Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
25.08.2016 16:36:47

MÄRKTE USA/Selbst gute Daten lenken nicht vom Blick auf Jackson Hole ab

   NEW YORK (Dow Jones)--Wie schon an den Vortagen trauen sich Anleger auch am Donnerstag an der Wall Street nicht aus der Deckung. Kurz nach Handelsbeginn zeigen sich die Kurse knapp behauptet. Der Dow-Jones-Index verliert 0,1 Prozent auf 18.462 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite sinken um je 0,1 Prozent.

   Marktbeobachter rechnen mit Zurückhaltung vieler Akteure angesichts des mit Spannung erwarteten Treffens der Notenbanker in Jackson Hole. Das Symposium beginnt am Donnerstag, hat seinen Höhepunkt aber erst am Freitag, wenn US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen ans Rednerpult tritt. Einerseits erhoffen sich die Märkte klarere Signale über den zukünftigen Zinskurs, andererseits sind die Zweifel weit verbreitet und groß, dass sich Yellen tatsächlich genauer als zuletzt dazu auslassen werde. Eher dürfte sie sich alle Optionen offenhalten wollen.

   Einen Vorgeschmack liefert derweil Esther George, Gouverneurin der Fed-Filiale in Kansas City. Sie sieht die Zeit für Zinserhöhungen in den USA für gekommen, wenngleich die Fed dabei nicht aggressiv vorgehen sollte. Anders als die bisherigen BIP-Daten im Jahresverlauf angedeutet haben, hält sie für das Gesamtjahr noch ein Wachstum von 2 Prozent für möglich.

   "Anders als im Vorjahr präsentieren sich die Märkte in diesem August extrem ruhig. Investoren suchen nach jedem noch so kleinen Strohhalm, weshalb das Notenbanktreffen sehr viel mehr Aufmerksamkeit erlangt, als es wirklich verdient. Die große Frage ist, ob die Fed bereit ist, im September die Zinsen zu erhöhen", sagt Marktanalyst Neil Wilson von ETX Capital. Eine klare Mehrheit der Marktakteure glaubt das nicht, denn ein September-Schritt wird am Zinsterminmarkt mit nur 21 Prozent eingepreist.

Daten zeigen günstiges Konjunkturbild Die vor Börsenbeginn veröffentlichten Konjunkturdaten weisen auf eine robuste Konjunkturentwicklung hin. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist entgegen den Erwartungen nicht gestiegen, sondern leicht gesunken, und für langlebige Wirtschaftsgüter sind mehr Aufträge hereingekommen als prognostiziert. Händler zeigen sich wenig verwundert über die mäßige Marktreaktion auf die Konjunkturdaten angesichts der Marktfokussierung auf Jackson Hole. Der kurz nach der Startglocke bekanntgegebene Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging im August deutlicher zurück als erwartet, findet aber ebenfalls kaum Beachtung.

   Nach dem überraschenden Lageraufbau in den USA und dem darauf folgenden kräftigen Preisrückgang zeigen die Ölpreise Stabilisierungsansätze, trotz ungebrochener Skepsis der Akteure. Händler blicken nämlich auch gen China, wo die Erdölimporte im Juli um über 2 Prozent auf Monatssicht zurückgegangen sind. Volle US-Lager und eine sinkende Nachfrage aus China setzten den Ölpreisen zu, heißt es im Handel. US-Leichtöl der Sorte WTI erholt sich um 0,4 Prozent auf 46,96 US-Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent sinkt um 0,2 Prozent auf 48,95 Dollar. Andererseits seien vor allem Erdölimporte in die USA für das Anschwellen der US-Vorräte verantwortlich gewesen, relativieren Analysten.

   Am Gold-, Devisen- und Rentenmarkt halten es Anleger ähnlich wie mit Aktien, auch hier dürften die nächsten Impulse erst aus Jackson Hole kommen. Der Goldpreis gibt auf 1.321 Dollar je Feinunze nach. Zum Settlement am Vorabend hatte die Feinunze 1.329,70 Dollar gekostet. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erhöht sich um 1 Basispunkt auf 1,57 Prozent. Der Euro wird unverändert in seiner jüngst ausgebildeten Spanne gehandelt. Mit Wechselkursen knapp unter 1,13 US-Dollar liegt die Gemeinschaftswährung etwas oberhalb der Notierungen aus dem späten US-Geschäft von 1,1264. Damit trotzt der Euro sogar einem schwachen ifo-Geschäftsklima aus Deutschland.

