28.01.2014 22:45:34

MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich - Apple bremst Technologiewerte

   Von Claudia Nehrbaß

   Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag einen Teil des Terrains zurückerobert, das sie in den vergangenen Tagen verloren hatten. Dazu trug nicht zuletzt der Umstand bei, dass sich die Lage an den Märkten der Schwellenländer beruhigt hat. Technologiewerte erholten sich nicht ganz so deutlich wie die Standardwerte, was vor allem an dem Kursverlust der Apple-Aktie lag, die um 8 Prozent fiel. Das Unternehmen hat am Montag nach Börsenschluss in den USA Rekordzahlen veröffentlicht, die den verwöhnten Anlegern aber nicht gut genug waren. Auch der Ausblick des Konzerns wurde als zu vorsichtig kritisiert.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 15.929 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,6 Prozent, und der Nasdaq-Composite rückte um 0,4 Prozent vor. Das Umsatzvolumen sank auf 0,62 (Montag: 0,78) Milliarden Aktien. Den 2.309 Kursgewinnern standen nur 799 -verlierer gegenüber, während 95 Titel unverändert schlossen.

   Die Konjunkturdaten des Tages wiesen keine einheitliche Tendenz auf. Während die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter die Erwartungen verfehlt hatten, war der Index des Verbrauchervertrauens überraschend gut ausgefallen.

   Die Daten wurden ohnehin eher am Rande wahrgenommen. Die eigentliche Aufmerksamkeit der Anleger galt der US-Notenbank, deren zweitägige Sitzung am Dienstag begonnen hat. Zentrales Thema der Sitzung wird die Drosselung des Anleihekaufprogramms der Federal Reserve sein. Beobachter fragen sich, ob die Fed ihre monatlichen Anleihekäufe abermals verringert oder aufgrund der jüngsten Verwerfungen an den Märkten an dem aktuellen Volumen festhält. Es wird die letzte Sitzung unter Leitung des scheidenden Chairman Ben Bernanke sein, der im Februar von Janet Yellen abgelöst wird.

   Nick Sargen, Chief Investment Officer bei Fort Washington Investment Advisors, rechnet mit einer neuerlichen Verringerung der monatlichen Anleihekäufe um 10 Milliarden Dollar. Seiner Meinung nach wird die Fed sich bei ihren Entscheidungen allein von der heimischen Wirtschaftslage leiten lassen. Und da die US-Konjunktur wieder anziehe, habe sie die Hilfe der Notenbank nicht mehr so dringend nötig.

   Unterdessen bemühten sich einige Schwellenländer, den jüngsten Verfall ihrer Währungen zu bremsen. Die indische Zentralbank hat den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht, um die Landeswährung Rupie zu stützen. Von der türkischen Zentralbank (CBRT), die am Dienstag ebenfalls tagte, wurde erwartet, dass auch sie die Zinsen erhöht, nachdem die Lira zu Euro und Dollar auf Rekordtiefs gefallen ist. Die Sitzung der CBRT dauerte bei US-Börsenschluss noch an.

   Am Anleihemarkt traten die Kurse auf der Stelle, weil die Konjunkturdaten keine eindeutige Richtung vorgaben. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stand im späten Handel kaum verändert bei 2,75 Prozent. Auch hier warteten die Anleger das Ergebnis der Fed-Sitzung ab. Die Auktion zweijähriger Anleihen verlief unspektakulär, obgleich dabei die höchste Rendite seit August verzeichnet wurde.

   Der Euro zeigte sich zum Dollar wenig verändert. Hatten die Daten zu den Auftragseingängen den Greenback zunächst etwas belastet, erhielt er mit dem Verbrauchervertrauen wieder etwas Auftrieb. Ein Euro kostete am Abend rund 1,3670 Dollar.

   Der Ölpreis erholte sich von den Verlusten der Vortage. Stützend wirkten - neben der positiven Verbraucherstimmung - Erwartungen, dass der Mittlere Westen und der Osten der USA wieder von arktischen Temperaturen heimgesucht werden, die den Heizölverbrauch nach oben treiben dürften. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI stieg um 1,8 Prozent bzw 1,69 Dollar auf 97,41 Dollar. Brentöl legte um 0,7 Prozent bzw 0,72 Dollar auf 107,41 Dollar zu.

   Gold wurde dagegen verkauft. Die Feinunze ermäßigte sich um 1,0 Prozent bzw 12,60 Dollar auf 1.250,80 Dollar. Die Erholung der Aktienmärkte machten "sichere Häfen" wie das gelbe Edelmetall uninteressant.

   An der Börse machte unterdessen die Bilanzsaison die Kurse. Pfizer-Aktien legten um 2,6 Prozent zu, nachdem das Unternehmen überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte. Auch DuPont hat einen überzeugenden Zahlenausweis präsentiert. Die Aktie konnte anfängliche Kursgewinne aber nicht halten und schloss um 1,1 Prozent leichter. Automobilkonzern Ford hatte mit seinen Geschäftszahlen ebenfalls positiv überrascht. Die Aktie stieg jedoch um nur 0,1 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.928,56 0,57 90,68 S&P-500 1.792,50 0,61 10,94 Nasdaq-Comp. 4.097,96 0,35 14,35 Nasdaq-100 3.505,72 -0,09 -3,30

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 26/32 flat 0,344% flat 3/4% 3-Year 100 1/32 up 2/32 0,734% -2,4BP 1 1/2% 5-year 99 23/32 up 5/32 1,556% -3,2BP 2 3/8% 7-Year 101 4/32 up 5/32 2,199% -2,7BP 2 3/4% 10-year 100 up 4/32 2,750% -1,6BP 3 3/4% 30-year 101 10/32 up 2/32 3,676% -0,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.52 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3668 -0,01% 1,3669 1,3679 EUR/JPY 140,6169 0,12% 140,4510 140,0176 EUR/CHF 1,2270 0,05% 1,2263 1,2254 USD/JPY 102,8720 0,10% 102,7650 102,3770 GBP/USD 1,6582 -0,16% 1,6609 1,6578 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   January 28, 2014 16:11 ET (21:11 GMT)

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