Trinidad Drilling Aktie
WKN DE: A0NG6G / ISIN: CA8963561029
05.10.2018 17:58:44
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MÄRKTE USA/Sorgen um Zinstempo bleiben auch nach Arbeitsmarktbericht
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abgaben zeigt sich die Wall Street am letzten Handelstag der Woche. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für September konnte die Sorgen um eine schnellere Gangart der US-Notenbank bei den Zinserhöhungen nicht ausräumen. Die Erwartungen an eine weitere Zinsanhebung im Dezember haben sich im Anschluss an die Daten verdoppelt, bei den Prognosen für 2019 haben sie keine grundlegende Wende ausgelöst. Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,9 Prozent auf 26.390 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,7 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite verliert 1,4 Prozent.
Das Hauptaugenmerk beim Arbeitsmarktbericht galt weniger dem Stellenaufbau, sondern der Lohnentwicklung. Und die hat sowohl auf Monats- wie auch Jahressicht die Markterwartungen getroffen. Im August hatte das annualisierte Lohnwachstum bei 2,9 Prozent gelegen, nun sinkt es auf 2,8 Prozent. Dass der Stellenaufbau deutlich schwächer als vorhergesagt ausgefallen sei, werde durch die ebenso signifikante Hochrevidierung der Augustzahlen ausgeglichen, heißt es. Die Arbeitslosenquote fällt indes auf den tiefsten Stand seit 1969.
"Die Stundenlöhne entwickeln sich definitiv positiv, was ein Alarmsignal für den Markt ist", sagt Ökonom Peter Cardillo von Spartan Capital Securities. "Dies wird den Anleihemarkt weiter unter Druck halten, was im Gegenzug einen Anstieg der Renditen bedeutet und auch eine weitere Dollar-Stärke nach sich ziehen dürfte - das sind insgesamt schlechte Nachrichten für den Aktienmarkt", so der Experte weiter.
"Es gibt keine größere Volkswirtschaft, die der zyklischen und strukturellen Stärke der USA im Moment so nahe kommt", sagt Investmentstratege James Athey von Aberdeen Standard Investments. "Was die Märkte überrascht hat, ist nicht so sehr die Stärke des Arbeitsmarktes und die der Gesamtwirtschaft, sondern die Geschwindigkeit, mit der sie sich entwickelt", sagt Marktanalystin Fiona Cincotta von City Index.
Am Rentenmarkt geben die Notierungen mit den Daten nach, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legt um 3,5 Basispunkte auf 3,22 Prozent zu.
Costco enttäuscht
Unter den Einzelwerten verlieren Costco 3,5 Prozent. Der Einzelhändler blieb im vierten Geschäftsquartal umsatzseitig hinter den Erwartungen zurück. Der Gewinn traf hingegen exakt die Marktvorhersagen. Zudem wurden Anleger von einer Warnung des Unternehmens verschreckt, wonach Costco wegen Problemen ihr internes Kontrollsystem zur Finanzberichterstattung überprüft.
Für Snap geht es um 1,2 Prozent nach oben. Der Betreiber Sozialer Netzwerke will im Jahr 2019 profitabel werden, wie aus einem Memo des CEO hervorgeht. Precision Drilling geben um 1,5 Prozent nach. Der kanadische Erdöldienstleister will mit Trinidad Drilling zusammengehen, die Transaktion bewertet Trinidad mit 1,028 Milliarden US-Dollar. Die Aktien von Trinidad gewinnen in Toronto 6,0 Prozent.
Die Aktien von Delphi Technologies brechen um 11,6 Prozent ein, nachdem das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr kassiert hat. Zudem hat der CEO des Automobilzulieferers unerwartet seinen Stuhl geräumt. Das Unternehmen, welches im vergangenen Jahr von Delphi Automotive abgespalten wurde, rechnet für das Gesamtjahr noch mit einer operativen Marge zwischen 11,3 bis 11,5 Prozent, nachdem zuvor noch 12,1 bis 12,3 Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Den Umsatz sieht das Unternehmen nun nur noch auf dem Niveau des Vorjahres.
Arbeitsmarktbericht sorgt kaum für Bewegung bei Gold & Dollar
Der Goldpreis wird von den US-Arbeitsmarktdaten kaum bewegt, der Feinunze des Edellmetalls verteuert sich um 0,2 Prozent auf 1.202 Dollar. Da hatte der Goldpreis bereits vor Veröffentlichung der Daten gelegen. Für das Edelmetall steht bislang auf Wochensicht ein Plus von 0,8 Prozent zu Buche.
Der Dollar reagiert auf die Daten mit einer erhöhten Volatilität, letztlich ist die Marktreaktion auch hier sehr verhalten. Der Euro kostet mit 1,1512 etwas mehr als vor Bekanntgabe der Daten und auch gegenüber dem Vorabend.
Am Ölmarkt zeigen sich die Notierungen etwas fester. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,6 Prozent auf 74,76 Dollar je Fass, europäisches Referenzöl der Sorte Brent steigt um 0,1 Prozent auf 84,69 Dollar. Die am 4. November in Kraft tretenden US-Sanktionen gegen den Iran bleiben weiter das beherrschende Thema am Ölmarkt. Die bereits zu erkennenden Lieferausfälle haben eine Diskussion darüber entfesselt, ob und in welchem Umfang andere Förderländer in die Bresche springen werden. Die Meinungen gehen hier auseinander.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.390,18 -0,89 -237,30 6,76
S&P-500 2.880,99 -0,71 -20,62 7,76
Nasdaq-Comp. 7.770,48 -1,38 -109,03 12,56
Nasdaq-100 7.379,79 -1,47 -110,22 15,37
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Uhr Do, 17.28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1512 -0,01% 1,1501 1,1513 -4,2%
EUR/JPY 130,83 -0,24% 130,99 131,07 -3,3%
EUR/CHF 1,1427 +0,06% 1,1423 1,1418 -2,4%
EUR/GBP 0,8790 -0,59% 0,8842 0,8843 -1,1%
USD/JPY 113,62 -0,23% 113,89 113,84 +0,9%
GBP/USD 1,3098 +0,59% 1,3008 1,3019 -3,1%
Bitcoin
BTC/USD 6.589,58 +0,2% 6.562,16 6.573,56 -51,8%
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,88 1,7 2,86 167,9
5 Jahre 3,07 1,6 3,05 114,2
7 Jahre 3,16 2,9 3,13 91,5
10 Jahre 3,22 3,5 3,18 77,6
30 Jahre 3,39 4,2 3,35 32,1
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,76 74,33 +0,6% 0,43 +28,1%
Brent/ICE 84,69 84,58 +0,1% 0,11 +33,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.201,79 1.199,84 +0,2% +1,96 -7,8%
Silber (Spot) 14,61 14,59 +0,2% +0,02 -13,7%
Platin (Spot) 821,65 826,00 -0,5% -4,35 -11,6%
Kupfer-Future 2,76 2,78 -0,5% -0,01 -17,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 05, 2018 11:59 ET (15:59 GMT)

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