Tenet Healthcare Aktie
WKN DE: A1J5US / ISIN: US88033G4073
08.08.2017 22:13:47
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MÄRKTE USA/Rekordserie im Dow-Jones geht zu Ende
NEW YORK (Dow Jones)--Am Dienstag ist die Rekordserie im Dow-Jones gerissen. Nach neun Tagen mit Schlussrekorden gab der Leitindex diesmal nach. Allerdings hatte er wie auch der S&P-500 im Verlauf ein neues Allzeithoch markiert. Enttäuschende Handelsbilanzdaten aus China und Deutschland haben laut Händlern Zweifel an der Lage der Weltwirtschaft geweckt und kleinere Gewinnmitnahmen ausgelöst.
Im späten Verlauf trug dann die Verschärfung der Nordkorea-Krise zu der verschlechterten Stimmung bei. US-Präsident Donald Trump kündigte an, er werde mit "Feuer und Furie" antworten, wie sie die Welt noch nicht gesehen habe, sollte Nordkorea von seinen Drohungen nicht ablassen. In US-Medien war zu lesen, das Land besitze passende Atomsprengköpfe für Interkontinentalraketen.
Am Markt ging aber noch eine andere Sorge um: Mit dem nahenden Ende der Berichtssaison bleibt der Strom guter Nachrichten von dieser Seite aus. Portfoliomanager Steve Chiavarone von Federated Investors befürchtet, dass nun wieder die Unsicherheit um die Haushalts- und Geldpolitik und möglicherweise auch schwächelnde Konjunkturdaten lasten könnten, zumindest für den Rest des Sommers. Er rechnet aber mit einer Erholung später im Jahr.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 22.085 Punkte, der S&P-500 wie der Nasdaq-Composite gaben ebenfalls jeweils 0,2 Prozent ab. An der NYSE wurden rund 772 (Montag: 744) Millionen Aktien gehandelt. Dabei kamen auf 1.081 (1.415) Kursgewinner 1.870 (1.536) -verlierer, unverändert gingen 127 (128) Titel aus der Sitzung. Der Dow schloss im Jahr 2017 damit nun schon 34-mal auf Rekordniveau.
Zwischenzeitlich hatten Daten vom Arbeitsmarkt die Kurse nach oben getrieben. Die Zahl der offenen Stellen in den USA hat im Juni eine Rekordhöhe von 6,16 Millionen erreicht. Die Zahl machte den Aktienkursen, vor allem aber dem Dollar Beine. Die Daten dürften zusammen mit dem starken Arbeitsmarktbericht vom Freitag die US-Notenbank in ihrem Kurs einer allmählichen Zinsverschärfung bestätigen, sagte Chefmarktanalyst Omer Esiner von Commonwealth Foreign Exchange.
Teilnehmer hoben die indirekte Auswirkung auf die Teuerung hervor: wenn Unternehmen Probleme haben, Arbeitskräfte zu finden, könnte dies das Lohnwachstum befeuern. Während der Arbeitsmarkt schon lange Stärke zeigt und der Fed ein Anziehen der Zinsschraube ermöglicht, bleibt die Inflation zurück und verzögert die Zinswende. Dass die neuen Daten nun der Fed mehr Spielraum verschaffen könnten, machte den Aktienkursen schließlich zu schaffen.
Apple steigen auf Allzeithoch Die Apple-Aktie stieg auf ein neues Allzeithoch bei 161,83 Euro. Im Netz kursierten vor der offiziellen Vorstellung durch den Konzern Bilder von einem Dummy des neuen iPhone 8, die einen Eindruck vom Design vermitteln. Zu Handelsende legte das Papier 0,8 prozent zu.
Die Tesla-Aktie steigerte sich um 2,8 Prozent. Die Analysten von Argus Research haben die Titel auf "Buy" erhöht und nennen ein Kursziel von 444 Dollar. Vor allem die starke Nachfrage nach dem neuen Model 3 stimmt die Experten zuversichtlich für dem Elektroautobauer.
Die Quartalszahlen des Tages kamen eher aus der zweiten Reihe der US-Unternehmen. Unter anderem hat der Autovermieter Avis Budget am Montag nach Börsenschluss enttäuschende Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht und dabei seinen Ausblick gesenkt. Das drückte die Aktie um 9,9 Prozent.
Der Krankenversicherer Tenet Healthcare hat ebenfalls nach einem schwachen Quartal die Prognose gesenkt. Die Aktie fiel um 14,4 Prozent.
Die Aktie der Hotelkette Marriott hielt sich da noch vergleichsweise gut; sie verlor "nur" 2 Prozent. Zwar übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes, doch lag die Gewinnprognose für das laufende Quartal etwas unter dem Analystenkonsens.
