10.05.2023 15:05:40
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MÄRKTE USA/Wall Street mit nachlassendem Preisdruck im Plus erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Die Kaufzurückhaltung der vergangenen Tage dürfte am Mittwoch jäh enden. Denn neue Inflationsdaten zeigen das erhoffte Ergebnis. Aktuell deutet der Aktienterminmarkt eine freundliche Eröffnungstendenz am Kassamarkt an, nachdem die Aktien-Futures vor den Daten noch im Minus gelegen hatten. Der Verbraucherpreisanstieg hat im April nicht nur leicht nachgelassen, sondern auch die Markterwartung einer Stagnation bei der Teuerung unterboten. Damit könnte die von der US-Notenbank angedeutete Zinspause Wirklichkeit werden, weil der Teuerungsdruck wie erhofft etwas nachlässt.
"Das Ausmaß des Preisdrucks, der immer noch auf der amerikanischen Wirtschaft lastet, steht heute im Mittelpunkt des Interesses der Anleger, die auf den neuesten Inflationsbericht warten. Dies ist ein wichtiges Puzzleteil für die Entscheidungsträger der Zentralbank und wird ihnen bei der Entscheidung helfen, ob sie im Juni auf eine Pause bei den Zinserhöhungen drängen werden", verdeutlicht Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown die Bedeutung der Daten. Zuvor hatte der Präsident der New Yorker Notenbankfiliale, John Williams, noch betont, dass es zu früh sei, schon vom Ende des Zinserhöhungszyklus auszugehen. Doch interpretieren Anleger die Daten anders.
Märkte setzen auf Zinspause.
Mit den Daten sinken die Erwartungen an eine Zinsanhebung durch die Fed um 25 Basispunkte im Juni, sie werden nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent nach 25 Prozent vor den Daten eingepreist. "Für die Märkte zählt heute, dass die Jahresrate weiter zurückgegangen ist", so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Die Zinserhöhungspause könne Realität werden, ergänzt ein Rentenhändler. Denn die Rentennotierungen ziehen mit den Daten deutlich an und drücken die Renditen ins Minus.
Sinkende Zinserwartungen belasten den Dollar, der Dollarindex büßt nach zwischenzeitlichen Aufschlägen nun 0,2 Prozent ein - der Euro steigt entsprechend. Am Erdölmarkt tut sich wenig, der Goldpreis dreht jedoch ins Plus. Die Aussicht auf eine Zinspause bei einer weiter steigenden Teuerung macht das Edelmetall als Inflationsschutz attraktiv.
Auslaufende Berichtsperiode bewegt Einzelkurse
Unter den Einzelwerten bewegen sich vor allem die Kurse der Nachzügler der so langsam zu Ende gehenden Berichtssaison: Airbnb brechen vorbörslich um 15,3 Prozent ein. Zum einen verfehlen die Buchungen des Online-Unterkunftanbieters trotz Rekordniveau im jüngsten Quartal die Erwartungen, zum anderen fällt der Ausblick weniger optimistisch aus.
Für Rivian geht es dagegen um 7,5 Prozent nach oben. Der Elektroautohersteller verringerte seinen Quartalsverlust stärker als erwartet und hält zudem an seinem Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr fest, so sollen unter anderem 50.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Daneben sieht sich Rivian bis ins Jahr 2025 ausreichend finanziert.
Klar besser als erwartet präsentieren sich die Geschäftszahlen des Videospieleentwicklers Electronic Arts (+2,0%). Zudem zeigt sich das Unternehmen in seinem Ausblick sehr zuversichtlich.
Ebenfalls jeweils nach Quartalszahlen knickt der Kurs des Gebrauchtwagenhändlers Vroom um 10 Prozent ein, während es für den Kurs des Kameraherstellers Gopro um 1,1 Prozent nach oben geht. Für Enttäuschung sorgen die unter Erwarten ausgefallenen Geschäftszahlen des Steuerberaters H&R Block (-7,4%).
Die Aktie des Schuhfabrikanten Allbirds (-0,9%) reagiert leicht negativ auf den Quartalsbericht. Occidental Petroleum verdiente in ihrem ersten Quartal weniger als von Analysten geschätzt und setzte auch weniger um. Der Kurs büßt daraufhin 1,3 Prozent ein. Bei Roblox (-7,6%) verschreckt Einbruch des bereinigten Betriebsergebnisses.
Auch Übernahmen machen Kurse
Für Syneos Health (INC Research Holdings) geht es um 8,7 Prozent nach oben. Einem Medienbericht zufolge soll ein Konsortium aus Elliott Investment Management, Patient Square Capital und Veritas Capital in Gesprächen sein, den Medikamentenentwickler zu übernehmen.
Einen Schritt weiter ist man bei CTI Biopharma: Swedish Orphan Biovitrum (Sobi) übernimmt die Biopharmagesellschaft für 1,7 Milliarden Dollar und zahlt eine hohe Prämie. Der Kurs steigt um 84,7 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,96 -6,2 4,02 -45,8
5 Jahre 3,41 -9,0 3,50 -59,0
7 Jahre 3,43 -6,7 3,50 -53,9
10 Jahre 3,46 -5,9 3,52 -42,0
30 Jahre 3,81 -3,1 3,84 -16,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:17 Di, 17:28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1002 +0,3% 1,0966 1,0957 +2,8%
EUR/JPY 147,82 -0,3% 148,47 148,04 +5,3%
EUR/CHF 0,9764 +0,0% 0,9764 0,9768 -1,4%
EUR/GBP 0,8680 -0,1% 0,8689 0,8684 -1,9%
USD/JPY 134,37 -0,6% 135,37 135,12 +2,5%
GBP/USD 1,2675 +0,4% 1,2625 1,2618 +4,8%
USD/CNH (Offshore) 6,9184 -0,1% 6,9329 6,9266 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 28.130,51 +1,9% 27.620,21 27.524,58 +69,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,70 73,71 -0,0% -0,01 -8,1%
Brent/ICE 77,25 77,44 -0,2% -0,19 -8,4%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 35,61 35,95 -0,9% -0,34 -53,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.046,93 2.034,41 +0,6% +12,52 +12,2%
Silber (Spot) 25,82 25,63 +0,8% +0,20 +7,7%
Platin (Spot) 1.125,95 1.109,50 +1,5% +16,45 +5,4%
Kupfer-Future 3,88 3,90 -0,4% -0,02 +1,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 10, 2023 09:05 ET (13:05 GMT)
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