27.02.2024 22:16:51

MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Zurückhaltung vor Inflationsdaten

NEW YORK (Dow Jones)--Zurückhaltung hat auch am Dienstag an der Wall Street dominiert. Die Akteure neigten nach der jüngsten Rekordjagd weiter eher zu Gewinnmitnahmen als zu Käufen. Zudem steht am Donnerstag der PCE-Deflator der persönlichen Ausgaben auf dem Kalender. Das Preismaß wird von der US-Notenbank favorisiert im Hinblick auf den weiteren geldpolitischen Kurs und besitzt somit Potenzial, für stärkere Impulse am Renten- wie am Aktienmarkt zu sorgen. Im Vorfeld blieben die Teilnehmer daher eher an der Seitenline.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 38.972 Punkte. Der S&P-500 stieg dagegen um 0,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,4 Prozent nach oben. Den 1.626 (Montag: 1.136) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.229 (1.689) -verlierer gegenüber, während 56 (86) Titel unverändert schlossen.

"Die anhaltende Zinsdebatte wird auch in der neuen Woche fortgesetzt, ohne dass es zu einer nennenswerten Lösung oder Änderung kommt", so die Analysten von SPI Asset Management. Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Roten Meer verbunden mit höheren Frachtkosten dürften die Inflation tendenziell befeuern, hieß es im Handel. Argumente für baldige Zinssenkungen lieferten die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar. Diese sind deutlicher zurückgegangen als gedacht.

Auch die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar abgeschwächt. "Der Rückgang im Februar unterbrach einen dreimonatigen Anstieg und spiegelt die anhaltende Unsicherheit mit Blick auf die US-Wirtschaft wider", sagte Dana Peterson, Chefvolkswirtin des Conference Board.

Marktzinsen am kurzen Ende des Marktes sinken

Am Rentenmarkt fielen die Renditen am kurzen Ende des Marktes. Dieser habe sich vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Donnerstag nur in sehr engen Bahnen bewegt, hieß es.

Der Dollar zeigte sich kaum verändert. Ein signifikanter Anstieg des PCE-Index könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, die Erwartungen der Märkte in Bezug auf eine Zinssenkung weiter zu untergraben, was zu einer Stärkung des Dollars führen könnte, so ein Beobachter.

Auch der Goldpreis bewegte sich kaum von der Stelle. Zwischenzeitliche leichte Gewinne wurden später wieder abgegeben. Der Preis für die Feinunze verlor 0,1 Prozent auf 2.030 Dollar.

Die Ölpreise legten nach anfänglichen Verlusten erneut zu. Für die Notierungen von Brent und WTI ging es um bis zu 1,4 Prozent aufwärts. Laut Bank of America dürften die Ölpreise kurzfristig einen Boden gefunden haben. Die Ölnachfrage dürfte bis 2025 aufgrund der strukturellen Veränderungen der Energiewende in verschiedenen Sektoren aber zu einem langsameren Wachstumspfad führen. Aktuell werde der Preis von der wachsenden Hoffnung auf einen Waffenstillstand im Gaza-Streifen etwas gebremst, hieß es im Handel. Laut US-Präsident Joe Biden hat Israel einer Feuerpause während des Ramadan zugestimmt, sollte die Terrororganisation Hamas Geiseln freilassen.

Zoom ziehen kräftig an

Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von Zoom Video Communications um 8,0 Prozent. Der Videokonferenz-Anbieter hat gute Geschäftszahlen vorgelegt und prognostiziert für das laufende Jahr einen über den Erwartungen liegenden Gewinn.

Anders bei Workday, wo der Kurs um 4,0 Prozent fiel. Das Cloud-Unternehmen übertraf zwar die Erwartungen für den Quartalsgewinn und erfüllte die Umsatzprognosen, enttäuschte aber mit der Prognose für das Wachstum im Geschäftsjahr 2025. Lowe's gewannen 1,8 Prozent. Die Einzelhandelskette hat den Gewinn trotz rückläufiger Umsätze gesteigert.

Für die Apple-Aktie ging es um 0,8 Prozent nach oben. Der Konzern habe intern bekannt gegeben, dass das Unternehmen seine Bemühungen zum Bau eines Elektroautos einstellt, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Apple lehnte eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab.

Die Papiere von Unitedhealth schlossen mit einem Minus von 2,3 Prozent. Das US-Justizministerium hat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den Konzern eingeleitet.

Chevron fielen um 1,5 Prozent und Hess reduzierten sich um 3,1 Prozent. Exxon Mobil verloren nach leichten Gewinnen im Verlauf 0,2 Prozent. Exxon Mobil erwägt, den Preis, den Chevron Hess für die Beteiligung an einem Ölprojekt vor der Küste Guyanas geboten hat, ebenfalls zu bieten. Das könnte den Megadeal zwischen Chevron und Hess zum Scheitern bringen.

Coinbase stiegen um 2,7 Prozent. Die Aktie der Kryptowährungsbörse zog damit parallel mit dem sprunghaften Anstieg von Bitcoin auf 57.000 Dollar an - den höchsten Stand seit November 2021. Bitcoin wird getrieben von einem verringerten Angebot, da die anstehende Generierung von Bitcoin knapper ausfallen wird.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 38.972,41 -0,2% -96,82 +3,4%

S&P-500 5.078,18 +0,2% 8,65 +6,5%

Nasdaq-Comp. 16.035,30 +0,4% 59,05 +6,8%

Nasdaq-100 17.971,05 +0,2% 37,72 +6,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,69 -3,8 4,72 26,7

5 Jahre 4,31 -0,1 4,31 31,1

7 Jahre 4,33 +1,1 4,32 35,9

10 Jahre 4,31 +2,6 4,28 42,6

30 Jahre 4,44 +4,4 4,40 47,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:20 Mo, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,0844 -0,1% 1,0858 1,0851 -1,8%

EUR/JPY 163,21 -0,2% 163,37 163,58 +4,9%

EUR/CHF 0,9538 -0,1% 0,9548 0,9555 +2,8%

EUR/GBP 0,8552 -0,0% 0,8558 0,8555 -1,4%

USD/JPY 150,51 -0,1% 150,45 150,75 +6,8%

GBP/USD 1,2681 -0,0% 1,2688 1,2684 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2150 +0,1% 7,2098 7,2118 +1,3%

Bitcoin

BTC/USD 57.000,76 +4,2% 56.260,62 52.859,90 +30,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,64 77,58 +1,4% +1,06 +8,7%

Brent/ICE 83,46 82,53 +1,1% +0,93 +8,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 24,55 23,85 +2,9% +0,70 -25,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.030,19 2.031,24 -0,1% -1,05 -1,6%

Silber (Spot) 22,48 22,53 -0,2% -0,05 -5,5%

Platin (Spot) 892,70 881,10 +1,3% +11,60 -10,0%

Kupfer-Future 3,83 3,82 +0,3% +0,01 -1,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

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February 27, 2024 16:17 ET (21:17 GMT)

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