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22.08.2024 18:33:40

MÄRKTE USA/Wall Street dreht mit Zinszweifeln ins Minus

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street dreht am Donnerstag bis zum Mittag US-Ostküstenzeit ins Minus. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag auf dem Notenbanken-Symposium in Jackson Hole steigt die Nervosität und es kommen erste Zweifel auf, ob er die hohen Markterwartungen wird erfüllen können. Denn der Markt setzt auf klare Hinweise auf eine Zinssenkung im September. Am Vortag waren diese Zinshoffnungen vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung sowie der jährlichen Revision des Stellenzuwachses in den USA gestützt worden. Der Dow-Jones-Index sinkt um 0,2 Prozent auf 40.808 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben um 0,3 bzw. 0,7 Prozent nach.

Von den US-Konjunkturdaten des Tages kommt für die Zinsspekulationen des Marktes kein echtes Störfeuer: Denn die US-Einkaufsmanagerindizes für August sind uneinheitlich ausgefallen. Während der Index für das Verarbeitende Gewerbe unter den Erwartungen geblieben ist, liegt der Service-Index darüber. Die Börsen können mit den Daten gut leben. Einerseits sind sie nicht zu gut, um die Spekulationen auf eine erste Zinssenkung im September zu gefährden. Andererseits sind sie nicht so schwach, um Rezessionsängste heraufzubeschwören. Der Chicago Fed National Activity Index für Juli fiel indes etwas schwächer als vorausgesagt aus, die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten treffen die Marktschätzungen im Großen und Ganzen.

"Das geldpolitische Bild ist kompliziert und es ist leicht zu verstehen, warum die geldpolitischen Entscheidungsträger einen vorsichtigen Ansatz zur Senkung der Zinssätze verfolgen. Insgesamt sind die wichtigsten Erkenntnisse aus den Daten jedoch, dass die Inflation langsam wieder auf normale Werte zurückkehrt und die Wirtschaft aufgrund von Ungleichgewichten Gefahr läuft, sich zu verlangsamen", analysiert Volkswirt Chris Williamson von S&P Global Market.

Dollar und Rentenrenditen ziehen an

Unter den Daten des Tages sticht der Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor positiv heraus. In der Folge ziehen Rentenrenditen und Dollar an. Zumindest bei diesen Vermögensklassen scheinen Zweifel über das Ausmaß der nahenden Zinssenkungen zu überwiegen. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent, die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen gewinnt 5,2 Basispunkte.

Der Goldpreis gibt mit dem festeren Dollar und steigenden Marktzinsen deutlicher nach, bleibt aber in Sichtweite seines jüngsten Rekordhochs. Nach vier Handelstagen mit Abgaben auf die tiefsten Stände seit sieben Monaten geht es für die Ölpreise nach oben. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 2 Prozent zu. Die Sorge um eine schwächere Nachfrage bleibe trotz der Preiserholung derzeit die wichtigste Triebfeder und überwiegt die Bedenken über das Stocken der Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der Hamas sowie die gefallenen wöchentlichen US-Öllagerdaten, wie die Analysten der ING erläutern. Der Abwärtsdruck auf die Preise macht es wahrscheinlicher, dass die Opec+ ihre Pläne zur schrittweisen Erhöhung des Angebots ab Oktober aufgeben muss. "Sollte dies nicht der Fall sein, werden die Preise wahrscheinlich weiter unter Druck geraten", so die ING weiter.

Zoom Video überzeugt mit Zahlen und Ausblick

Unternehmensmeldungen sind dünn gesät. Für die Aktien von Zoom Video Communications geht es um 13,1 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal Gewinn und Cashflow überproportional zum Umsatz gesteigert und dabei unter anderem von Kostenkontrolle sowie weniger ausgeprägtem Kundenrückgang profitiert. Für das gesamte Geschäftsjahr per Ende Januar 2025 gab das US-Videokonferenz-Unternehmen eine Prognose für Umsatz und Gewinn aus, welche die Erwartungen übertraf.

Die kanadischen Aufsichtsbehörden haben ein Medikament von Merck & Co (+0,2%) zur Behandlung von Blasenkrebs zugelassen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.807,99 -0,2% -82,50 +8,3%

S&P-500 5.602,20 -0,3% -18,65 +17,5%

Nasdaq-Comp. 17.789,42 -0,7% -129,57 +18,5%

Nasdaq-100 19.688,97 -0,7% -135,87 +17,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,99 +5,9 3,93 -42,7

5 Jahre 3,71 +5,7 3,66 -28,5

7 Jahre 3,76 +5,8 3,70 -20,7

10 Jahre 3,85 +5,2 3,80 -2,7

30 Jahre 4,12 +4,7 4,08 15,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:55 Uhr Mi, 17:27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1114 -0,3% 1,1142 1,1142 +0,6%

EUR/JPY 162,41 +0,4% 161,85 161,88 +4,4%

EUR/CHF 0,9472 -0,2% 0,9487 0,9493 +2,1%

EUR/GBP 0,8486 -0,3% 0,8516 0,8522 -2,2%

USD/JPY 146,15 +0,7% 145,26 145,31 +3,7%

GBP/USD 1,3096 +0,0% 1,3083 1,3074 +2,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1477 +0,2% 7,1298 7,1298 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 60.503,25 -1,2% 60.709,50 59.577,30 +38,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,38 71,93 +2,0% +1,45 +3,4%

Brent/ICE 77,57 76,05 +2,0% +1,52 +3,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,72 37,24 -1,4% -0,52 +14,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.484,80 2.512,29 -1,1% -27,49 +20,5%

Silber (Spot) 29,22 29,68 -1,5% -0,46 +22,9%

Platin (Spot) 949,15 968,50 -2,0% -19,35 -4,3%

Kupfer-Future 4,14 4,19 -1,2% -0,05 +5,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/jhe

(END) Dow Jones Newswires

August 22, 2024 12:33 ET (16:33 GMT)

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