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31.03.2016 23:00:47

MÄRKTE USA/Wall Street beendet starken Monat

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Donnerstag zwar kaum bewegt, aber dennoch den höchsten Monatsgewinn seit Oktober 2015 eingefahren. Einen Tag vor dem viel beachteten US-Arbeitsmarktbericht hielten sich positive und negative Impulse die Waage - und Anleger zurück. Denn die Stimmung unter Einkaufsmanagern im Großraum Chicago hatte sich im März sehr viel deutlicher aufgehellt als vorhergesagt. Zudem rückte der Frühindikator wieder über die Wachstumsschwelle vor und signalisierte somit eine wirtschaftliche Belebung. Andererseits hatten in der Vorwoche zum dritten Mal in Folge mehr US-Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Der Wert erreichte den höchsten Stand seit zwei Monaten. Volkswirte hatten dagegen mit einer Stagnation gerechnet.

   Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 17.685 Punkte zu. Der Monatsaufschlag betrug aber noch immer 7,1 Prozent - der Quartalszuwachs immerhin noch auf 1,5 Prozent. Der S&P-500 büßte auf Tagessicht ebenfalls 0,2 Prozent ein, während der Nasdaq-Composite einen Zähler gutmachte. Umgesetzt wurden 997 (Mittwoch: 824) Millionen Aktien. Auf 1.703 (1.931) Kursgewinner kamen 1.391 (1.133) -verlierer, unverändert schlossen 105 (121) Titel. Marktbeobachter zeigten sich im Vorfeld der monatlichen Arbeitsmarktdaten wenig überrascht über den lustlosen Handel. Denn dieser dürfte Hinweise liefern, wie die US-Notenbank ihre weitere Geldpolitik gestaltet - konkret, wann mit der nächsten Zinserhöhung zu rechnen ist.

Geldpolitik bleibt Thema Charles Evans, Präsident der US-Notenbankfiliale in Chicago, stimmte Anleger am Donnerstag auf lediglich zwei Zinsanhebungen 2016 ein. Doch bereits nach den vorsichtig gehaltenen Ausführungen von US-Notenbankchefin Janet Yellen am Dienstagabend war die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Juni zuletzt deutlich gesunken. Dies dürfte übergeordnet zwar weiter stützend wirken für Aktien, kurzfristig könnten aber die Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss die nächsten Impulse setzen. "Die erste Hälfte des Quartals war wirklich turbulent mit hohen Volumina und hoher Volatilität. In der zweiten Hälfte der Periode kühlte die Sache ab und Aktien machten eine Menge Boden gut", sagte Chefhändler Ryan Larson von RBC Global Asset Management.

   Am Ölmarkt rückte der 17. April immer stärker ins Bewusstsein. Denn dann wollen sich in Doha wichtige Ölförderländer über eine Höchstgrenze bei der Erdölgewinnung verständigen. Händler blieben skeptisch, die Preise schwankten zwischen Auf- und Abschlägen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2 Cent auf 38,34 US-Dollar - auf Monatssicht legte der Preis aber um über 13 Prozent zu. Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 39,60 Dollar immerhin 0,9 Prozent mehr als zum Vortagesschluss.

Dollar leidet und stützt Gold Der Dollar neigte weiter zur Schwäche und verbuchte das schlechteste Quartal seit 2010. Der Euro kostete im späten US-Geschäft 1,1382 Dollar nach Wechselkursen um 1,1335 am Vorabend und lag damit auf einem neuen Jahreshoch. Im Verlauf hatte der Euro bereits über die Marke von 1,14 gelugt. "Wir beobachten ein Überwinden globaler Divergenzen der Geldpolitik", sagte Chefvolkswirtin Lena Komileva von G+ Economics. Yellens Kommentare kombiniert mit der EZB-Entscheidung, keinen Währungskrieg lostreten zu wollen, habe den Euro-Bullen das Startsignal geliefert.

   Das in Dollar gehandelte Gold profitierte von der Dollarschwäche und auch der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in den USA. Der Preis der Feinunze stieg gegenüber dem Vorabend um rund 7 Dollar auf 1.232. Auf Quartalsebene verzeichnete das Edelmetall einen Satz um über 16 Prozent und damit den höchsten Sprung seit 1986. Die globale Niedrigzinspolitik gilt als der entscheidende Treiber. Am Rentenmarkt sank die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um fünf Basispunkte auf 1,78 Prozent, die Notierungen zogen entsprechend an. Am kurzen Ende des Marktes rutschten die Renditen auf ein Einmonatstief. "Low for longer" (niedriger für länger), sagte ein Rentenhändler mit Blick auf das kurzfristige Niveau der US-Leitzinsen.

Tesla und IBM gesucht Am Aktienmarkt zogen Tesla am Tag der Vorstellung des neuen Models 3, mit dem der Elektrofahrzeugbauer massentauglich werden will, um 1,3 Prozent an. Das Model 3 soll im kommenden Jahr zum Preis von voraussichtlich etwa 35.000 Dollar auf den Markt kommen. IBM legten um 2,0 Prozent zu, nachdem der IT-Riese eine Vereinbarung zum Kauf des Beratungsunternehmens Bluewolf Group für eine nicht genannte Summe getroffen hatte.

   Stark unter Druck standen nach einem schwachen ersten Quartal und gesenkten Jahreszielen Progress Software. Sie verloren 5,7 Prozent. Chipotle Mexican Grill stiegen um 1,0 Prozent. Der Schnellrestaurantbetreiber will eine neue Burgerkette mit dem Namen Better Burger etablieren und versucht so, aus ihrer Umsatzkrise herauszukommen.

   Die Wettbewerberpapiere von McDonald's gaben um 0,1 Prozent ab. Der Burgerbrater will in China mehr Umsatz erzielen, benötigt für die Expansion aber einen privaten Investor. Die Expansionspläne überraschten, denn McDonald's hatte im vergangenen Jahr die Schließung von 350 Niederlassungen in China, Japan und den USA angekündigt. Micron Technology verloren ebenfalls 0,1 Prozent. Zwar fiel der Quartalsverlust des Chipherstellers geringer als befürchtet aus, der Umsatz brach im zweiten Geschäftsquartal aber um fast 30 Prozent ein.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.685,09 -0,18 -31,57 1,49 S&P-500 2.059,74 -0,20 -4,21 0,77 Nasdaq-Comp. 4.869,85 0,01 0,55 -2,75 Nasdaq-100 4.483,66 -0,16 -7,22 -2,39

DEVISEN zuletzt +/- % Do,7.40 Mi,18.20 % YTD EUR/USD 1,1381 +0,55% 1,1318 1,1322 +4,8% EUR/JPY 128,10 +0,74% 127,16 127,43 +0,5% EUR/CHF 1,0944 +0,10% 1,0934 1,0914 +0,6% GBP/EUR 1,2626 -0,34% 1,2668 1,2703 -7,0% USD/JPY 112,55 +0,18% 112,35 112,56 -4,1% GBP/USD 1,4370 +0,22% 1,4339 1,4382 -2,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,15 38,32 -0,44 -0,17 -4,6% Brent/ICE 39,57 39,26 0,79 0,31 -0,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.231,93 1.224,00 +0,6% +7,93 -- Silber (Spot) 15,43 15,22 +1,4% +0,21 +11,7% Platin (Spot) 975,89 962,50 +1,4% +13,39 +9,5% Kupfer-Future 2,18 2,19 -0,1% -0,00 +2,1% === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 31, 2016 16:29 ET (20:29 GMT)

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Tesla 311,45 -3,44% Tesla