07.05.2018 14:50:43

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte jüngste Gewinne noch etwas ausbauen

NEW YORK (Dow Jones)--Mit weiteren Aufschlägen werden die Aktien an der Wall Street zum Start am Montag erwartet, nachdem der Markt am Freitag kräftig aufwärts gelaufen war. Der Technologiesektor wird erneut überdurchschnittlich erwartet. Am Freitag kam der Rückenwind unter anderem von einem positiv aufgenommenen US-Arbeitsmarktbericht. Daneben stützt am Montag auch der zulegende Ölpreis den Aktienmarkt.

Teilnehmer sagen indes, es gebe aktuell gute Gründe für Bewegung in beide Richtungen. "Der Markt ist gefangen zwischen guten wirtschaftlichen Fundamentaldaten und der geopolitischen Unsicherheit", sagt Philippe Gijsels, Chief Strategy Officer bei BNP Paribas Fortis. Es werde wohl nicht mehr lange dauern, bis sich der Markt deutlicher in eine der beiden Richtungen bewege. Nachdem die Berichtssaison nun zu Ende gegangen sei, könne möglicherweise die Politik wieder stärker in den Fokus geraten, sagt er weiter. Aktuell stehen vor allem die Verhandlungen zwischen den USA und China im Blick, die über das Wochenende keinen entscheidenden Fortschritt im Handelskonflikt erbracht haben.

Derweil zeigt sich US-Großinvestor Waren Buffet zuversichtlich zu Aktien. Er habe zwar immer mal wieder den Markt als wesentlich zu hoch bewertet empfunden, sagte er, "aber derzeit ist das nicht der Fall". Buffetts Einschätzungen werden an der Wall Street stets beachtet.

Dollar findet wieder zu alter Stärke

Am Devisenmarkt zeigt der Dollar weiter Stärke. Eine kleine Erholung des Euro vom späten Freitag und frühen Montag ist wieder verpufft. Der Euro notiert knapp über 1,19 Dollar, war zwischenzeitlich aber erstmals seit Ende Dezember unter 1,19 abgesackt. Hintergrund für die Dollarstärke ist die Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank, der eine nach wie vor lockere Gangart der anderen großen Zentralbanken gegenübersteht. Zudem habe Europa in jüngster Zeit schwächere Konjunkturdaten als die USA zu verkraften gehabt.

Der Ölpreis ist weiter auf dem Vormarsch und steigt auf ein Dreieinhalbjahreshoch, auch der feste Dollar kann daran nichts ändern. Der Markt spekuliert auf ein Auslaufen des iranischen Atomabkommens, über das die USA in dieser Woche entscheiden werden. Sollte es so kommen, dürfte deutlich weniger iranisches Öl auf den Weltmarkt kommen. Der Preis für die Sorte WTI steigt um 1,3 Prozent auf 70,61 Dollar je Barrel, für Brent geht es um 1,2 Prozent auf 75,80 Dollar nach oben.

Etwas leichter tendiert der Goldpreis, leicht belastet vom festen Dollar. Die Feinunze gibt 0,2 Prozent nach auf 1.313 Dollar.

Am Anleihemarkt bewegt sich bislang noch wenig. Die Zehnjahresrendite verharrt bei 2,95 Prozent.

IFF mit Übernahme unter Druck

International Flavors & Fragrances (IFF) sausen vorbörslich um 3,6 Prozent nach unten. Der Konzern will Frutarom Industries in einer Transaktion in Bargeld und Aktien für 7,1 Milliarden Dollar inklusive Schulden übernehmen.

Derweil hat Mondelez International eine neue Marke in sein Portfolio aufgenommen. Der Gebäckwaren-Hersteller Tate's Bake Shop wurde für rund 500 Millionen Dollar gekauft. Mondelez steigen um 0,5 Prozent.

Die US-Kaffeekette Starbucks und der Nahrungsmittelkonzern Nestle haben eine milliardenschwere Vereinbarung über den Vertrieb von Kaffeeprodukten geschlossen. Nestle erhält weltweit die unbefristeten Rechte an der Vermarktung der Konsum- und Gastronomieprodukte von Starbucks. Ausgenommen seien Starbucks-Cafes und Fertiggetränke. Nestle leiste dafür eine Vorauszahlung von 7,15 Milliarden US-Dollar in bar für ein Geschäft mit einem jährlichen Umsatz von 2 Milliarden Dollar. Für Starbucks geht es 3 Prozent nach oben.

Wells Fargo hat mitgeteilt, gegen Zahlung von 480 Millionen Dollar eine vorläufige Einigung zur Beilegung einer Betrugsklage getroffen zu haben. Dabei ging es um eine Sammelklage vor einem Bundesgericht in Nordkalifornien. Der europäische Vermögensverwalter Union Investment und der vom Gericht bestimmte Klageführer warfen Wells Fargo vor, falsche Angaben gemacht und damit den Aktienkurs von Wells Fargo "künstlich aufgebläht" zu haben von Februar 2014 bis September 2016. Die Anleger sind offenbar erleichtert, dass die Angelegenheit vom Tisch ist, für die Aktie geht es 1,5 Prozent nach oben.

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US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,49 -0,8 2,50 129,1

5 Jahre 2,78 -0,2 2,78 85,8

7 Jahre 2,90 -0,5 2,90 64,9

10 Jahre 2,95 -0,3 2,95 50,3

30 Jahre 3,11 -0,9 3,12 4,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mo., 8:23 Uhr Fr, 17.25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1912 -0,39% 1,1946 1,1931 -0,9%

EUR/JPY 130,14 -0,27% 130,49 130,32 -3,8%

EUR/CHF 1,1964 -0,02% 1,1955 1,1950 +2,2%

EUR/GBP 0,8798 -0,44% 0,8821 1,1330 -1,0%

USD/JPY 109,25 +0,14% 109,23 109,24 -3,0%

GBP/USD 1,3541 +0,04% 1,3541 1,3517 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 9.379,44 -1,9% 9.385,71 9.703,21 -31,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,61 69,72 +1,3% 0,89 +17,6%

Brent/ICE 75,80 74,87 +1,2% 0,93 +16,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.312,56 1.315,25 -0,2% -2,69 +0,7%

Silber (Spot) 16,45 16,53 -0,4% -0,07 -2,9%

Platin (Spot) 913,45 910,35 +0,3% +3,10 -1,7%

Kupfer-Future 3,06 3,07 -0,0% -0,00 -7,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/smh

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May 07, 2018 08:50 ET (12:50 GMT)

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International Flavors & Fragrances Inc. 81,36 0,39% International Flavors & Fragrances Inc.
Mondelez 55,74 1,16% Mondelez
Wells Fargo & Co. 72,55 5,88% Wells Fargo & Co.