11.08.2014 15:35:31
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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte Erholung fortsetzen
Von Florian Faust
Die global sinkende Risikoaversion dürfte der Wall Street zum Wochenstart moderate Eröffnungsgewinne bescheren. Händler verweisen an einem Tag ohne wichtige Konjunkturdaten auf das Ende russischer Manöver an der Westgrenze zur Ukraine und die bislang haltende Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel. "Die zu erwartenden Aufschläge dürften nicht sehr hoch ausfallen, aber es geht die Hoffnung um, dass die jüngste Talfahrt nicht der Auftakt der allgemein befürchteten Korrektur war", sagt Analyst Joao Monteiro von Valutrades. Rund 30 Minuten bevor der Handel eingeläutet wird, steigt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,5 Prozent. Sein Pendant auf den Nasdaq-100 legt um 0,6 Prozent zu.
Allerdings warnen Händler vor zuviel Selbstgefälligkeit, denn bei keinem der aktuellen Krisenherde Gaza, Ostukraine, Irak oder auch die Ebola-Epidemie in Afrika habe sich übers Wochenende etwas wirklich zum Guten gewendet. Ob sich die Lage zwischen Israel und den Palästinensern dauerhaft beruhige, sei ebenso zweifelhaft wie eine Entspannung im Verhältnis zwischen Russland und dem Westen. "Aktien wurden in den vergangenen zwei Wochen schlicht überverkauft", wartet Marktstratege Bruce Bittles von R.W. Baird mit einer einfachen Erklärung für die mögliche Erholung auf.
Zudem kommen aus dem Kreise der US-Notenbank gern gehörte Worte: Der stellvertretende US-Notenbankpräsident Stanley Fischer charakterisiert die konjunkturelle Erholung in den entwickelten Staaten als "enttäuschend". Marktbeobachter wie die Fed müssten ihre langfristigen Wachstumserwartungen - auch für die USA - möglicherweise senken. Es sei noch immer nicht sicher, ob das US-Wachstum nachhaltig durch die jüngste Rezession beschädigt worden sei. Die Kommentare Fischers werden am Markt so interpretiert, dass weitere Hilfestellungen durch die Geldpolitik zur Gesundung der US-Konjunktur nötig seien.
Die sinkende Risikoscheu, die bereits am Freitag zu beobachten war, zieht sich derweil wie ein roter Faden durch den gesamten Finanzmarkt. Die Notierungen am US-Rentenmarkt fallen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewinnt einen Basispunkt auf 2,43 Prozent. Gefördert wird die Abgabebereitschaft bei US-Anleihen durch die anstehende Angebotsausweitung. Ab Dienstag emittiert das US-Schatzamt Schuldtitel mit drei-, zehn- und 30-jähriger Laufzeit. Auch Gold ist als Fluchthafen weniger gefragt, die Feinunze verbilligt sich auf 1.309 US-Dollar nach 1.311 im späten US-Freitagshandel. Am Devisenmarkt bewegt sich bei Euro, Dollar und Yen recht wenig.
Die Ölpreise werden in engen Spannen gehandelt, US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,3 Prozent auf 97,90 US-Dollar je Fass. Im Handel glaube man derzeit trotz oder gerade wegen der US-Luftangriffe auf die IS-Terroristen im Nordirak nicht an eine Unterbrechung der Ölversorgung aus dem nordirakischen Krisengebiet.
Mit Blick auf die Einzelwerte schauen Anleger auf die Zweitquartalszahlen des Online-Reiseanbieters Priceline. Vorbörslich fällt die Aktie um 1,0 Prozent. Zwar verbuchte das Unternehmen einen Gewinnsprung von 32 Prozent, allerdings enttäuscht der Ausblick auf die laufende Periode. MannKind schießen indes um 21,3 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hat sich mit Sanofi auf eine Lizenzvereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung bestimmter Präparate verständigt. Das Abkommen beinhaltet Zahlungen an MannKind von 150 Millionen US-Dollar.
Kinder Morgan ziehen um 16,9 Prozent an. Die Gesellschaft will verschiedene Bereiche, darunter das lukrative Pipelinegeschäft, in einem Unternehmen bündeln.
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August 11, 2014 09:03 ET (13:03 GMT)
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