24.07.2024 14:45:43

MÄRKTE USA/Schwächer - Zahlen von Tesla und Alphabet belasten

NEW YORK (Dow Jones)--Schwache Geschäftszahlen von Tesla und der Google-Mutter Alphabet dürften die Wall Street zur Wochenmitte deutlicher ins Minus drücken. Auch weitere Quartalsergebnisse sorgen für teils kräftige Ausschläge. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,9 Prozent. Der Nasdaq-Future liegt 1,4 Prozent im Minus.

Tesla fallen vorbörslich um 8,6 Prozent. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen um 45 Prozent gesunkenen Nettogewinn verzeichnet. Der Elektroauto-Hersteller bekommt weiterhin die Auswirkungen der geringeren Nachfrage und des härteren Wettbewerbs zu spüren. Der Konzern meldete für das Quartal einen Nettogewinn von 1,5 Milliarden Dollar, wobei die weltweiten Fahrzeugauslieferungen zwar ebenfalls zurückgingen, aber nicht so stark wie von einigen Analysten befürchtet.

Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern aufgrund von Investitionen schwächere Margen für das dritte Quartal in Aussicht. Die Aktie verliert 4,0 Prozent.

Texas Instruments (+1,5%) hat im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chip-Hersteller übertraf aber die Markterwartungen zum Gewinn. Visa hat im dritten Geschäftsquartal dank höherer Zahlungsvolumen mehr umgesetzt und verdient. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie im Rahmen der Analystenerwartungen. Bei den Erlösen hatten Analysten einen Tick mehr erhofft. Zudem verlangsamte sich das Volumenwachstum in den USA. Der Kurs verliert 4,1 Prozent.

AT&T (+2,9%) hat im abgelaufenen Quartal zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet, auch wenn der Gesamtumsatz leicht hinter den Erwartungen zurückblieb. AT&T bestätigte seine Finanzprognose für das Gesamtjahr. GE Vernova hat im zweiten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Der Hersteller von Windturbinen, Kraftwerken und Stromnetzen steigerte aber den Umsatz nur leicht, weil das Windkraftgeschäft einen deutlichen Rückgang verbuchte. Für den Umsatz im Gesamtjahr zeigte sich GE Vernova gleichwohl zuversichtlicher. Nach Handelsende folgen unter anderem noch die Quartalsergebnisse von IBM und Ford.

Auch Konjunkturdaten und US-Wahlkampf im Blick

Für einen Impuls könnten auch die US-Konjunkturdaten sorgen. Nach der Eröffnung werden der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Juli und die Neubauverkäufe für den Juni veröffentlicht.

Daneben bleibt der Fokus auch auf den US-Präsidentschaftswahlkampf gerichtet. US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die breite Unterstützung für die demokratische Präsidentschaftskandidatur erhalten hat, liegt laut der jüngsten Umfrage zwei Prozentpunkte vor dem republikanischen Kandidaten Donald Trump. In einer am Montag und Dienstag erhobenen Reuters/Ipsos-Umfrage, einer der ersten nach dem Ausscheiden des amtierenden Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen am Sonntag, liegt Harris mit 44 zu 42 Prozent vor Trump.

Dollar wenig verändert - ÖLpreise legen zu

Der Dollar zeigt sich knapp behauptet. Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke sieht in US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung an einen schnellen Zinssenkungszyklus in den kommenden Monaten festigten, wahrscheinlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Dollar. Eine erste Zinssenkung im September sei fast vollständig eingepreist und der Markt sehe gute Chancen für zwei weitere Senkungen vor Jahresende. Wenn die Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal am Donnerstag und die Daten zum Index der persönlichen Konsumausgaben am Freitag diese Erwartungen unterstützten, werde die Reaktion des Dollar verhalten ausfallen, mutmaßt sie. "Ich würde jedoch eine stärkere Bewegung erwarten, wenn die Daten Zweifel an den Markterwartungen aufkommen lassen."

Die Ölpreise holen ihre Vortagesverluste wieder auf, gestützt durch Berichte über einen erneuten Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche. Nun werde auf die offiziellen Daten am Nachmittag gewartet. Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,2 Prozent.

Der Goldpreis legt weiter zu. Die Feinunze verteuert sich um 0,4 Prozent auf 2.420 Dollar. Teilnehmer verweisen auf im weiteren Wochenverlauf anstehende wichtige US-Wirtschafts- und Inflationsdaten, die den Zeitplan für die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve beeinflussen könnten. Mit Spannung wird vor allem auf den PCE-Deflator am Freitag geschaut. Die Stimmung werde aber auch durch die Aussicht auf eine stärkere physische Nachfrage in Indien gestützt, nachdem die Regierung die Einfuhrsteuer auf Gold von 15 auf 6 Prozent gesenkt hat.

Erneut wenig Bewegung gibt es am Anleihemarkt. Hier dürften die Inflationsdaten am Freitag den nächsten Impuls setzen, heißt es.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,41 -7,7 4,49 -0,6

5 Jahre 4,13 -3,1 4,16 13,2

7 Jahre 4,17 -2,3 4,19 19,6

10 Jahre 4,24 -1,5 4,25 35,7

30 Jahre 4,49 0 4,49 51,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:40 Uhr Di, 17:03 % YTD

EUR/USD 1,0848 -0,1% 1,0851 1,0848 -1,8%

EUR/JPY 167,04 -1,1% 167,90 169,27 +7,4%

EUR/CHF 0,9609 -0,7% 0,9669 0,9677 +3,6%

EUR/GBP 0,8398 -0,1% 0,8415 0,8403 -3,2%

USD/JPY 154,00 -1,0% 154,71 156,04 +9,3%

GBP/USD 1,2916 +0,1% 1,2894 1,2909 +1,5%

USD/CNH (Offshore) 7,2837 -0,1% 7,2854 7,2898 +2,2%

Bitcoin

BTC/USD 66.524,00 +0,9% 65.707,00 67.146,00 +52,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,88 76,96 +1,2% +0,92 +9,2%

Brent/ICE 81,73 81,01 +0,9% +0,72 +7,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 32,19 31,38 +2,6% +0,81 -2,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.420,09 2.409,55 +0,4% +10,54 +17,4%

Silber (Spot) 29,33 29,23 +0,4% +0,11 +23,4%

Platin (Spot) 960,60 948,90 +1,2% +11,70 -3,2%

Kupfer-Future 4,14 4,14 -0,0% -0,00 +5,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2024 08:46 ET (12:46 GMT)

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