MÄRKTE USA/Vorsichtiges Abwarten an der Wall Street

   Schwunglos dürfte die Wall Street am Mittwoch in den Tag starten. Die Futures auf die Aktien-Indizes tendieren nahezu unverändert. Nach dem neuerlichen Rekordlauf am Vortag dürften die Anleger erst einmal etwas durchatmen. In den Fokus rückt am Mittwoch wieder mehr die Konjunktur, nachdem über längere Zeit vor allem der Ölpreis die Kurse machten. Der vorbörslich veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht fiel etwas schwächer aus als erwartet.

   Doch die Anleger warten erst einmal ab. Denn am Freitag steht die offizielle Arbeitsmarktstatistik auf der Tagesordnung. Außerdem folgen am Mittwoch noch erstrangige Termine, so der ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe und später das Beige Book der US-Notenbank Fed.

   Am Aktienmarkt reagieren die Börsianer mit Enttäuschung auf die Quartalszahlen des Mode-Einzelhändlers Abercrombie & Fitch. Vorbörslich gibt die Aktie 5 Prozent nach. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 42 Cent hat das Unternehmen die Prognosen um 1 Cent verfehlt. Und die Prognose für das Gesamtjahr bleibt ebenfalls unter der bisherigen der Analysten, obwohl diese ihre Erwartungen bereits heruntergeschraubt hatten.

   Die Aktie von Microchip Technology dürfte dagegen im Plus starten. Das Unternehmen hatte am späten Dienstag seinen Gewinnausblick leicht angehoben. Bob Evans Farms fallen dagegen vorbörslich um 4,5 Prozent. Neue Quartalszahlen sind zwar besser als erwartet ausgefallen, der Ausblick enttäuscht aber. Drastische Verluste sind bei Puma Biotechnology zu erwarten. Das Unternehmen hat Probleme bei der Entwicklung eines Medikaments, was die Aktie vor der Startglocke zweistellig einbrechen lässt.

   Der Dollar setzt seine Aufwärtsfahrt fort. Zu den meisten Währungen kann die US-Währung deutliche Gewinne verbuchen. Der Euro ist auf ein Zweijahrestief gefallen und notiert nun nur noch bei 1,2331 Dollar - vom Dienstagshoch ein Minus von 1,5 Cent. Die Gründe sind nach wie vor die erwartete Straffung der US-Geldpolitik, der die Lockerung in vielen anderen Währungsräumen, voran Europa und Japan, gegenüber steht.

   Leichte Gewinne verbucht der Ölpreis. Das Fass der Sorte WTI verteuert sich rund einen halben Dollar auf 67,34. Die Grundstimmung bleibt aber negativ, die Teilnehmer agieren nervös. Im späten Dienstagsgeschäft war es etwas deutlicher abwärts gegangen, da Berichte über eine Vereinbarung zwischen dem Irak und der kurdischen Regionalregierung die Sorge über ein weiter steigendes Überangebot angefacht hatten. Im Blick stehen nun die Rohöl-Lagerbestände, die während des US-Vormittagshandels mitgeteilt werden.

   Der Goldpreis legt leicht zu auf 1.203 Dollar je Feinunze. Angesichts des festen Dollar zeigt das Edelmetall damit beachtliche Stärke. David Govett von Marex Spectron vermutet, dass die über längere Zeit gegen Gold gerichtete Stimmung mit dem Jahreswechsel abebben könnte. Auf kurze Sicht erwartet er eine Seitwärtsbewegung um 1.200 Dollar. Im übrigen steht die Geldpolitik im Fokus des Goldhandels. Daher dürften die noch ausstehenden US-Daten am Mittwoch und die EZB-Aussagen am Donnerstag stark beachtet werden.

   Bei den Anleihen zeichnet sich keine Erholung ab. An den Vortagen waren die Papiere massiv unter Druck geraten, belastet von der Erwartung eines strafferen Kurses der US-Notenbank und von der Rekordjagd an den Aktienmärkten. Die Rendite der zehnjährigen Treasury verharrt bei 2,29 Prozent.

   DJG/DJN/raz/smh

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   December 03, 2014 08:34 ET (13:34 GMT)

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