20.10.2017 22:16:42
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MÄRKTE USA/Steuerfantasie treibt Indizes auf neue Hochs
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street war auch am Freitag nicht zu bremsen. Wieder purzelten die Index-Rekorde. Die Hoffnung auf eine Steuerreform noch in diesem Jahr beflügelte die Fantasie der Anleger. Die Chance darauf ist gestiegen, nachdem der US-Senat sich auf einen Haushaltsentwurf geeinigt hat. Damit gesellt sich zu den starken Unternehmensgewinnen, der guten Konjunktur und den noch immer niedrigen Zinsen mit möglichen Steuererleichterungen eine vierte Säule des Börsenaufschwungs hinzu.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 23.329 Punkte, der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Der Umsatz zog deutlich an auf 898 (Donnerstag: 705) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.793 (1.477) Kursgewinner und 1.168 (1.432) -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 111 (155) Titel.
An Konjunkturdaten wurden die Verkäufe bestehender Häuser aus dem September veröffentlicht, die gegenüber dem Vormonat zulegten, während Volkswirte ein Minus erwartet hatten. Das fügte sich in das Bild einer brummenden Wirtschaft.
Dollar rückt vor - Anleihen unter Druck
Nutznießer der Einigung im Haushaltsstreit war neben dem Aktienmarkt auch der Dollar. Der Euro sank auf Kurse um 1,1770 von rund 1,1850 Dollar im späten New Yorker Handel am Donnerstag.
Der Ölpreis machte erneut heftige Kapriolen, am Ende lag er im Plus und deutlich über Tagestief. Treiber waren neue Daten von Baker Hughes zur Zahl der aktiven US-Förderanlagen, die bereits die dritte Woche in Folge sank -diesmal um 7 auf 736. Zuvor hatte noch der feste Dollar auf den Preis gedrückt. Im späten Geschäft stieg das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI um 0,7 Prozent auf 51,66 Dollar.
Beim Gold drückte hingegen die zulegende US-Währung. Der in Dollar gehandelte Rohstoff verteuert sich für Käufer aus anderen Währungsgebieten, wenn der Greenback steigt. Der Preis für die Feinunze Gold ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 1.281 Dollar.
Staatsanleihen waren bei den wieder risikofreudigeren Anlegern nicht gefragt. Sinkende Notierungen trieben die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 6 Basispunkte nach oben auf 2,38 Prozent.
GE mit fulminanter Erholung
Am Aktienmarkt folgten die Kurse der Banken den Anleiherenditen nach oben und profitierten somit indirekt von der Senatseinigung. Bank of America stiegen um 2,2 Prozent, JP Morgan um 1,4 Prozent und Goldman Sachs um 2 Prozent.
Daneben mussten Quartalsbilanzen großer Unternehmen verarbeitet werden. Vorbörslich haben unter anderem General Electric (GE) und Procter & Gamble einen Blick in die Bücher gewährt. Dabei sorgte die GE-Aktie für einige Verblüffung. Das Unternehmen hatte die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich verfehlt und seine Ziele gesenkt - ein Schock, weil dies erstmals seit zweieinhalb Jahren der Fall war.
Doch nach einem Kurseinbruch um 6,3 Prozent zum Handelsstart erholte sich die Aktie auf plus 1,1 Prozent. Zum einen gab es Erleichterung, dass die Dividende vorerst noch nicht gekürzt wurde. Zum andern kam wohl gut an, dass der neue CEO John Flannery die eigenen Ergebnisse als unzureichend geißelte und einen Umbau versprach.
Anders das Bild bei Procter & Gamble; die Aktie baute nach Zahlen die Gewinne weiter aus und verlor schließlich 3,7 Prozent. Zwar hatte das Ergebnis positiv überrascht, dafür aber der Umsatz enttäuscht.
Baker Hughes, ein Ausrüster der Erdölbranche, hat das dritte Quartal zwar abermals mit einem Verlust abgeschlossen, doch fiel dieser geringer aus als im zweiten. Die Aktie blieb mit plus 0,3 Prozent aber hinter dem Markt zurück. Schlumberger ist im Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, gleichwohl fiel die Aktie um 2,1 Prozent. CEO Paal Kibsgaard sagte, die Investitionen in der US-Energiebranche seien offenbar am Schwinden.
Schon am Donnerstag nach Börsenschluss hatte Paypal Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt, die über den Erwartungen der Analysten lagen. Die Aktie gewann 5,5 Prozent.
Der Star unter den Berichtsunternehmen war aber der Sportschuhhersteller Skechers. Nach kräftiger Gewinnsteigerung und nachfolgendem Beifallklatschen der Analysten sprang die Aktie um über 40 Prozent nach oben.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.328,63 0,71 165,59 18,04
S&P-500 2.575,21 0,51 13,11 15,02
Nasdaq-Comp. 6.629,05 0,36 23,99 23,15
Nasdaq-100 6.108,82 0,27 16,20 25,60
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 1,57 3,0 1,54 36,6
5 Jahre 2,02 6,0 1,96 9,3
7 Jahre 2,23 6,4 2,17 -1,9
10 Jahre 2,38 6,2 2,32 -6,2
30 Jahre 2,89 5,5 2,84 -17,6
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1772 -0,34% 1,1812 1,1845 +11,9%
EUR/JPY 133,60 -0,14% 133,79 133,30 +8,7%
EUR/CHF 1,1594 +0,05% 1,1589 1,1553 +8,2%
EUR/GBP 0,8927 -0,91% 0,9009 1,1144 +4,7%
USD/JPY 113,49 +0,20% 113,26 112,53 -2,9%
GBP/USD 1,3186 +0,58% 1,3111 1,3200 +6,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,66 51,29 +0,7% 0,37 -9,5%
Brent/ICE 57,84 57,23 +1,1% 0,61 -1,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.280,94 1.290,13 -0,7% -9,20 +11,3%
Silber (Spot) 17,05 17,25 -1,2% -0,20 +7,1%
Platin (Spot) 923,85 924,00 -0,0% -0,15 +2,2%
Kupfer-Future 3,17 3,17 0% 0 +25,5%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2017 16:17 ET (20:17 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Baker Hughes Inc. | 38,42 | 0,92% | |
Bank of America Corp. | 42,58 | 1,57% | |
Goldman Sachs | 547,00 | 1,71% | |
JPMorgan Chase & Co. | 226,30 | -0,70% | |
PayPal Inc | 83,18 | -1,08% | |
Procter & Gamble Co. | 159,82 | -1,95% | |
Schlumberger N.V. (Ltd.) | 35,55 | 0,14% | |
Skechers USA | 64,26 | 0,31% |