07.10.2015 16:30:46
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MÄRKTE USA/Steigende Ölpreise weisen Wall Street Weg nach oben
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Im Fahrwasser kräftig erholter Rohölpreise geht die Wall Street zur Wochenmitte mit Aufschlägen in den Handel. Aufgrund der Bedeutung der Ölindustrie in den USA wirken steigende Ölpreise oft stützend auf den US-Aktienmarkt. Im frühen Geschäft legt der Dow-Jones-Index um 0,8 Prozent auf 16.926 Punkte zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 0,8 bzw. 0,7 Prozent an. "Investoren benötigen den S&P-500 als Schrittmacher und einen Bruch der Marke von 2.000 Punkten, dies befeuert dann auch die übrigen Märkte", sagt CEO Scott Schuberg von Rivkin Securities mit Blick auf den globalen Aktienmarkt. Am Vortag hatte der marktbreite S&P-500 eine fünftägige Gewinnphase beendet. Der Index liegt auf Jahressicht 3,8 Prozent im Minus, aber nur noch 5 Zähler unter der Marke von 2.000 Zählern.
Da während der Sitzung keine wichtigen Konjunkturdaten erwartet werden, dürfte sich das Geschehen ganz um die Ölpreisentwicklung drehen. Da könnten die anstehenden offiziellen Lagerbestandsdaten für frische Impulse sorgen - bei Öl und Aktien gleichermaßen. Derzeit deutet nichts auf ein Ende der Ölpreisrally hin. US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um weitere 1,8 Prozent auf 49,43 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit vielen Wochen. Der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) meldete am Vorabend sinkende Vorräte, die Opec stellt sich auf eine Nachfrageverbesserung ein und die Energy Information Administration senkt die Prognose für die US-Produktion. "Seit August haben die Ölpreise bis auf ganz wenige Ausnahmen unter 50 Dollar rangiert, daher sind die aktuellen Preisschübe sehr auffällig", sagt Rohstoffanalyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Das globaler gehandelte Öl der Sorte Brent hat die Hürde von 50 Dollar bereits wieder klar genommen.
Mit Gold zieht ein weiterer Rohstoff an. Die Feinunze verteuert sich zwar nur auf 1.148 Dollar nach 1.147 Dollar am Vorabend, damit verteidigt Gold aber die Aufschläge, die an den Vortagen verbucht worden waren. Bereits den vierten Tag in Folge geht es für das Edelmetall aufwärts, am Vorabend lag der Settlementpreis in den USA auf dem höchsten Stand seit über einer Woche. Haupttreiber ist die Aussicht, dass Zinserhöhungen rund um den Globus in absehbarer Zeit kaum zu erwarten sind. Damit wird das zinslose Edelmetall für Anleger attraktiver. Der Dollar legt nach seiner jüngsten Schwächephase wieder leicht zu, erholt sich aber letztlich kaum. Der Euro wird mit 1,1242 Dollar nach 1,1272 am Vorabend bezahlt.
Am US-Rentenmarkt fallen die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zieht um 4 Basispunkte auf 2,07 Prozent an. Anleger schichteten in risikoreichere Anlagen wie Aktien und Öl um, heißt es im Handel. Belastet wird die Nachfrage zudem von der im Verlauf anstehenden Emission zehnjähriger Benchmarkanleihen im Volumen von 21 Milliarden Dollar.
Darüber hinaus wechselt der Blick der Anleger auch immer stärker von der makro- auf die mikroökonomische Ebene, denn immer mehr Unternehmensgeschäftszahlen müssen verarbeitet werden. Ein Minus von 5,6 Prozent verzeichnen Adobe. Der Softwarekonzern lieferte einen enttäuschenden Ausblick auf das Fiskaljahr 2016 ab. Die Papiere von Nu Skin brechen um 19 Prozent ein. Der Konzern, der Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, rechnet für das dritte Quartal mit Einnahmen klar unter Analystenschätzung. Nach einer Gewinnwarnung fallen Yum Brands um 18,7 Prozent. Das Unternehmen betreibt mehrere Schnellrestaurantketten, darunter Taco Bell, Pizza Hut und KFC.
Auch Monsanto schockiert Anleger mit einem schwachen Ausblick. Auch geplante Kostensenkungen und Aktienrückkäufe können Anleger nicht besänftigen, die Aktie büßt 2,8 Prozent ein. Mit einem deutlichen Gewinnanstieg im zweiten Quartal hat Constellation Brands die Erwartungen des Markts dagegen klar übertroffen. Die Aktie des Spirituosenherstellers zieht um 1,9 Prozent an. Der saudische Milliardär Prinz Al-Walid bin Talal und seine Holding haben ihre Anteile an Twitter erhöht und steigen zum zweitgrößten Aktionär auf. Die Titel des Kurznachrichtendienstes gewinnen 2,1 Prozent.
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October 07, 2015 09:59 ET (13:59 GMT)
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