07.07.2016 15:03:47
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MÄRKTE USA/US-Arbeitsmarktbericht rückt in den Fokus
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer wenig veränderten Tendenz dürften die Aktienkurse an der Wall Street am Donnerstag starten. Der Markt dürfte sich im Spannungsfeld zwischen den weiter bestehenden Brexit-Sorgen und dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht für Juni bewegen. Die Frage ist vor allem, ob es sich bei dem überraschend schwachen Mai-Bericht um einen Ausrutscher gehandelt hat, oder ob sich hier ein Trend abzeichnet. Wie aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank hervorgeht, diskutierten die Fed-Mitglieder kontrovers über die Verfassung des Arbeitsmarktes, den Wachstumsausblick, die Risiken für die Wirtschaft und die Inflationsentwicklung.
Vorbörslich lieferten der ADP-Arbeitsmarktbericht für Juni und die wöchentlichen Erstanträge letzte Indikationen für den Arbeitsmarktbericht. Und diese waren positiv: So sind im privaten Sektor der USA im Juni laut dem Abrechnungsdienstleister Automatic Data Processing (ADP) 172.000 neue Stellen geschaffen worden, was deutlich über der Prognose einer Zunahme um 151.000 Stellen lag. Auch die Zahl der wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist stärker als prognostiziert zurückgegangen.
Für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht rechnen von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen damit, dass im Juni 165.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft nach lediglich 38.000 im Mai dazugekommen sind. Die Arbeitslosenquote sehen sie auf 4,8 von 4,7 Prozent steigen. "Auch wenn es einen guten US-Arbeitsmarktbericht geben sollte, dürfte die Fed weiter vorsichtig hinsichtlich der globalen Konjunkturentwicklung bleiben", sagt Analyst Chris Beauchamp von IG.
Pfund mit deutlicher Erholung Das britische Pfund erlebt eine Erholung und kann zwischenzeitlich die Marke von 1,30 Dollar zurückerobern. Im Wochenverlauf war das Pfund unter 1,28 Dollar und damit auf das niedrigste Niveau seit 31 Jahren gefallen. Aktuell liegt das Pfund bei 1,2987 Dollar. Mehrheitlich rechnen Analysten zwar damit, dass das Pfund weiter Verkaufsdruck ausgesetzt sein wird, gleichwohl halten die Devisenexperten der ING es für möglich, dass sich die Devise vorübergehend auf über 1,31 Dollar erholen kann. Vor dem Brexit-Votum lag das Pfund noch bei 1,50 Dollar.
Wenig verändert zeigen sich dagegen die US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt bei 1,39 Prozent und damit auf dem Niveau vom Mittwochabend. Die Blicke seien auch hier auf den anstehenden US-Arbeitsmarkbericht gerichtet, heißt es. Mit den besser als erwarteten ADP-Arbeitsmarktdaten haben sich die Erwartungen an einen guten offiziellen Arbeitsmarktbericht erhöht, heißt es.
Gold verteidigt Gewinne - Ölpreise legen weiter zu Der Goldpreis kann seine jüngsten Gewinne verteidigen. Er notiert mit 1.363 Dollar auf dem Niveau vom Vorabend und damit weiter auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Die Brexit-Unsicherheiten stützen den Preis für das Edelmetall. Insgesamt verlaufe der Handel allerdings in ruhigen Bahnen. "Ohne weitere Neuigkeiten aus Großbritannien oder aus einer anderen Richtung dürfte es im Vorfeld des Wochenendes eher zu vereinzelten Gewinnmitnahmen kommen", so Analyst David Govett von Marex Spectron.
Die Ölpreise setzen ihre Erholung vom Vortag fort. Der entscheidende Impuls dürfte hier von den wöchentlichen US-Öllagerdaten ausgehen. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet 47,91 Dollar, ein Plus von 1,0 Prozent. Für Brent geht es ebenfalls um 1,0 Prozent nach oben auf 49,29 Dollar.
Whitewave Food wird von Danone geschluckt - Aktie steigt kräftig Bei den Einzelwerten schießt die Aktie von Whitewave Foods vor der Startglocke um 19 Prozent auf 56,43 Dollar nach oben. Der Nahrungsmittelkonzern Danone übernimmt den Hersteller von Ökonahrungsmitteln für 56,25 Dollar je Aktie in bar. Damit liegt der Wert von Whitewave Foods inklusive Verbindlichkeiten und weiterer Verpflichtungen bei etwa 12,5 Milliarden Dollar.
Auch die Zahlen von PepsiCo kommen am Markt gut an. Der Konzern hat den Gewinn im zweiten Quartal trotz gesunkener Einnahmen gesteigert und deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Der Fokus auf eine größere Effizienz habe erheblich zu den attraktiven Margen beigetragen, erklärte Chairman and CEO Indra Nooyi. Zudem hob der Coca-Cola-Rivale die Prognose für den Jahresgewinn an. Pepsico legen vorbörslich um 1,4 Prozent zu, Coca Cola gewinnen 0,4 Prozent.
Gute Quartalszahlen und ein überzeugender Ausblick dürften Western Digital zu einem kräftigen Plus verhelfen. Der Speichermedienhersteller übertraf nicht nur die Analystenprognose, sondern blieb mit seinem Ausblick auch über zuvor gemachten Aussagen zum erwarteten Geschäftsverlauf. Die Aktie gewinnt knapp 6 Prozent.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.22 Uhr Mi, 17.21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1074 -0,09% 1,1085 1,1077 +2,0% EUR/JPY 111,9717 +0,30% 111,6349 111,89 -24,2% EUR/CHF 1,0823 +0,11% 1,0811 1,0830 -0,5% EUR/GBP 0,8527 -0,63% 0,8540 1,1656 +15,8% USD/JPY 101,11 +0,40% 100,71 100,99 -13,9% GBP/USD 1,2987 +0,05% 1,2980 1,2907 -11,9%ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,91 47,43 +1,0% 0,48 +14,4% Brent/ICE 49,29 48,8 +1,0% 0,49 +15,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.362,70 1.363,90 -0,1% -1,20 +28,5% Silber (Spot) 19,94 19,99 -0,2% -0,05 +44,3% Platin (Spot) 1.091,40 1.086,50 +0,5% +4,90 +22,4% Kupfer-Future 2,15 2,15 -0,1% -0,00 -0,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 07, 2016 08:53 ET (12:53 GMT)
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