MÄRKTE USA/S&P-500 schließt erstmals über 2.000 Punkten

   Die Anleger an der Wall Street haben die Indizes am Dienstag zwar nur leicht nach oben geschickt, dabei aber für Rekorde in Serie gesorgt. Sowohl der Dow-Jones- als auch der S&P-500-Index schafften neue Verlaufshochs, der S&P-500 dazu noch ein neues Schlusshoch. Erstmals in seiner Geschichte schloss er über 2.000 Punkten. Neben der nach wie vor guten Stimmung für Aktien im Zinstief sorgten auch neue Konjunkturdaten für Kauffreude.

   Auf einen deutlichen Satz beim Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter weit über Markterwartung folgte ein ebenfalls starker Index des Verbrauchervertrauens. Lediglich der Case-Shiller-Hauspreisindex für Juni verfehlte die Prognosen hauchdünn.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 17.107 Punkte. Das neue Allzeithoch liegt bei 17.153,80 Punkten. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent auf 2.000,02 Punkte und markierte sein neues Rekordhoch bei 2.005,04 Punkten. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,3 Prozent auf 4.571 Punkten. Umgesetzt wurden 0,51 (Montag: 0,49) Milliarden Aktien. Auf 2.060 (1.922) Kursgewinner kamen an der NYSE 1.054 (1.213) -verlierer, während 132 (110) Titel unverändert schlossen.

   Störfeuer in nächster Zeit könnten vor allem von den weltpolitischen Krisenherden kommen. Am Dienstag trafen sich die Präsidenten Russlands und der Ukraine in Minsk, während sich Meldungen über eine direkte Konfrontation beider Staaten im Krisengebiet häuften. Putin hat bei dem Treffen die Ukraine unter Druck gesetzt, kein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Sorgen bereiten auch die Kämpfe im Irak und Syrien, wo der sogenannte "Islamische Staat" ein Terrorregime errichtet hat. In Gaza stehen dagegen die Signale eher auf Entspannung.

   Im Übrigen spielten Quartalszahlen und Übernahmen die Hintergrundmusik. Die nun bestätigte Übernahme der kanadischen Kaffeehauskette Tim Hortons durch Burger King machte weiter Schlagzeilen, auch wegen der vermeintlichen Steuerflucht des Schnellrestaurantbetreibers. Der erhält bei der Transaktion finanzielle Schützenhilfe durch Investorenlegende Warren Buffett und dessen Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Der Aktienkurs von Burger King drehte aber nach den kräftigen Gewinnen vom Montag 4,3 Prozent ins Minus. Best Buy hat im zweiten Quartal das Ergebnis überraschend gesteigert. Der Umsatz blieb aber rückläufig, was die Aktie 6,8 Prozent drückte.

   Pfizer und Merck haben eine Partnerschaft für eine mögliche Lungenkrebsbehandlung vereinbart. Für die beiden Aktien ging es um 1 Prozent bzw 0,8 Prozent nach oben. Die Citigroup muss eine Zahlung von 2,5 Milliarden Dollar an Strafe und Entschädigung leisten, unter anderem, weil Kunden nicht die günstigsten Preise geboten wurden. Offenbar waren die Börsianer erleichtert und schickten die Aktie 1 Prozent nach oben.

   Die Google-Aktie verlor 0,5 Prozent. Der Technologiekonzern hat das auf digitale Spezialeffekte und Videos spezialisierte Startup Zync übernommen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Google greift damit auch das Cloud-Geschäft von Amazon an, deren Aktie indes 2,4 Prozent zulegte. Amazon verstärkt sich seinerseits mit dem Internetvideokanal Twitch Interactive für knapp eine Milliarde Dollar.

   Am Rentenmarkt bewegte sich wenig, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrte bei 2,39 Prozent. Deutlicher manifestierte sich das Sicherheitsbedürfnis der Anleger angesichts der politischen Brandherde am Goldmarkt, wo der Preis für die Feinunze auf 1.282 Dollar nach Preisen um 1.277 Dollar am Vorabend anzog.

   Der Euro litt wieder unter der Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der EZB und rutschte deutlich unter 1,32 Dollar. Er stand bei 1,3172 Dollar, nachdem er bei 1,3165 Dollar ein neues Jahrestief markiert hatte.

   Der Ölpreis legte beflügelt von Konjunkturhoffnungen angesichts der positiven Daten zu, das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI gewann 0,5 Prozent auf 93,86 Dollar.

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 100 unv. 0,500% unv. 7/8% 3-jähr. 99 23/32 +1/32 0,969% -1.0 Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 27/32 +2/32 1,658% -1.3 Bp 2 1/4% 7-jähr. 101 5/32 +2/32 2,070% -1.1 Bp 2 3/8% 10-jähr. 99 28/32 unv. 2,391% unv. 3 1/8% 30-jähr. 99 15/32 -10/32 3,152% +1.7 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3172 -0,28% 1,3208 1,3199 EUR/JPY 137,03 -0,13% 137,20 137,26 EUR/CHF 1,2082 0,05% 1,2076 1,2076 USD/JPY 104,05 0,17% 103,87 103,99 GBP/USD 1,6546 -0,26% 1,6589 1,6582 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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   August 26, 2014 16:14 ET (20:14 GMT)

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