29.03.2022 14:27:42

MÄRKTE USA/Verhandlungsfortschritte Russland-Ukraine stützen Börse

NEW YORK (Dow Jones)--Am Dienstag zeichnet sich an den US-Börsen eine freundliche Tendenz zur Eröffnung ab. Rückenwind erhalten die Aktienkurse von der Nachricht, dass bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen Waffenstillstand Fortschritte erzielt wurden. Stützend wirken auch die erneut deutlich fallenden Ölpreise, die Inflationssorgen lindern.

Etwas Störfeuer kommt derweil vom Anleihemarkt, wo der viel beachtete Abstand zwischen zwei- und zehnjährigen Anleihen stetig geringer wird. Es droht eine inverse Zinsstrukturkurve, bei der die Rendite zweijähriger Schuldtitel höher ist als die der zehnjährigen, was sich in der Vergangenheit als Hinweis auf eine Rezession erwiesen hat. Wesentlicher Auslöser der immer flacher werdenden Zinskurve seien die Erwartungen an die Geldpolitik der US-Notenbank, so Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Inzwischen gehe der Markt davon aus, dass zu der kürzlich erfolgten Zinserhöhung um 25 Basispunkte bis zum Ende des Jahres Erhöhungen um weitere 211 Basispunkte kommen würden, fügt Reid hinzu.

An Konjunkturdaten wird am Dienstag der Index des Verbrauchervertrauens veröffentlicht. Ökonomen erwarten, dass der Index im März auf 107,5 von 110,5 Punkten im Vormonat gesunken ist.

Übernahme durch Unitedhealth beflügelt LHC

Auf Unternehmensseite steht Unitedhealth (vorbörslich +0,1%) im Blick mit dem Kauf des Pflegedienstleisters LHC (+7,3%) für 5,4 Milliarden Dollar.

Aktien von Dave & Buster's Entertainment fallen um 5,2 Prozent, nachdem das Restaurant- und Unterhaltungsunternehmen mit den Viertquartalszahlen die Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Eine Personalie treibt derweil Fedex um 2,2 Prozent nach oben. Der 77-jährige Gründer des Logistikunternehmens, Frederick Smith, wird nach rund fünf Jahrzehnten an der Spitze von Fedex von Bord gehen. Der bisherige operative Geschäftsführer Raj Subramaniam soll am 1. Juni das Ruder übernehmen.

Ölpreise setzen Talfahrt fort

Beim Öl sind Erholungsansätze nicht von Dauer. Anfängliche Gewinne werden abgegeben und die Talfahrt vom Montag wieder aufgenommen. Marktteilnehmer verweisen auf Berichte, wonach die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine bislang "konstruktiv" verlaufen. Belastend wirkt daneben die Befürchtung, dass die neuen strengen Lockdowns in China die dortige Nachfrage nach Öl mindern.

Die ermutigenden Nachrichten zu den russisch-ukrainischen Verhandlungen dämpfen das Interesse an "sicheren Häfen". Am Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Renditen nach oben. Der Goldpreis gibt ebenfalls nach. Der als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte Dollar gibt deutlich nach. Der Dollarindex sinkt um 0,7 Prozent. Der Euro wertet bis auf fast 1,11 Dollar auf, nachdem er im Tagestief bei 1,0969 notiert hat.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,41 +7,5 2,34 168,1

5 Jahre 2,60 +3,6 2,56 133,9

7 Jahre 2,59 +3,7 2,55 115,2

10 Jahre 2,50 +3,4 2,46 98,8

30 Jahre 2,57 +2,0 2,55 66,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1097 +1,0% 1,0987 1,0975 -2,4%

EUR/JPY 136,70 +0,4% 135,73 135,45 +4,5%

EUR/CHF 1,0371 +1,0% 1,0260 1,0257 -0,0%

EUR/GBP 0,8448 +0,7% 0,8387 0,8384 +0,5%

USD/JPY 123,22 -0,5% 123,51 123,41 +7,0%

GBP/USD 1,3135 +0,3% 1,3093 1,3092 -2,9%

USD/CNH (Offshore) 6,3728 -0,2% 6,3829 6,3860 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 48.061,35 +0,8% 47.556,34 47.825,14 +4,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 100,74 105,96 -4,9% -5,22 +36,3%

Brent/ICE 107,33 112,48 -4,6% -5,15 +39,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.901,72 1.922,88 -1,1% -21,16 +4,0%

Silber (Spot) 24,37 24,83 -1,8% -0,46 +4,6%

Platin (Spot) 970,91 987,52 -1,7% -16,61 +0,0%

Kupfer-Future 0,00 4,71 0% 0 +5,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/mgo

(END) Dow Jones Newswires

March 29, 2022 08:28 ET (12:28 GMT)

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