04.02.2015 15:18:31

MÄRKTE USA/Rücksetzer des Ölpreises dürfte Wall Street belasten

   Nach dem kräftigen Anstieg vom Dienstag, der maßgeblich von der drastischen Erholung der Ölpreise vorangetrieben wurde, dürfte es zur Wochenmitte an der Wall Street zu kleineren Gewinnmitnahmen kommen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren knapp behauptet; auch der Ölpreis kommt wieder zurück.

   Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 2,5 Prozent auf 51,61 Dollar. Brentöl verbilligt sich um 1,4 Prozent auf 57,08 Dollar. Die deutliche Erholung vom Vortag sei angesichts der überverkauften Situation nicht ungewöhnlich gewesen, geben Marktbeoachter zu bedenken. Die Ursache für den Verfall der Ölpreise seit Mitte vergangenen Jahres, nämlich das Überangebot, bestehe aber nach wie vor. Daten zu den Ölvorräten der US-Regierung, die am Mittwoch veröffentlicht werden, könnten den Anlegern dieses Problem erneut vor Augen führen.

   Die jüngste geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank wird von den US-Anlegern ignoriert. Die PBoC hatte nach Börsenschluss in China und noch vor der Startglocke an der Wall Street die Mindestreserveanforderungen für die chinesischen Banken gelockert. Damit soll die Kreditvergabe erleichtert werden, um der heimischen Konjunktur auf die Sprünge zu helfen. Das zuletzt langsamere chinesische Wirtschaftswachstum war auch außerhalb des Reichs der Mitte mit Besorgnis beobachtet worden.

   Der vorbörslich veröffentlichte Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP, der als Indikator für den offiziellen Bericht der US-Regierung am Freitag gilt, verfehlte die Erwartungen. Statt der erwarteten 240.000 Stellen wurden in der Privatwirtschaft im Januar nur 213.000 Arbeitsplätze geschaffen. Nun warten die Anleger gespannt auf den ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA, der eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen wird. Hier gilt das Interesse vor allem der Beschäftigungskomponente des Index. "Der ISM-Index hat aus Marktsicht sicher mehr Gewicht als der ADP-Bericht", sagt ein Händler.

   Daneben muss der Markt wieder die Zahlenausweise einer Reihe bedeutender Unternehmen wie Walt Disney, Merck & Co und General Motors verarbeiten. Die schon am Dienstag nach der Schlussglocke veröffentlichten Disney-Zahlen kommen bei den Anlegern gut an. Die Aktie steigt vorbörslich um 4,1 Prozent. Die ebenfalls schon am Vorabend vorgelegten Zahlen der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill haben dagegen enttäuscht; die Aktie fällt um 6,3 Prozent.

   Dem Pharmakonzern Merck & Co hat im Schlussquartal der starke Dollar zu schaffen gemacht. Seine Aktie gibt um 1,3 Prozent nach. Überraschend gut hat dagegen Automobilkonzern GM abgeschnitten. Das verhilft der Aktie zu einem Plus von 4,6 Prozent.

   Die beiden Büroausstatter Staples und Office Depot haben unterdessen bestätigt, dass sie sich zusammenschließen wollen. Staples kauft den kleineren Wettbewerber Office Depot für 6,3 Milliarden Dollar. Der Staples-Kurs gibt um 5 Prozent nach, Office Depot legen um 3 Prozent zu.

   Am Anleihemarkt geben die Kurse trotz des schwächeren ADP-Berichts nach. Im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um zwei Basispunkte auf 1,80 Prozent. Der Goldpreis erholt sich von den Verlusten des Vortags. Die Feinunze steigt um 10 Dollar auf 1.270. Der Euro notiert zur US-Währung wenig verändert bei 1,1450 Dollar.

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.34 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1448 -0,18% 1,1469 1,1474 EUR/JPY 134,55 -0,15% 134,76 134,86 EUR/CHF 1,0593 -0,05% 1,0598 1,0586 USD/JPY 117,54 0,04% 117,50 117,51 GBP/USD 1,5243 0,58% 1,5154 1,5138 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   February 04, 2015 08:48 ET (13:48 GMT)

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