08.12.2015 15:08:46
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MÄRKTE USA/Schwache Ölpreise drücken weiterhin auf die Wall Street
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Der rapide Ölpreisverfall dürfte auch am Dienstag weiterhin für Druck auf die Aktienkurse an der Wall Street sorgen. Für die Ölpreise scheint es derzeit kein Halten zu geben, die Abgaben setzen sich scheinbar ungebremst fort. WTI ist nun schon unter die Marke von 37 Dollar gerutscht, Brent kostet nur noch knapp mehr als 40 Dollar. Dazu kommen stärker als erwartet gesunkene Exporte Chinas im November, die erneut Konjunktursorgen für das Reich der Mitte schüren und damit auch Befürchtungen in Bezug auf die Ölnachfrage aufkommen lassen.
In Europa gerät der Rohstoff-Sektor mit den weiter fallenden Ölpreisen kräftig unter die Räder und verliert über 6 Prozent. Dies dürfte auch die entsprechenden Aktien in den USA belasten. Chevron und Exxon Mobil geben vor Handelsbeginn jeweils um 2 Prozent nach. Der Future auf den S&P-500 fällt um 1,1 Prozent.
Auslöser der jüngsten Schwäche am Ölmarkt war das Opec-Treffen am Freitag. Dort wurden nicht nur keine Fördersenkungen beschlossen, sondern erstmals seit langem auch das Thema der Förderobergrenzen gar nicht erörtert, wie Teilnehmer sagen. Gerade mit Blick auf das wieder auf den Ölmarkt drängende Angebot aus dem Iran belaste dies das Sentiment. Damit scheint eine anhaltende Überversorgung des Marktes sicher, was die Preise im Keller halten dürfte. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 36,90 Dollar, ein Minus von weiteren 2 Prozent. Für Brent geht es um 1,3 Prozent auf 40,21 Dollar nach unten.
Sonstige Impulse sind dünn gesät. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist leer. Übergeordnet seien die Blicke bereits auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche gerichtet, auch wenn eine Zinserhöhung mittlerweile als eine ausgemachte Sache gilt. Letzte Zweifel hatte der starke US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ausgeräumt. Wichtig für den Markt werden daher eher Aussagen zum Verlauf der Zinskurve werden.
Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt. Der Euro notiert über der Marke von 1,08 Dollar seitwärts. Die US-Anleihen sind angesichts der steigenden Unsicherheit am Markt weiter gesucht. Mit Spannung werde allerdings auf die Auktion dreijähriger US-Staatsanleihen im weiteren Verlauf gewartet. Denn angesichts der absehbaren Leitzinswende durch die Federal Reserve in der kommenden Woche dürfte es nicht so einfach sein, Anleihen mit kurzen Laufzeiten zu platzieren, heißt es. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um zwei Basispunkte auf 2,20 Prozent.
Der Goldpreis setzt seine Abwärtsbewegung vom Wochenbeginn fort. Für die Feinunze müssen 1.074 Dollar bezahlt werden, ein Minus von 0,2 Prozent. Übergeordnet drückt weiter die Aussicht auf die erste Zinserhöhung in den USA seit rund zehn Jahren auf das Sentiment, da das keine Rendite abwerfende Gold damit deutlich an Attraktivität verlieren würde.
Nachrichten aus dem Unternehmenssektor sind ebenfalls rar. Enttäuschende Umsätze und ein höher als gedacht ausgefallener Verlust im zweiten Quartal dürften die Aktie von H&R Block belasten, die vorbörslich 1,1 Prozent einbüßt. Das Unternehmen machte für die enttäuschenden Geschäftszahlen vor allem den bereits im September angekündigten Verkauf des Bankgeschäfts verantwortlich. Dies habe vorübergehend zu höheren Kostenbelastungen geführt. H&R Block will sich nun wieder stärker auf das Kerngeschäft Steuerberatung konzentrieren.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.12 Uhr Mo, 17.09 Uhr EUR/USD 1,0877 0,10% 1,0865 1,0853 EUR/JPY 133,64 -0,05% 133,71 133,74 EUR/CHF 1,0812 -0,39% 1,0855 1,0862 USD/JPY 122,88 -0,15% 123,07 123,23 GBP/USD 1,4963 -0,51% 1,5039 1,5069 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/ros/bam
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December 08, 2015 08:38 ET (13:38 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs | 10 950,00 | -0,23% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 105,88 | 0,25% | |
H&R Block Inc. | 51,50 | 1,98% |