28.12.2015 16:30:46

MÄRKTE USA/Vorgaben und Ölpreisverfall belasten Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--Überwiegend negative internationale Vorgaben sorgen an den US-Börsen für Verluste zum Start in die letzte Handelswoche des Jahres, die zudem feiertagsbedingt verkürzt ist. Zusätzlicher Druck kommt vom Ölpreis, der deutlicher zurückfällt. Der Dow-Jones-Index verliert 0,5 Prozent auf 17.467 Punkte. Der S&P-500 gibt ebenfalls 0,5 Prozent ab, der Nasdaq-Composite 0,4 Prozent.

   Wie schon während der Vorwoche dürften die Umsätze gering sein, denn viele Marktteilnehmer nutzen die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel zu einem Urlaub. Im Gegensatz zu vielen anderen Börsen im Ausland wird in den USA an Silvester noch gehandelt; am Freitag, dem Neujahrstag, bleiben auch die US-Märkte geschlossen. Richtig los geht es dann wieder am Montag kommender Woche.

   Wichtige Konjunkturdaten gibt es am heutigen Montag nicht. Indes gehen vom Ölpreis Impulse aus. Die kurze Zwischenerholung des schwarzen Goldes - ausgelöst durch einen überraschenden Rückgang der US-Rohölvorräte vor Weihnachten - ist schon wieder vorbei. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 2,6 Prozent auf 37,11 Dollar. Dieser neuerliche Rückgang des Ölpreises, obwohl durch geringe Umsätze verstärkt, zieht auch die Aktien der Ölbranche mit nach unten. So geben Exxon 1,4 Prozent ab und Chevron 1,8 Prozent.

   Am Devisenmarkt zieht der Euro zum Dollar wieder etwas an und nähert sich der Marke von 1,10 Dollar. Auch hier verzerren dünne Umsätze die Kursbewegung. Bei Staatsanleihen tut sich trotz der Verluste am Aktienmarkt unterdessen nicht viel. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen zeigt sich mit 2,24 Prozent kaum verändert. Gold ist abermals auf dem Rückzug. Die Feinunze fällt um 5 Dollar auf 1.071 Dollar.

   Unter den Einzelwerten an der Börse stürzt die Chimerix-Aktie um knapp 80 Prozent ab. Das Biopharma-Unternehmen hat einen Rückschlag mit einem Virostatikum zum Einsatz bei Stammzell-Transplantationspatienten erlitten. Brincidofovir hat in einer späten Studienphase nicht den erhofften Erfolg gezeigt.

   Valeant fallen um 5,3 Prozent. CEO Michael Pearson ist wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus und fällt bis auf weiteres aus. Für Valeant, die mit zahlreichen Unwägbarkeiten zu kämpfen hat, bedeutet das neue Sorgenfalten, auch wenn der Board des Unternehmens schon ein "Büro des CEO" eingerichtet hat, dem Justiziar Robert Chai-Onn, CFO Robert Rosiello und Vice President Ari Kellen angehören.

   3D Systems verlieren 1,1 Prozent. Der 3D-Druck-Spezialist stellt die Produktion seines Einsteigermodells Cube ein, das für 999 US-Dollar verkauft wird und mit dem "Normalkunden" gewonnen werde sollten. Das Management will sich auf die Entwicklung verbesserter Produktionsanlagen konzentrieren und hofft, so auch seine Ertragslage zu verbessern und rentabler zu werden. Der Rückzug aus dem Geschäft mit dem Endverbraucher werde den Umsatz um weniger als 2 Prozent schmälern, versichert 3D Systems. Die Rentabilität werde steigen, heißt es. Im vierten Quartal dürften nach Angaben des Unternehmens indessen Einmalbelastungen von 19 bis 25 Millionen Dollar anfallen.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.03 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0977 0,16% 1,0959 1,0878 EUR/JPY 132,18 0,04% 132,13 131,56 EUR/CHF 1,0850 0,30% 1,0818 1,0804 USD/JPY 120,42 -0,10% 120,54 120,95 GBP/USD 1,4906 -0,03% 1,4912 1,4880 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/cln

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   December 28, 2015 09:59 ET (14:59 GMT)

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