von Farr, Miller & Washington: "Wo ist die Wachstumsmaschine? Wo gibt es in der Welt Wachstum?"
Etwas Unterstützung kam auch mit den Fortschritten bei der Rettung Griechenlands und durch die Stabilität des chinesischen Renminbi. Die Notenbank dort hatte den Yuan knapp über Freitagsniveau gefixt.
In der vergangenen Woche war der marktbreite S&P-500 mit Aufschlägen ins Wochenende gegangen. Damit hatten sich die sechste Woche in Folge Gewinne und Verluste abgewechselt. "Der Kampf zwischen Bullen und Bären war schon lange nicht mehr so ausgeglichen", sagt Jonathan Krinsky, Chefmarkttechniker bei MKM Partners. Trotz mancher Argumente für Verkäufe gebe es auch positive Faktoren. Er betonte in diesem Zusammenhang die Stärke des Finanzsektors.
Am Rentenmarkt kletterten die Notierungen der US-Staatsanleihen mit den schwachen Daten aus New York. Die Rendite zehnjähriger Schuldtitel sank um 3 Basispunkte auf 2,17 Prozent. Am Goldmarkt setzten Anleger im Fahrwasser der Daten auf eine Verschiebung der US-Zinswende, die Feinunze legte an der Comex um 0,5 Prozent zu auf gut 1.118 Dollar. Am Devisenmarkt legte der Dollar in einem ruhigen Geschäft leicht zu, so dass der Euro wieder unter 1,11 Dollar fiel. Teilnehmer sahen darin auch eine Normalisierung nach der Dollar-Schwäche in der Vorwoche.
Der Preisverfall am Ölmarkt setzte sich fort. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um weitere 1,5 Prozent auf 41,87 US-Dollar pro Fass. Es war das niedrigste Settlement seit März 2009. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent hielt sich etwas stabiler und verlor 0,8 Prozent. Am Freitag hatten aktuelle Daten gezeigt, dass die Anzahl der aktiven Bohrlöcher in den USA die vierte Woche in Folge gestiegen war. Damit ist kein Ende der Ölflut in Sicht. "Wir sind über die fundamentale Situation bei Rohöl und die Preisentwicklung für den Rest des Jahres bzw. 2016 besorgt", sagen die Analysten von Morgan Stanley.
Unter den Einzelaktien stiegen Rambus um 1,4 Prozent. Das Unternehmen will erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte Halbleiter unter eigenem Namen vertreiben. Dabei handelt es sich um Chips zur Verbesserung der Netzwerkgeschwindigkeit. Bislang hatte sich das klagefreudige Unternehmen auf das Lizenzgeschäft innerhalb der Branche konzentriert. Netflix plant die Schließung von Datenzentren und will stattdessen die Informationstechnologie vollständig in öffentliche Clouds transferieren. Die Aktie des Streamingdienstanbieters gewann 1,6 Prozent.
Tesla Motors zogen um 4,9 Prozent an. Die Analysten von Morgan Stanley zeigen sich äußerst bullisch für die Aktie des Elektroautomobilherstellers. Sie heben das Kursziel um satte 66 Prozent an. Pentair stiegen um 1,5 Prozent, der irische Mischkonzern plant die Übernahme von Erico Global für 1,8 Milliarden US-Dollar. Estee Lauder ermäßigten sich um 6,8 Prozent, der Kosmetikkonzern verfehlte in der abgelaufenen Periode die Markterwartungen.
Auch eine Übernahme steht wieder an. Der Ferneh-Shopping-Kanal QVC erwirbt den Interneteinzelhändler Zulily für 2,4 Milliarden Dollar in Bargeld und Aktien und bietet damit einen Aufschlag von 49 Prozent. QVC/Liberty gaben 1,5 Prozent ab, Zulily haussierten dem Aufschlag entsprechend. Alibaba hält an Zulily 9,3 Prozent, die Aktie des chinesischen Online-Händlers legte 0,6 Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.545,18 0,39 67,78 S&P-500 2.102,44 0,52 10,90 Nasdaq-Comp. 5.091,70 0,86 43,46 Nasdaq-100 4.566,37 0,79 35,63DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.10 Uhr Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1084 -0,18% 1,1104 1,1109 EUR/JPY 137,87 -0,18% 138,12 138,09 EUR/CHF 1,0828 -0,19% 1,0848 1,0865 USD/JPY 124,40 0,02% 124,38 124,29 GBP/USD 1,5588 -0,51% 1,5669 1,5617 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz
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August 17, 2015 16:13 ET (20:13 GMT)
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