Mylan erholen sich von Clinton-Schock Nachdem sich US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton am Vortag per Tweet erneut kritisch zu überhöhten Arzneimittelpreisen geäußert hatte, lagen die Branchenwerte am Mittwoch schwächer im Markt. Die Demokratin hatte insbesondere Mylan wegen ihrer Preispolitik angeprangert. Die Branche stellte daraufhin mit 1,8 Prozent Minus den schwächsten Sektor, Mylan brachen um 5,4 Prozent ein. Am Donnerstag erholt sich der Wert nun um 3,3 Prozent. Das Pharmaunternehmen kündigte umgehend Kostensenkungen für bestimmte Patienten an und gelobte zudem, künftige Preisanhebungen im Zaum zu halten.

   Mit einem kräftigen Abschlag von 4,7 Prozent reagiert der Markt auf Quartalsausweis und Ausblick von HP Inc (Hewlett Packard). Der PC- und Druckerhersteller hat in seinem dritten Geschäftsquartal weniger verdient als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz ging zurück. Zwar schnitt HP damit immer noch besser ab als befürchtet, allerdings verfehlte der Ausblick die Markterwartungen. Einen Kursschub um fast 21 Prozent verzeichnen Guess, nachdem der Modeeinzelhändler mit seinen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hat. Zudem wurde der Ausblick etwas nach oben genommen.

   Die Aktie des auf Cloud-Technologie spezialisierten Softwareunternehmens Workday gewinnt 4,3 Prozent. Hier honoriere der Markt vor allem, dass bestimmte Schlüsselkennziffern im zweiten Quartal besser als erwartet ausgefallen seien, heißt es. Ergebnisseitig schnitt Workday mit einem Verlust dagegen schlechter ab als gedacht und der neue Umsatzausblick bewegt sich lediglich im Rahmen der bereits kursierenden Schätzungen. Der Zweitquartalsumsatz ist derweil besser ausgefallen als erwartet.

   Tilly's legen nach gut ausgefallenen Zweitquartalszahlen um 10,5 Prozent zu. Mit ihrem Ausblick bewegt sich die Modekette auf dem Niveau der Analystenschätzungen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.461,90 -0,11 -19,58 5,95 S&P-500 2.172,66 -0,13 -2,78 6,30 Nasdaq-Comp. 5.212,03 -0,11 -5,66 4,09 Nasdaq-100 4.777,02 -0,14 -6,46 4,00

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.24 Uhr Mi, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1293 +0,18% 1,1273 1,1246 +4,0% EUR/JPY 113,5373 +0,31% 113,1810 113,06 -23,4% EUR/CHF 1,0913 +0,20% 1,0890 1,0886 +0,3% EUR/GBP 0,8557 +0,52% 0,8525 1,1766 +16,2% USD/JPY 100,52 +0,15% 100,37 100,54 -14,4% GBP/USD 1,3195 -0,20% 1,3222 1,3232 -10,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,96 46,77 +0,4% 0,19 +9,5% Brent/ICE 48,95 49,05 -0,2% -0,10 +12,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.321,07 1.323,75 -0,2% -2,68 +24,5% Silber (Spot) 18,56 18,55 +0,1% +0,01 +34,3% Platin (Spot) 1.078,60 1.079,00 -0,0% -0,40 +21,0% Kupfer-Future 2,08 2,08 +0,2% +0,01 -3,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   August 25, 2016 10:06 ET (14:06 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 06 AM EDT 08-25-16

Nachrichten zu Hewlett-Packard Co Unsponsored Brazilian Depository Receipts Repr 1 Shmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Hewlett-Packard Co Unsponsored Brazilian Depository Receipts Repr 1 Shmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Guess? Inc. 16,20 4,52% Guess? Inc.
Tilly's Inc (A) 3,91 3,44% Tilly's Inc (A)
Workday Inc (A) 257,65 5,40% Workday Inc (A)