04.12.2015 16:50:46
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MÄRKTE USA/Wall Street legt nach US-Arbeitsmarktdaten kräftig zu
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Während in Europa der EZB-Schreck noch immer nicht ganz verdaut ist und die Kurse dort weiter fallen, kommt es an der Wall Street zum Wochenausklang zu einer kräftigen Erholung von den Vortagesverlusten. Und dies, obwohl der vor Handelsstart veröffentliche US-Arbeitsmarktbericht wohl auch die letzten Zweifel zur Zinserhöhung mit Dezember ausgeräumt hat. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,9 Prozent auf 17.643 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,7 Prozent zu, und für den Nasdaq-Composite geht es ebenfalls um 0,7 Prozent nach oben.
Mit einem Stellenzuwachs von 211.000 wurde erneut ein deutliches Plus verzeichnet und die Erwartung einer Zunahme von 200.000 Stellen übertroffen. "Am 16. Dezember wird die Fed die Leitzinsen anheben", legt sich ein Händler fest. Die Arbeitsmarktdaten sind die letzten, die bis zur nächsten Sitzung der US-Notenbank bekannt gegeben werden.
Die ebenfalls veröffentlichen Daten zur US-Handelsbilanz spielen keine Rolle. Zudem werden sich gleich drei Vertreter der US-Notenbank im Sitzungsverlauf zu Wort melden. Und auch EZB-Präsident Mario Draghi wird eine Rede in den USA halten.
Am US-Rentenmarkt legen die Notierungen deutlicher zu. Der US-Arbeitsmarktbericht sei auf einen "völlig überverkauften Markt" getroffen, so ein Teilnehmer. Vor allem nach den mit Enttäuschung aufgenommenen Entscheidungen der EZB waren die Notierungen unter Druck geraten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen reduziert sich um 2 Basispunkte auf 2,30 Prozent.
Der Dollar reagiert dagegen nicht auf die Daten, er verharrt auf dem niedrigeren Niveau des Vortages knapp oberhalb der Marke von 1,09 zum Euro. Am Vortag hatte die EZB mit den geldpolitischen Lockerungen, die geringer als vom Markt erwartet ausgefallen waren, den Euro zum Dollar massiv aufwerten lassen.
Der Goldpreis legt dagegen weiter zu. Hier stützt der anhaltend schwache Dollar das Sentiment. Auch die Tatsache, dass mit dem US-Arbeitsmarktbericht eine Zinserhöhung im Dezember wohl zur Gewissheit werden wird, belastet nicht. Die Feinunze notiert bei 1.078 Dollar, ein Plus von 1,6 Prozent.
Am Ölmarkt drehen die Notierungen massiv ins Minus. Hier sorgen sich widersprechende Spekulationen über die anstehenden Opec-Beschlüsse für eine erhöhte Verunsicherung. Hatte es im Wochenverlauf danach ausgesehen, als ob eine Fördermengensenkung beschlossen werden könnte, gibt es nun Berichte, wonach es auf eine Erhöhung hinauslaufen könnte. Damit würde die Ölschwemme anhalten und auf die Preise drücken. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt 2,7 Prozent auf 39,97 Dollar.
Unter den Einzelaktien fallen Yahoo um 0,2 Prozent. Die dreitägigen Beratungen unter den Yahoo-Direktoren dürften Chefin Marissa Mayer zusätzlich unter Druck setzen. Das neunköpfige Board hat das Schicksal eines Unternehmens in der Hand, das kaum oder gar nicht wächst und mit der Trendwende nicht vorankommt. Der aktivistische Investor Starboard verlangt ein radikales Umdenken. Zur Diskussion steht die Frage, ob sich Yahoo von seinem Kerngeschäft trennen sollte, so Insider.
Avon ziehen um 10 Prozent an. Der Kosmetikkonzern steht offenbar kurz davor, sein nordamerikanisches Kosmetikgeschäft an die Beteiligungsgesellschaft Cerberus Capital zu verkaufen. Wie mit der Situation vertraute Informanten sagten, sind die Gespräche bereits weit fortgeschritten.
Zumiez brechen um 5,5 Prozent ein. Das Bekleidungsunternehmen hatte zwar die Gewinnschätzungen im dritten Quartal über- und die Umsatzerwartungen getroffen, enttäuschte aber deutlich mit dem Erlösausblick auf das Schlussquartal.
Five Below schnellen nach überzeugenden Drittquartalszahlen um 5,3 Prozent hoch. Der Schnäppchenmarktbetreiber hat die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn geschlagen. Zudem hob das Unternehmen den Ausblick an.
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December 04, 2015 10:20 ET (15:20 GMT)
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