01.08.2014 15:43:32

MÄRKTE USA/Schwacher US-Arbeitsmarkt stützt Wall Street

   Von Florian Faust

   Nach dem Kurssturz der Wall Street am Vortag ist zum Wochenschluss zunächst keine Erholung in Sicht. Allerdings senkt ein schwacher Arbeitsmarkt in den USA erkennbar die Zinsängste, der Aktienterminmarkt reagiert mit steigenden Indizes auf die Daten. "Die Wahrscheinlichkeit für eine sehr schnelle Zinserhöhung der US-Notenbank ist nun wieder etwas geringer geworden", beschwichtigt ein Händler die Sorgen der Anleger. Im Juli sind in den USA 209.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, dieser Wert liegt weit unter der Markterwartung von 230.000. Die Arbeitslosenrate stieg wieder auf 6,2 Prozent nach zuletzt 6,1 Prozent.

   Rund 25 Minuten vor der Startglocke sinkt der Future auf den S&P-500 um 0,2 Prozent, sein Gegenstück auf den Nasdaq-100 gewinnt derweil 0,1 Prozent. Überwiegend schwache Einkaufsmanagerindizes aus Europa und die Fortsetzung der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine, im Gazastreifen, in Syrien sowie in Libyen hatten die Terminkontrakte vor Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten deutlicher ins Minus gedrückt. Da unter US-Anlegern zuletzt wieder verstärkt die Angst vor einer schnellen Zinswende umgegangen sei, hätten positive Arbeitsmarktdaten zu einem Belastungsfaktor für die Wall Street werden können, hatten Händler zuvor gewarnt.

   Trotz der insgesamt weiter eher trüben Stimmung gibt es auch Lichtblicke: Unter den Einzelwerten ziehen die Aktien des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble vorbörslich um 2,0 Prozent an. Das Unternehmen hat im vierten Geschäftsquartal erneut mehr verdient als erwartet. Der Umsatz war dagegen leicht rückläufig. Auch der Ölkonzern Chevron überzeugt mit seinem Quartalsbericht, der Papier zieht um 0,6 Prozent an. Die Gesellschaft hat mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.

   Bei Tesla tun sich Anleger mit einer Einordnung des Geschäftsausweises schwer, die Aktie des Elektroautoherstellers dreht ins Plus und legt aktuell 2,0 Prozent zu. Das Unternehmen ist im Quartal trotz deutlich wachsender Umsätze stärker in die Verlustzone gerutscht. Allerdings blieb der Zuwachs bei den Erlösen hinter der Schätzung der Analysten zurück.

   Die Aktie von GoPro bricht dagegen um 11,1 Prozent ein. Die Verluste des Kamerabauers haben sich im zweiten Quartal ausgeweitet. Dagegen hat Expedia den Gewinn gesteigert. Die Aktie des Online-Reisebüros klettert um 3,4 Prozent. LinkedIn konnte beim bereinigten Gewinn die Analystenprognosen klar übertreffen. Das Papier des sozialen Business-Netzwerks springt um 9,2 Prozent nach oben.

   Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in den USA lässt den Euro über die Marke von 1,34 US-Dollar springen, aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3416 Dollar. Die Analysten der Citigroup hatten bereits vor Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts darauf hingewiesen, dass nur "katastrophale" Daten den Euro stützen könnten.

   Die Notierungen am Rentenmarkt legen leicht zu, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um zwei Basispunkte auf 2,55 Prozent.

   Auch bei Gold setzten Investoren auf weiter niedrige US-Zinsen, der Preis für die Feinunze steigt auf 1.292 Dollar nach 1.282 Dollar am Vorabend.

   Der Ölpreis setzt seine Talfahrt indes ungebremst fort und fällt auf ein Viermonatstief. Ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 97,77 Dollar. Schwache Konjunkturdaten aus Europa und den USA ließen auf eine schwächere Nachfrage schließen, heißt es im Handel.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Uhr Do, 18.13 Uhr EUR/USD 1,3426 0,30% 1,3385 1,3387 EUR/JPY 137,86 0,06% 137,77 137,59 EUR/CHF 1,2159 -0,07% 1,2167 1,2167 USD/JPY 102,68 -0,24% 102,93 102,78 GBP/USD 1,6845 -0,19% 1,6877 1,6886 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

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   August 01, 2014 09:14 ET (13:14 GMT)

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