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07.06.2013 22:53:34

MÄRKTE USA/Wall Street legt nach US-Arbeitsmarktdaten zu

Von Thomas Rossmann Mit Erleichterung haben die Kurse an der Wall Street am Freitag auf die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten reagiert. Allerdings herrscht über die Auswirkungen auf die Geldpolitik der US-Notenbank weiterhin Unklarheit. So wurden mit 175.000 Stellen zwar mehr Jobs als erwartet geschaffen, die Arbeitslosenquote stieg aber zum April dennoch um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent. "Eigentlich sind die Daten perfekt. Sie sind nicht zu stark um sich über ein Ende der Geldflut durch die Fed Sorgen zu machen, aber auch nicht so schwach, dass Bedenken hinsichtlich der konjunkturellen Erholung in den USA entstehen", so Analyst Paul Zemsky von ING U.S. Investment Management.

   "Die Botschaft von heute ist: Die moderate Erholung der US-Wirtschaft setzt sich fort und die US-Notenbank bleibt vorerst bei ihrem eingeschlagenen Kurs", sagte Thomas Gitzel von der VP Bank aus Liechtenstein. Für Fed-Chef Ben Bernanke ist die Arbeitslosenquote der wichtigste Richtwert für die Geldpolitik. Die Wegstrecke zu einer Arbeitslosenquote von unter 6,5 Prozent, die die Notenbank anstrebt, ist aber noch beträchtlich.

   Am Aktienmarkt setzte sich die Ansicht durch, dass die US-Notenbank ihre Geldpressen weiter am Rotieren hält. Der Dow-Jones-Index gewann 1,4 Prozent auf 15.248 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,3 Prozent auf 1.643 Punkte, der Nasdaq-Composite kletterte um 1,3 Prozent auf 3.469 Punkte. Die Indizes schlossen damit in der Nähe ihrer Tageshochs. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,72 (Donnerstag: 0,79) Milliarden Aktien. Auf die 2.114 (2.410) Kursgewinner kamen 961 (670) -verlierer. 78 (83) Titel schlossen unverändert.

   Dagegen gaben die Notierungen am US-Anleihemarkt deutlich nach. Der Arbeitsmarktbericht wurde hier als überzeugend eingestuft. Die Daten untermauerten die Erholung der Konjunktur in den USA, ein Belastungsfaktor für den "sicheren Hafen" der Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg um neun Basispunkte auf 2,16 Prozent. Die Arbeitsmarktdaten sorgten auch beim Goldpreis für Abgaben. Die Anleger fürchten, dass die Fed angesichts der weiteren Erholung die Märkte bald mit weniger Geld flutet. Das macht das Edelmetall als Absicherung gegen Inflationsgefahren weniger attraktiv. Der Goldpreis fiel zum Settlement um 2,3 Prozent auf 1.383 Dollar je Feinunze, den tiefsten Stand seit zehn Tagen.

   Am Devisenmarkt legte der Dollar zu. Die Daten wurden hier als weder gut noch schlecht bewertet. An den Erwartungen mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank änderten sie nichts, hieß es von einem Analysten. Die US-Wirtschaft sei nach wie vor auf Erholungskurs - und die Debatten darüber, wann die Fed ihre monatlichen Anleihekäufe zurückfahren wird, dürften munter weitergehen. Der Euro stieg kurz nach Veröffentlichung der Daten zunächst auf 1,3286 Dollar, fiel dann aber wieder zurück. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,3219 Dollar.

   Der Ölpreis für ein Barrel der US-Sorte WTI legte nach zwischenzeitlichen Verlusten zu und stieg über die Marke von 96 Dollar. Die etwas besseren Arbeitsmarktdaten wurden als Hinweis auf eine anziehende Nachfrage interpretiert. Zum Settlement mussten 96,03 Dollar gezahlt werden, ein Plus von 1,3 Prozent.

   Eine Vereinbarung in einem Patentrechtsstreit kommt Google und Cisco teuer zu stehen. Die Konzerne müssen der TiVo Inc, einem US-Hersteller von Festplattenrecordern, zusammen 490 Millionen Dollar zahlen. Mit Cisco und Google hat TiVo zugleich Lizenzvereinbarungen geschlossen. Während es für die Google-Titel um 1,7 Prozent nach oben ging, verlor die Cisco-Aktie 0,2 Prozent. Die TiVo-Papiere brachen um 19 Prozent ein.

   Ansonsten machten überwiegend Analysten-Kommentare die Kurse. Intel-Aktien fielen um 0,2 Prozent. Die Analysten von Piper Jaffray haben die Titel jetzt zum Verkauf empfohlen. Piper hat auch die Gewinnschätzungen gesenkt, weil die Analysten vor allem mit Blick auf das PC-Geschäft pessimistisch sind.

   Eine Kaufempfehlung durch die Macquarie-Analysten verhalf der Broadcom-Aktie zu einem Plus von 1,2 Prozent. Die Analysten der Bank of America BAC-Merrill Lynch empfehlen die Aktie von Abercrombie & Fitch nunmehr zum Kauf, was deren Kurs um 4,2 Prozent steigen ließ. Die Bekleidungskette Gap hat im Mai mehr verkauft als erwartet. Das sorgte bei der Aktie für ein Plus von 2,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.248,12 1,38 207,50 S&P-500 1.643,38 1,28 20,82 Nasdaq-Comp. 3.469,22 1,32 45,16 Nasdaq-100 2.990,87 1,38 40,57

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 down 1/32 0,301% +1,1 Bp 1/4% 3-Year 99 8/32 down 4/32 0,505% +4,1 Bp 1% 5-year 99 19/32 down 13/32 1,087% +8,1 Bp 1 3/8% 7-Year 98 21/32 down 19/32 1,579% +8,8 Bp 1 3/4% 10-year 96 11/32 down 25/32 2,160% +8,8 Bp 2 7/8% 30-year 91 17/32 down 1 23/32 3,324% +9,5 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.48 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3219 -0,22% 1,3248 1,3199 EUR/JPY 128,7912 0,32% 128,3745 129,8534 EUR/CHF 1,2374 0,58% 1,2303 1,2340 USD/JPY 97,4250 0,52% 96,9210 98,4235 GBP/USD 1,5555 -0,25% 1,5594 1,5546 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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   June 07, 2013 16:22 ET (20:22 GMT)

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