13.02.2017 16:55:43

MÄRKTE USA/Wall Street bleibt auf Rekordjagd - Apple in Hochstimmung

   Von Victor Reklaitis und Ryan Vlastelica

   NEW YORK (Dow Jones)--Die wiederaufgenommene Trump-Rally lässt die Wall Street am Montag neue Rekordhöhen erklimmen. Analysten hatten bereits vor Handelseröffnung darauf gebaut, dass es nach der Rekordjagd vergangene Woche noch etwas nach oben gehen wird. Der jüngste Aufschwung war durch Aussagen von US-Präsident Donald Trump vom Donnerstag ausgelöst worden, denen zufolge demnächst mit Steuersenkungen zu rechnen ist.

   "Der Markt hat endlich einen Katalysator gefunden, um nach oben zu laufen", sagt Chefinvestmentstratege Mark Luschini von Janney Montgomery Scott. Zuvor seien die Kurse wie festgeklebt gewesen. Der Dow-Jones-Index legt im frühen Geschäft um 0,5 Prozent auf 20.370 Punkte zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,4 bzw. 0,5 Prozent. Alle drei Indizes markieren Allzeithochs.

   Auf Rekordkurs ist auch die Apple-Aktie nach einer Hochstufung durch Goldman Sachs und Hoffnungen auf eine Jubiläumsedition des iPhones. Sie liegt mit plus 1,1 Prozent auf 133,58 Dollar bereits über ihrem Rekordschluss von 133 Dollar und hat das Verlaufshoch von 134,54 Dollar im Visier.

   Marktstratege Mihir Kapadia von Sun Global Investments spricht mit Blick auf die Rekordstände von einem "relativ unfallfreien Wochenende im Weißen Haus". Der CEO spielt damit auf den Antrittsbesuch des japanischen Premierministers Shinzo Abe bei Trump an. Denn während des Gipfeltreffens hatte Trump einen versöhnlichen Ton angeschlagen.

   Auch bei einem Telefonat Trumps mit dem chinesischen Präsidenten hatte sich dieser konziliant gezeigt und die "Ein-China-Politik" der USA betont. Das diplomatische Tauwetter hat die Sorgen vor Handelskriegen etwas vermindert. Überdies sei die Berichtssaison bis dato alles in allem erfreulich verlaufen, sagen Teilnehmer weiter.

Ölpreis nach Rally etwas leichter Bei den Ölpreisen kommt es nach drei starken Handelstagen zu einer kleineren Gegenbewegung. Treibender Faktor waren hier zuletzt Daten, die eine relativ disziplinierte Förderpolitik der Opec-Mitglieder signalisierten. Laut Internationaler Energie-Agentur war der Produktionsrückgang im Januar einer der stärksten in der Geschichte des Ölkartells.

   Aktuelle Daten belegen noch einmal die Förderdisziplin der Opec. Die hat ihre tägliche Förderung im Januar insgesamt um 890.000 Barrel gedrosselt. Allerdings haben Libyen und Nigeria, die von den Kürzungen ausgenommen sind, ihre Produktion gesteigert, so dass die Förderung der teilnehmenden Opec-Mitglieder tatsächlich um 1,0 Million Barrel fiel. In dieser Gruppe war es allein der Iran, der seine Förderung nicht senkte.

   Händler konstatieren jedoch, dass der Markt die Daten bereits eingepreist habe. Das Barrel US-Leichtöl gibt um 1,4 Prozent nach auf 53,09 Dollar nach, die Sorte Brent verliert in ähnlichem Umfang.

   Am Devisenmarkt bewegt sich das Euro-Dollar-Paar in der Spanne vom Freitag. Der Markt ist auf der Suche nach neuen Treibern, nachdem die Ankündigung von Steuererleichterungen in den USA den Dollar gestützt hatte. Am Montag stehen aber weder Äußerungen von Notenbankern noch Konjunkturdaten auf der Agenda. Aktuell steht der Euro bei 1,0603 Dollar und damit etwas unter den Wechselkursen zum Wochenschluss von 1,0641. Einstweilen schwächelt der Yen gegen den Dollar.

   Bei den sicheren Häfen zeigt sich keine einheitliche Tendenz. Während der Goldpreis um 0,9 Prozent auf 1.223 Dollar je Feinunze nachgibt, geht es mit den Notierungen der Anleihen etwas nach oben. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 3 Basispunkte auf 2,44 Prozent.

Teva mit Geschäftszahlen kräftig im Plus Unternehmensseitig hat Teva Pharmaceutical über das abgelaufene Quartal berichtet und damit die Anleger überzeugt. Zwar ist der Pharmakonzern durch Abschreibungen in die Verlustzone gerutscht, hat aber die Erwartungen geschlagen. Für die Aktie der Israelis geht es 4,7 Prozent nach oben.

   Auch Verizon Communications stehen im Blick, nachdem der größte Mobilfunkanbieter des Landes nun Verträge mit unbegrenztem Datenvolumen anbietet - erstmals seit 2011. Der Konzern muss offenbar wegen der scharfen Konkurrenz seine Strategie anpassen. Für die Aktie geht es 1,2 Prozent nach unten.

   Der US-Chemiekonzern Dupont hat im Rechtsstreit um Vergiftungen im Zusammenhang mit dem von ihm verwendeten Material Teflon eine Einigung erzielt. Die Vergleichssumme beläuft sich auf 670,7 Millionen US-Dollar in bar, die jeweils hälftig von Dupont und der 2015 ausgegliederten Gesellschaft Chemours gezahlt wird. Die Unternehmen wiesen ein Fehlverhalten zurück. Dupont steigen um 0,1 Prozent.

   Der Pharmakonzern Allergan erweitert seine Produktpalette mit einem milliardenschweren Zukauf. Der Hersteller des Faltenglätters Botox kauft für 2,3 Milliarden US-Dollar ZELTIQ Aesthetics - einen Anbieter einer Behandlung zur Fettreduktion. Allergan ziehen um 0,7 Prozent an, Zeltiq schnellen um 12,8 Prozent empor.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.370,60 0,50 101,23 3,08 S&P-500 2.325,55 0,41 9,45 3,87 Nasdaq-Comp. 5.762,20 0,49 28,08 7,04 Nasdaq-100 5.250,42 0,45 23,74 7,95

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,21 1,6 1,19 0,4 5 Jahre 1,92 3,8 1,88 -0,1 7 Jahre 2,25 4,0 2,21 0,5 10 Jahre 2,45 3,8 2,41 0,1 30 Jahre 3,04 3,6 3,01 -2,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:25 Fr, 17:38 % YTD EUR/USD 1,0597 -0,39% 1,0639 1,0647 +0,8% EUR/JPY 120,7955 -0,09% 120,9079 120,48 -1,2% EUR/CHF 1,0665 -0,09% 1,0674 1,0676 -0,4% EUR/GBP 0,8479 -0,38% 0,8502 1,1745 -0,5% USD/JPY 114,00 +0,30% 113,65 113,14 -2,5% GBP/USD 1,2496 -0,14% 1,2514 1,2503 +1,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,08 53,86 -1,4% -0,78 -2,9% Brent/ICE 55,79 56,7 -1,6% -0,91 -2,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.222,00 1.233,62 -0,9% -11,62 +6,1% Silber (Spot) 17,83 17,95 -0,7% -0,12 +11,9% Platin (Spot) 994,45 1.010,90 -1,6% -16,45 +10,1% Kupfer-Future 2,79 2,77 +0,8% +0,02 +11,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/flf/smh

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   February 13, 2017 10:24 ET (15:24 GMT)

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