Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
03.07.2014 19:43:33

MÄRKTE USA/Starker Arbeitsmarkt treibt Dow über 17.000 Punkte

   Erst Boom am Arbeitsmarkt, dann Boom am Aktienmarkt: Ein überraschend starker Bericht zu neu geschaffenen Stellen in Amerika hat den Dow-Jones-Index erstmals in seiner Geschichte über die magische Marke von 17.000 Punkte getrieben. Auch der S&P-500 kletterte auf nie gesehene Höhen. Im Juni wurden mit 288.000 neuen Stellen satte 73.000 mehr geschaffen als erwartet. Von einem "gewaltigen Anstieg" sprach Jack Ablin von BMO Private. Es war bereits der fünfte Monat in Folge, in dem die Zahl der neuen Stellen über 200.000 liegt. Und auch die Arbeitslosenquote präsentierte sich sehr viel freundlicher als gedacht.

   Gewöhnlich sehen Anleger solche Zahlen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Gute Daten signalisieren eine Erholung - gut für Aktien. Doch zugleich wächst die Furcht, die Fed könnte früher Richtung härtere Geldpolitik abschwenken - Gift für die Aktienkurse. Am Donnerstag entschieden sich die Börsianer klar für die Sonnenseite. Ein Grund war auch das geringe Wachstum bei den Löhnen, weswegen die Fed keine Eile haben muss mit der Verschärfung ihrer Geldpolitik.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 17.068 Punkte und erreichte bei 17.074,65 ein neues Rekordhoch. Der S&P-500 legte um 0,6 Prozent auf 1.985 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,6 Prozent auf 4.486 Punkte. Die Umsätze lagen bei (Mittwoch: 0,59) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.783 (1.182) Kursgewinnern 1.336 (1.948) -verlierer gegenüber. Mit einer unveränderten Tendenz schlossen 106 (116) Titel.

   Wegen des Unabhängigkeitstags fand nur ein bis 19 Uhr deutscher Zeit verkürztes Geschäft statt, während die Börse am Freitag gänzlich geschlossen bleibt.

   Auch auf längere Sicht dürfte der boomende Arbeitsmarkt Aktien antreiben, sagte Michael Purves von Weeden & Co: "Die Daten zeigen, dass die großen konjunkturellen Trends nach oben laufen". Börsianer, die den bisherigen Anstieg verpasst hätten, würden nun zum Einsteigen ermutigt. Andere Teilnehmer sagten indes, die Angst vor einer früheren Zinserhöhung könnte nun umgehen. Laut den Daten der CME Group ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung schon im Juni 2015 nun auf 57 Prozent gestiegen nach zuvor 51 Prozent.

   Am Devisenmarkt schlugen die Daten noch deutlicher durch. Der Greenback gewann an Boden, so dass der Euro rund einen halben Cent auf 1,3603 Dollar sank. Außerdem hat EZB-Präsident Mario Draghi einmal mehr versichert, dass die Notenbank auf Stimulierungskurs bleibt, auch dies drückte den Euro. Gold, das beliebte Allheilmittel gegen eine zu lockere Geldpolitik, zeigte sich mit 1.320 Dollar etwas leichter. Während die EZB-Aussagen dem Edelmetall halfen, waren die US-Daten eine Belastung.

   Der Ölpreis gab nach, das Barrel der US-Sorte WTI sank um 0,7 Prozent auf 103,72 Dollar. Belastend wirkte unter anderem die Nachricht, dass zwei libysche Häfen für Ölexporte wieder geöffnet werden sollen. Die Arbeitsmarktdaten hatten für Öl nur eine kurzfristige Erholung gebracht. Die US-Anleihen liefen mit den Daten nach unten, die Rendite der zehnjährigen Titel stieg um zwei Basispunkte auf 2,65 Prozent.

   Die Börsianer gingen vor allem in konjunktursensible Branchen, etwa in Industrie- und Rohstoffwerte. So stiegen Caterpillar-Aktien um 1,4 Prozent und Exxon-Papiere 1 Prozent. Weniger gefragt waren die defensiven Versorgeraktien, die in der jüngsten Rally ganz vorne mitgelaufen waren.

   Ein schwacher Ausblick drückte die Aktie von Synnex. Der technische Industrie- und Geschäftsdienstleister hatte am Mittwoch nach der Schlussglocke zwar Zweitquartalszahlen über Markterwartung ausgewiesen, verschreckte Anleger jedoch mit einer darunter liegenden Gewinnprognose für die laufende Periode. Die Aktie rauschte um 4,8 Prozent nach unten.

   Noch entschiedener straften Investoren die Titel von Bind Therapeutics ab, die 10 Prozent abwärts liefen. Das Biotechnologieunternehmen beendete die Forschungszusammenarbeit mit Amgen. Zur gemeinsamen Entwicklung eines Tumormittels wird es nicht kommen. Die Amgen-Aktie legte 1,5 Prozent zu.

   Die Aktie des Lkw-Herstellers Paccar lief 5,4 Prozent nach oben. Am Markt ging das Gerücht um, dass VW Interesse an einer Übernahme haben könnte. Die Petsmart-Aktie sprang 12,5 Prozent in die Höhe. Der Hedgefonds Jana Partners hat enthüllt, dass er 9,9 Prozent an dem Tierfutter-Einzelhändler hält.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.068,78 0,55 92,54 S&P-500 1.985,36 0,54 10,74 Nasdaq-Comp. 4.485,93 0,63 28,19 Nasdaq-100 3.923,01 0,61 23,74

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.33 Uhr Mi, 17.55 Uhr EUR/USD 1,3603 -0,36% 1,3653 1,3656 EUR/JPY 139,02 -0,06% 139,10 138,93 EUR/CHF 1,2160 0,14% 1,2143 1,2136 USD/JPY 102,20 0,32% 101,87 101,75 GBP/USD 1,7150 0,00% 1,7151 1,7165 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   July 03, 2014 13:14 ET (17:14 GMT)

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