23.11.2022 15:49:46

MÄRKTE USA/Vortagsgewinne werden verteidigt

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Wenig verändert präsentieren sich die US-Börsen zum Start in den Mittwoch. Allerdings stehen mit den Einkaufsmanagerindizes für November die vermeintlich wichtigsten Konjunkturdaten des Tages noch auf dem Programm. Sollten sie zu gut ausfallen, könnten sie der Spekulation auf ein behäbigeres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank einen Dämpfer versetzen, die zuletzt oft noch die Stimmung gestützt hatte. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind derweil schlechter, der Auftragseingang für langlebige Güter besser als gedacht ausgefallen.

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,2 Prozent auf 34.172 Punkte, der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes legen ähnlich zu. Am Anleihemarkt geht es uneinheitlich zu, am kurzen Ende steigen die Renditen, am langen sinken sie.

Am Abend steht noch das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung auf dem Programm, das insbesondere auf Hinweise auf den zu erwartenden Zinshöhepunkt abgeklopft werden wird. Die Erwartungen liegen bei 5,0 bis 5,25 Prozent, verglichen mit einem aktuellen Leitzinsniveau von 3,75 bis 4,0 Prozent. Gut möglich, dass viele Akteure bis dahin zurückhaltend agieren werden. Dazu sagte Esther George, Präsidentin der Kansas City Federal Reserve, dass die beträchtlichen Ersparnisse der Haushalte die Notwendigkeit erhöhen könnten, die Zinssätze hoch zu halten und die Verbraucherausgaben unter Kontrolle zu halten.

Im Blick haben die Akteure daneben weiter die Covid-19-Entwicklung in China. Dort hat die Regierung, die jüngst erst zaghafte Lockerungen ihrer Null-Covid-Politik vorgenommen hat, mit weiter steigenden Infektionszahlen zu kämpfen, was potenziell negative Folgen für die globale Konjunktur haben dürfte.

Wegen des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag und dem am Freitag folgenden sogenannten Black Friday, dem ersten großen vorweihnachtlichen Einkaufstag, dürfte das Geschäft eher dünn bleiben, erwarten Börsianer.

Wieder Unruhen bei Apple-Auftragsfertiger

Auf Unternehmensseite steht unter anderen die Apple-Aktie im Fokus, nachdem es an der größten iPhone-Fabrik in China erneut zu Protesten von Arbeitern gekommen ist vor dem Hintergrund von restriktiven Corona-Lockdowns. Apple zeigen sich davon aber erneut kaum belastet, der Kurs ist wie der breite Markt kaum verändert.

HP geben um 0,7 Prozent nach, nach etwas besser als erwartet ausgefallenen bereinigten Quartalszahlen. Der PC- und Druckerhersteller kündigte zudem an, wie diverse andere Technologieunternehmen auch, in den kommenden Jahren die Belegschaft reduzieren zu wollen.

Nordstrom hat im dritten Quartal weniger umgesetzt. Außerdem senkte der Einzelhändler den Jahresausblick für den Gewinn. Der Kurs sackt um 8 Prozent ab.

VMWare kommen um ein halbes Prozent voran. Das Softwareunternehmen hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert, jedoch weniger verdient als am Markt erwartet. Für das Softwareunternehmen Autodesk geht es sogar um rund 9 Prozent südwärts nach einer gesenkten Umsatzprognose.

Der Bekleidungseinzelhändler Guess (-6,1%) hat durchwachsene Zahlen für das dritte Quartal und einen Ausblick unter den Markterwartungen vorgelegt.

Ölpreise fallen

Am Ölmarkt fallen die Preise um rund 3 Prozent und damit in Richtung von Achtwochentiefs. Die Akteure hier verfolgten aufmerksam die Bemühungen der EU, eine Preisobergrenze für russisches Rohöl einzuführen. Die EU trifft sich dazu mit den USA und anderen führenden Industrienationen, um den Plan zu erörtern, der darauf abzielt, Russlands Ölgewinne aus den hohen Weltmarktpreisen zu verringern.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.172,11 +0,2% 74,01 -6,0%

S&P-500 4.009,83 +0,2% 6,25 -15,9%

Nasdaq-Comp. 11.206,97 +0,3% 32,57 -28,4%

Nasdaq-100 11.760,44 +0,3% 35,61 -27,9%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,52 +1,2 4,50 378,7

5 Jahre 3,94 -1,7 3,95 267,8

7 Jahre 3,85 -2,3 3,88 241,3

10 Jahre 3,73 -2,2 3,76 222,4

30 Jahre 3,78 -4,9 3,83 187,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:08 Di, 18:06 % YTD

EUR/USD 1,0335 +0,3% 1,0328 1,0273 -9,1%

EUR/JPY 145,52 +0,0% 146,05 145,19 +11,2%

EUR/CHF 0,9800 -0,1% 0,9826 1,0490 -5,5%

EUR/GBP 0,8624 -0,5% 0,8693 0,8653 +2,6%

USD/JPY 140,80 -0,3% 141,35 141,34 +22,3%

GBP/USD 1,1985 +0,8% 1,1886 1,1870 -11,4%

USD/CNH (Offshore) 7,1744 +0,5% 7,1537 7,1503 +12,9%

Bitcoin

BTC/USD 16.406,10 +1,4% 16.492,34 16.168,74 -64,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,11 80,95 -3,5% -2,84 +12,8%

Brent/ICE 85,31 88,36 -3,5% -3,05 +16,3%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 127,00 119,64 +6,2% +7,36 +90,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.736,71 1.740,10 -0,2% -3,40 -5,1%

Silber (Spot) 21,22 21,08 +0,7% +0,15 -9,0%

Platin (Spot) 981,05 993,00 -1,2% -11,95 +1,1%

Kupfer-Future 3,61 3,61 -0,2% -0,01 -18,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/raz

(END) Dow Jones Newswires

November 23, 2022 09:50 ET (14:50 GMT)

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