19.07.2013 22:42:32

MÄRKTE USA/Technolgiewerte belasten Wall Street

   Eine Handvoll Enttäuschungen aus dem Technologiesektor hat am Freitag die Aktien des Sektors gedrückt. Auch die Werte der übrigen Branchen machten keine großen Sprünge, doch immerhin erholten sich die Kurse bis zum Handelsende. Die Indizes schlossen auf Tageshoch, der S&P-500 markierte sogar ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis. Am Donnerstag nach der Schlussglocke hatten Microsoft, Advanced Micro Devices und Google mit ihren Quartalszahlen für lange Gesichter gesorgt. Anders General Electric, die die Anleger überzeugt hat. Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.

   Der Dow-Jones-Index fiel um fünf Punkte auf 15.544 Stellen. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 1.692 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite verlor 0,7 Prozent auf 3.588 Punkte. Der Umsatz stieg auf 0,87 (Donnerstag: 0,69) Milliarden Aktien. Den 1.549 (2.065) Kursgewinnern standen 1.494 (980) -verlierer gegenüber, 106 (110) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

   Google hat bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können. Auch AMD enttäuschte mit den Zahlen. Für die Google-Aktie ging es 1,6 Prozent nach unten, die Titel von AMD brachen um gut 13 Prozent ein. Microsoft ist im vierten Quartal zwar wieder in die Gewinnzone vorgestoßen, aber deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wegen drastischer Rabatte auf das viel beworbene Tablet Surface RT musste der Konzern eine Sonderbelastung von 900 Millionen Dollar verkraften. Microsoft litt nach eigenen Angaben auch unter der Flaute auf dem Markt für PCs. Die Microsoft-Aktie stand mit minus 11,4 Prozent stark unter Druck und war mit Abstand der schwächste Wert im Dow-Jones-Index.

   Besser lief es dagegen bei GE. Der Mischkonzern hat im zweiten Quartal dank einer starken Entwicklung in nahezu allen Geschäftsfeldern sowie Sparmaßnahmen die Marge im wichtigen Industriesegment um 50 Basispunkte gesteigert. Im Bereich Infrastruktur holte der Siemens-Wettbewerber 4 Prozent mehr Aufträge herein. Vor allem in den USA orderten die Kunden mehr. Mit einem Gewinn je Aktie von 36 Cent wurde die Erwartung getroffen. Der Umsatz sank allerdings um 4 Prozent auf 35 Milliarden Dollar. Die GE-Aktie war mit plus 4,6 Prozent Tagesgewinner im Dow-Jones-Index und hat bei 24,95 Dollar ein neues Jahreshoch markiert.

   Die Blicke der Investoren waren zum Wochenausklang auch auf den Ölmarkt gerichtet, wo das US-Leichtöl der US-Sorte WTI erstmals seit August 2010 kurzzeitig wieder mehr als Brent-Öl kostete. Händler nannten zwei übergeordnete Haupttreiber des WTI-Preises in der jüngsten Zeit: Die Erwartung einer konjunkturellen Erholung in den USA und einer damit verbundenen steigenden Nachfrage und die Unruhen in Ägypten. Letztere schüren Ängste zur Versorgungssicherheit. Das Fass WTI schloss bei 108,05 Dollar, ein Cent über dem Vortagesschluss. Ein Barrel Brent wurde mit 108,23 Dollar gehandelt, zum Vortagesschluss waren 108,70 Dollar fällig.

   Am Devisenmarkt legte der Euro etwas zu und notierte wieder deutlicher über der Marke von 1,31 Dollar. Zuletzt wurden für ihn 1,3140 Dollar bezahlt. Die Blicke am Devisenmarkt richten sich unter anderem auf die japanischen Wahlen am Sonntag. Ein Sieg der Partei LDP des regierenden Ministerpräsidenten Abe würde den Dollar zum Yen kräftig zulegen lassen, heißt es von Barclays. Das Wahlergebnis werde die Stärke von Abes Reformagenda bestimmen und wichtige Implikationen für die Preise der heimischen Aktiva liefern. Der Dollar lag bei 100,34 Yen.

   Bei den Notierungen der US-Staatsanleihen kam es vor allem bei den langen Laufzeiten zu einer Erholung von den Vortagesverlusten. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 5 Basispunkte auf 2,49 Prozent. Der Goldpreis setzte seine Aufwärtsbewegung fort. Für die Feinunze mussten 1.293 Dollar bezahlt werden. Anleihen wie Gold wurden noch von den Aussagen von Fed-Chairman Bernanke in dieser Woche gestützt, wonach es keinen festen Zeitplan für eine Drosselung der Anleihekäufe gibt.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.543,74 -0,0% -4,80 S&P-500 1.692,09 +0,2% +2,72 Nasdaq-Composite 3.587,61 -0,7% -23,66 Nasdaq-100 3.044,93 -1,1% -32,89

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 4/32 flat 0,302% flat 5/8% 3-Year 100 3/32 up 1/32 0,583% -1,3BP 1 3/8% 5-year 100 11/32 up 5/32 1,303% -3,3BP 1 7/8% 7-Year 99 28/32 up 8/32 1,892% -4,1BP 1 3/4% 10-year 93 19/32 up 12/32 2,490% -4,6BP 2 7/8% 30-year 87 9/32 up 1 2/32 3,571% -6,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.55 Uhr Do, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3142 0,06% 1,3133 1,3085 EUR/JPY 131,8502 0,38% 131,3529 131,5712 EUR/CHF 1,2366 -0,10% 1,2379 1,2384 USD/JPY 100,3250 0,33% 99,9985 100,5540 GBP/USD 1,5278 0,35% 1,5225 1,5197 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   July 19, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)

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