MÄRKTE USA/Starker Job-Bericht eröffnet neues Rekordpotenzial

NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen deutet sich zum Wochenausklang eine etwas festere Eröffnung und damit eine Fortsetzung der jüngsten Rekordserie an. Die Voraussetzung dafür schafft ein überraschend starker Arbeitsmarktbericht. Demnach wurden im vergangenen Monat 531.000 Stellen geschaffen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten den Stellenaufbau im Schnitt auf 450.000 geschätzt. Am Markt könnten die Erwartungen jedoch noch höher gewesen sein, nachdem zuletzt deutlich weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben und der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP von einem unerwartet starken Beschäftigungszuwachs in der Privatwirtschaft gezeugt hatte. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist für die US-Notenbank noch vor der Inflation der wichtigste Maßstab, an dem sie ihre Geldpolitik ausrichtet.

Ein Händler nennt den Arbeitsmarktbericht die "beste aller Welten", denn "er ist stark genug, um weiter die Konjunkturerholung zu spielen, aber eben auch nicht zu stark, um Zinsängste aufkommen zu lassen". Der wichtige Pfad der künftigen Zinserhöhungserwartungen in den USA dürfte sich nicht ändern. Damit könnten die Aktienmärkte weiter steigen.

Peloton brechen ein - Enttäuschende Nutzerzahlen belasten

Daneben muss der Markt erneut eine Reihe von Unternehmenszahlen verarbeiten. Hier gibt es Licht und Schatten. So bricht der Kurs von Peloton Interactive vorbörslich um fast 32 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Fitnessgeräten ein schwächeres Abonnenten-Wachstum vermeldet hat. Der Zimmer-Vermittler Airbnb (+4,9%) hat dagegen im dritten Quartal einen Rekordumsatz verzeichnet.

Expedia (+13,3%) übertraf im dritten Quartal die Erwartungen deutlich. Mit der Erwartung weiterer Öffnungen nach der Corona-Pandemie zeigte sich das Unternehmen zudem zuversichtlich für die künftige Entwicklung.

Der Fahrdienstanbieter und Essenslieferant Uber (+1,9%) verzeichnete zwar einen kräftigen Umsatzanstieg, gleichzeitig erhöhte sich allerdings auch der Nettoverlust. Dieser ist den Angaben zufolge zum Großteil auf Investitionen in den chinesischen Fahrdienst Didi zurückzuführen.

Dropbox (-1,3%) übertraf zwar im dritten Quartal beim Umsatz die Markterwartungen, blieb jedoch beim Nettogewinn unter den Prognosen der Analysten. Die Aktie hat seit Jahresbeginn um rund 40 Prozent zugelegt, sodass es hier zu vereinzelten Gewinnmitnahmen kommen könnte.

Für News Corp geht es um 5 Prozent aufwärts. Das Unternehmen hat den Gewinn im ersten Geschäftsquartal dank hoher Zuwächse im Buchverlags- und Immobilienservicegeschäft nahezu versechsfacht. Rückenwind erhielt der US-Medienkonzern auch von Dow Jones & Co, zu der unter anderem das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, wo der Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz kletterte.

Pfizer von Covid-Tablette beflügelt

Die Pfizer-Aktie macht vorbörslich einen Sprung von fast 12 Prozent. In einer Studie hat eine von Pfizer entwickelte Tablette zur Behandlung von Covid-19 eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Das Unternehmen will nun noch im November die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Diese Woche wurde bereits eine Covid-19-Pille von Merck & Co und Ridgeback in Großbritannien zugelassen, das Zulassungsverfahren in den USA läuft.

Für den Kurs von Biontech, die gemeinsam mit Pfizer einen Impfstoff gegen Covid entwickelt hat, geht es derweil um über 10 Prozent abwärts. Hier dürfte die Aussicht auf schwindende Impfstoff-Umsätze bei Verfügbarkeit einer medikamentösen Therapie belasten. Die Nachricht zu einem potenziellen Konkurrenzprodukt drückt Merck & Co 9 Prozent.

Der Dollar zieht nach den Arbeitsmarktdaten noch etwas an. Der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent. Am Anleihemarkt steigen die Renditen vor allem am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve.

Die Ölpreise legen zu, nachdem die Opec+-Staaten ihre Fördermengen nicht zusätzlich erhöht haben. Einen entsprechenden Aufruf von US-Präsident Joe Biden ignorierte die Gruppe. Die Frage sei nun, ob die USA Teile ihrer strategischen Reserve freigäben, meint Helge Andre Martinsen von DNB Markets. Sollte es nicht dazu kommen, dürften die Preise weiter steigen.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,45 3,2 0,41 32,9

5 Jahre 1,13 1,5 1,11 76,7

7 Jahre 1,40 1,4 1,38 74,6

10 Jahre 1,53 0,6 1,53 61,6

30 Jahre 1,95 -1,7 1,96 30,0

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do,17:25 % YTD

EUR/USD 1,1527 -0,2% 1,1561 1,1546 -5,6%

EUR/JPY 131,36 -0,1% 131,41 131,31 +4,2%

EUR/CHF 1,0563 +0,2% 1,0547 1,0544 -2,3%

EUR/GBP 0,8573 +0,2% 0,8564 0,8549 -4,0%

USD/JPY 113,97 +0,1% 113,68 113,73 +10,3%

GBP/USD 1,3447 -0,4% 1,3497 1,3506 -1,6%

USD/CNH (Offshore) 6,4038 +0,1% 6,4001 6,3991 -1,5%

Bitcoin

BTC/USD 61.395,76 +0,3% 62.290,51 61.198,01 +111,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,70 78,81 +1,1% 0,89 +67,2%

Brent/ICE 81,29 80,54 +0,9% 0,75 +60,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.792,17 1.791,41 +0,0% +0,76 -5,6%

Silber (Spot) 23,80 23,77 +0,1% +0,03 -9,8%

Platin (Spot) 1.031,50 1.030,13 +0,1% +1,38 -3,6%

Kupfer-Future 4,32 4,32 -0,1% -0,00 +22,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 05, 2021 08:58 ET (12:58 GMT)