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28.05.2015 22:42:45

MÄRKTE USA/Unsicherheit um Griechenland beschert kleine Verluste

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat sich am Donnerstag die Schaukelbörse fortgesetzt. Nach Verlusten am Dienstag und Gewinnen am Mittwoch ging es nun wieder abwärts, wenn auch nur verhalten. Die Griechenland-Euphorie vom Vortag ist verpufft, ein Durchbruch in den Verhandlungen mit den Gläubigern lässt offenbar auf sich warten. Im Gegenteil, der IWF hat betont, dass in der Krise "noch Arbeit zu leisten ist" und kein Zahlungsaufschub möglich sei. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sagte indes später, die Gespräche schritten voran, es sei aber noch ein Stück zu gehen.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 18.126 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent nach unten auf 2.121 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel 0,2 Prozent auf 5.098 Punkte. Der Umsatz fiel auf 690 (Mittwoch: 722) Millionen Aktien. An der NYSE standen den 1.316 (2.320) Kursgewinnern 1.809 (839) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 124 (93) Titel.

   Zudem wurde wieder das Dauerthema Zinserhöhung gespielt. Leicht schwächer als erwartet ausgefallene wöchentliche Daten zum Arbeitsmarkt beförderten zwar nicht unmittelbar solche Spekulationen. Allerdings merkten Händler an, dass sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe noch immer auf einem historisch niedrigen Niveau bewegen. Zudem fielen die ausstehenden Hausverkäufe besser aus als erwartet.

   "Die Fed hat angedeutet, dass eine Zinserhöhung weiterhin Thema ist", sagte Flynn mit Blick auf den mittelfristigen Ausblick zur US-Geldpolitik. Dazu passten auch neue Aussagen des Fed-Präsidenten von San Francisco, John Williams. Die Notenbank werde wahrscheinlich in diesem Jahr den lang erwarteten und am Aktienmarkt befürchteten Schritt vornehmen, so Williams.

   Auch der Präsident der Fed-Filiale in St. Louis James Bullard sprach sich für eine "Normalisierung" der Geldpolitik aus. Dagegen wiederholte Narayana Kocherlakota von der Fed in Minneapolis seine Auffassung, dass in diesem Jahr noch keine Zinserhöhung erfolgen solle. Seine Meinung gilt als die einer Minderheit in der Notenbank.

   Am Rentenmarkt zogen die Notierungen leicht an und spiegelten damit die Tendenz zur Risikoscheu unter den Anlegern. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um einen Basispunkt auf 2,13 Prozent. Auch die Auktion siebenjähriger Treasurys stieß auf eine gute Nachfrage.

   Der Greenback neigte nach einem wechselhaften Verlauf gegenüber dem Euro zur Schwäche, so dass die Gemeinschaftswährung wieder deutlich über 1,09 Dollar stieg. Im Handel ist von erhöhter Nervosität die Rede, die wechselnden Meldungen zu Griechenland sorgten für Volatilität. Gegenüber den meisten anderen Währungen zeigte sich der Dollar stabil oder leicht befestigt. Zum Yen stieg er im Verlauf auf ein Zwölfjahres-Hoch, fiel dann aber wieder unter 124 Yen zurück.

   Beim Goldpreis tat sich erneut wenig, er verharrte um 1.188 Dollar je Feinunze. Strategin Georgette Boele von ABN Amro rechnet in den kommenden Monaten mit schwachen Edelmetallpreisen, verursacht durch einen steigenden Dollar und der Erwartung steigender US-Zinsen.

   Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI legte um 0,3 Prozent zu auf 57,68 Dollar. Im Tagesverlauf wurden Verluste mit neuen US-Lagerbestandsdaten aufgeholt, die die vierte Woche in Folge einen Rückgang anzeigten. Dennoch bleibt das Überangebot Thema am Markt. So prognostiziert VSA Capital, dass die Schwemme voraussichtlich weitere zwei Jahre anhalten dürfte.

   Mit Blick auf die Einzelaktien beherrschte erneut eine spektakuläre Übernahme das Geschehen. Der Chiphersteller Avago Technologies will den Rivalen Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar übernehmen. Avago stiegen um 0,6 Prozent, Broadcom gaben 1,6 Prozent nach. Die Titel waren allerdings bereits am Vortag um 22 Prozent nach oben geschossen. Rally Software Development machten ihrem Namen alle Ehre und schnellten um 44 Prozent empor. CA Inc schluckt das Unternehmen für 480 Millionen Dollar.

   Palo Alto Networks gewannen 3,5 Prozent, das auf Datensicherheit spezialisierte Unternehmen hat seinen Verlust im dritten Quartal reduziert und einen etwas optimistischeren Ausblick abgegeben. Semtech verloren 12,8 Prozent, nachdem der Halbleiterhersteller sowohl mit seinen Geschäftszahlen als auch seinem Ausblick enttäuscht hat.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.126,12 -0,20 -36,87 S&P-500 2.120,79 -0,13 -2,69 Nasdaq-Comp. 5.097,98 -0,17 -8,62 Nasdaq-100 4.535,66 -0,23 -10,40

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 100 +2/32 0,625% -2,7BP 1% 3-jähr. 100 4/32 +3/32 0,952% -3,7BP 1 1/2% 5-jähr. 99 30/32 +4/32 1,510% -2,8BP 1 3/4% 7-jähr. 99 4/32 +2/32 1,883% -1,2BP 2 1/8% 10-jähr. 99 30/32 +2/32 2,132% -0,5BP 2 1/2% 30-jähr. 102 5/32 -11/32 2,892% +1,7BP

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.40 Uhr Mi, 17.34 Uhr EUR/USD 1,0944 0,06% 1,0938 1,0883 EUR/JPY 135,73 0,33% 135,28 134,62 EUR/CHF 1,0333 -0,18% 1,0352 1,0337 USD/JPY 124,02 0,29% 123,66 123,74 GBP/USD 1,5307 -0,43% 1,5373 1,5323 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   May 28, 2015 16:11 ET (20:11 GMT)

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