24.09.2014 22:54:31

MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich kräftig von jüngsten Verlusten

   Von Thomas Rossmann

   Nach zuletzt drei Tagen mit Abgaben haben sich die Aktienkurse an der Wall Street zur Wochenmitte kräftig erholt. Getragen wurde der Aufschwung vor allem von den Nebenwerten. Der Russell-2000-Index legte deutlicher zu, nachdem er an den vergangenen drei Handelstagen um 3,5 Prozent nachgegeben hatte. "Nach den jüngsten Verlusten sahen die Investoren wieder eine Gelegenheit zum Einstieg", so ein Teilnehmer zu den verstärkten Käufen am Aktienmarkt.

   Gegen den Trend verzeichnete der Energie-Sektor nur ein moderates Plus. Im Dow-Jones-Index gehörten Chevron und Exxon Mobil mit Abschlägen von 0,5 bzw. 0,2 Prozent zu den drei Verlierern. Begründet wurde dies mit dem anhaltenden Rückgang der Ölpreise, auch wenn diese zur Wochenmitte zulegten. "Für einen Einstieg ist es noch zu früh, denn wir erwarten eine weitere Abwärtswelle beim Ölpreis", sagte Analyst David Chalupnik von Nuveen Asset Management.

   Der Dow-Jones-Index verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 17.210 Punkte, nach einem Tageshoch bei 17.227 Punkten. Für den S&P-500 ging es um 0,8 Prozent auf 1.998 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite legte um 1,0 Prozent auf 4.555 Punkte zu. Der Umsatz stieg auf 0,75 (Dienstag: 0,72) Milliarden Aktien. Den 1.857 (917) Kursgewinnern standen dabei 1.262 (2.236) Kursverlierer gegenüber. Unverändert gingen 139 (99) Titel aus dem Handel.

   Dennoch bleiben die Konjunktursorgen und auch die geopolitischen Krisen weiter auf dem Radar der Investoren. Die Daten des Tages verdeutlichten wieder die unterschiedliche konjunkturelle Entwicklung in Europa und den USA. Während der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex den fünften Rückgang in Folge markierte und auf den niedrigsten Stand seit April 2013 rutschte, fielen die US-Daten besser als erwartet aus. So haben die US-Neubauverkäufe im August kräftiger als erwartet zugelegt und sind auf den höchsten Stand seit 2008 gestiegen.

   "Eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank beunruhigt mich nicht, denn sie ist das Ergebnis einer deutlichen konjunkturellen Verbesserung", sagte Dan Veru von Palisade Capital Management. "Ich bin sicher, dass der Aktienmarkt eine solche Erhöhung wegstecken kann, da sich gleichzeitig die Gewinne der Unternehmen erhöhen dürften". Marktbeobachter rechnen mehrheitlich im zweiten Halbjahr 2015 mit einer ersten Zinserhöhung durch die Federal Reserve.

   Die überraschend starken Neubauverkäufe verliehen auch dem Dollar wieder Auftrieb, nachdem der Greenback nach den deutlichen Gewinnen der vergangenen Monate leicht konsolidiert hatte. Die Dollar-Stärke bekam auch der Euro zu spüren, der im Verlauf mit 1,2774 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Juli 2013 gefallen war. In der Nähe dieses Tiefs tendierte die Gemeinschaftswährung anschließend seitwärts. Im späten US-Handel kostete der Euro 1,2784 Dollar.

   Eine geringe Resonanz bei der Auktion fünfjähriger Titel sorgte bei den US-Anleihen für Abgaben. Die Nachfrage war die geringste in diesem Jahr. Im Gegenzug musste eine Rendite von 1,80 Prozent geboten werden, die höchste für Titel dieser Laufzeit seit Mai 2011. Dazu hätten einige Investoren nach den Aufschlägen der vergangenen Handelstage Gewinne eingestrichen. Für die Rendite zehnjähriger Titel ging es um drei Basispunkte auf 2,57 Prozent nach oben.

   Für den Goldpreis ging es wieder abwärts. Hauptbelastungsfaktor war hier der wieder erstarkte Dollar, der das Edelmetall für Investoren aus dem Nicht-Dollarraum teurer macht. Zum Settlement mussten für die Feinunze 1.219 Dollar gezahlt werden, ein Minus von 0,2 Prozent.

   Beim Ölpreis sorgte ein überraschend starker Rückgang der wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten für ein kräftiges Plus. Mit 4,3 Millionen Barrel fiel dieser deutlich höher als das erwartete Minus von 500.000 Barrel aus. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI kletterte zum Settlement um 1,4 Prozent auf 92,80 Dollar. Der Preis für die europäische Sorte Brent erholte sich von seinen anfänglichen Abgaben und legte zum Settlement um 0,1 Prozent auf 96,95 Dollar zu.

   Die schon am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen von Bed, Bath & Beyond kamen bei den Anlegern gut an. Für die Aktie ging es um 7,4 Prozent nach oben. Mit Enttäuschung wurden dagegen die Geschäftszahlen von KB Home aufgenommen. Die Papiere fielen um 5,3 Prozent. Die Titel von Morgan Stanley litten unter einem negativen Analystenkommentar. J.P. Morgan hat seine Kaufempfehlung für die Titel zurückgenommen. Hier ging es um 0,1 Prozent nach unten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.210,06 0,90 154,19 S&P-500 1.998,30 0,78 15,53 Nasdaq-Comp. 4.555,22 1,03 46,53 Nasdaq-100 4.094,31 1,05 42,74

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 26/32 dn 0/32 0,587% +0,7 Bp 7/8% 3-year 99 26/32 dn 2/32 1,067% +2,2 Bp 1 5/8% 5-year 99 6/32 dn 5/32 1,798% +3,5 Bp 2% 7-year 98 11/32 dn 7/32 2,259% +3,5 Bp 2 3/8% 10-year 98 10/32 dn 9/32 2,567% +3,3 Bp 3 1/8% 30-year 97 1/32 dn 18/32 3,281% +3,0 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.44 Uhr Di, 17.50 Uhr EUR/USD 1,2784 -0,54% 1,2853 1,2858 EUR/JPY 139,42 -0,09% 139,55 139,94 EUR/CHF 1,2083 0,08% 1,2074 1,2070 USD/JPY 109,07 0,46% 108,57 108,83 GBP/USD 1,6338 -0,40% 1,6404 1,6368 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

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   September 24, 2014 16:23 ET (20:23 GMT)

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