Einen Sprung nach oben um 21,5 Prozent machte dagegen die Aktie von Michael Kors. Umsatz und Gewinn des Modekonzerns sind in dessen erstem Geschäftsquartal nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet. Valeant-Aktien verteuerten sich um 1,8 Prozent. Der Pharmahersteller hat nicht nur einen höheren Umsatz erzielt als erwartet, sondern auch gewaltige Fortschritte beim Schuldenabbau vermeldet.
Nach Börsenschluss am Dienstag wird mit Walt Disney wieder ein Schwergewicht über den Verlauf des dritten Geschäftsquartals berichten. Anleger schienen hier verhalten optimistisch; die Aktie stieg um 0,6 Prozent.
Dollar zeigt Stärke Der Dollar rückte mit den starken Daten vom Arbeitsmarkt deutlich vor. So fiel der Euro im Tief bis auf 1,1715 Dollar zurück nach einem Stand über 1,18 Dollar vor den Daten. Auch gegen Yen und Pfund zeigte sich der Dollar gestärkt. Im späten Geschäft erholte sich der Euro wieder etwas auf 1,1750 Dollar. "Der dünne Sommerhandel könnte die Reaktion des Dollar auf die Daten übertrieben haben", sagte Chefmarktanalyst Omer Esiner von Commonwealth Foreign Exchange. Viele Marktakteure gehen weiter davon aus, dass der Euro noch Potenzial nach oben hat, unter anderem wegen der erwarteten Zinswende in der Eurozone. Allerdings vermuten Teilnehmer, dass sich der Devisenmarkt bis zu den US-Verbraucherpreisen am Freitag nur verhalten bewegt.
Mit dem festen Dollar geriet das in Dollar gehandelte Gold zwischenzeitlich unter Druck, legte dann aber um 0,2 Prozent zu auf 1.260 Dollar je Feinunze. Hier stützte auch die Unsicherheit rund um den Nordkorea-Konflikt.
Die Ölpreise beendeten ein nervöses Auf und Ab leicht im Minus. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI fiel um 0,4 Prozent 49,17 Dollar. Die Akteure warteten gespannt auf die Ergebnisse des zweitägigen Treffens von Opec-Mitgliedern und -Nichtmitgliedern in Abu Dhabi, das am Dienstag endet. Auf dem Treffen sollte laut Opec-Vertretern erörtert werden, wie eine konsequentere Einhaltung der im Januar beschlossenen Förderbegrenzungen erreicht werden kann. Überdies werden am Dienstag die API-Daten zu den US-Öllagerbeständen veröffentlicht.
Anleihen gaben etwas nach, da die Arbeitsmarkt-Daten die Fantasie für Zinserhöhungen weckte, was die umlaufenden Rentenpapiere weniger attraktiv macht. Druck kam auch von der Spekulation, dass der Technologieriese Apple eine umfangreiche Anleihe begeben könnte. Der Konzern hat schon mehrfach die niedrigen Verschuldungskosten genutzt, um einen Teil der hohen Gewinne per Aktienrückkauf oder Dividendenzahlungen an die Eigner zurückzugeben. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys stieg im Gegenzug um 1 Basispunkt auf 2,27 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 22.085,34 -0,15 -33,08 11,75 S&P-500 2.474,92 -0,24 -5,99 10,55 Nasdaq-Comp. 6.370,46 -0,21 -13,31 18,34 Nasdaq-100 5.926,35 -0,14 -8,38 21,85US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,35 0,4 1,35 15,3 5 Jahre 1,82 1,3 1,81 -10,0 7 Jahre 2,08 1,0 2,07 -16,5 10 Jahre 2,27 1,2 2,25 -17,8 30 Jahre 2,85 1,7 2,83 -21,6
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1751 -0,50% 1,1810 1,1793 +11,7% EUR/JPY 129,67 -0,72% 130,61 130,70 +5,5% EUR/CHF 1,1448 -0,34% 1,1488 1,1467 +6,9% EUR/GBP 0,9044 -0,10% 0,9054 1,1041 +6,1% USD/JPY 110,37 -0,21% 110,60 110,83 -5,6% GBP/USD 1,2992 -0,39% 1,3044 1,3019 +5,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,12 49,39 -0,5% -0,27 -13,8% Brent/ICE 52,00 52,37 -0,7% -0,37 -11,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.260,33 1.257,70 +0,2% +2,63 +9,5% Silber (Spot) 16,46 16,29 +1,1% +0,17 +3,4% Platin (Spot) 972,50 967,50 +0,5% +5,00 +7,6% Kupfer-Future 2,94 2,91 +1,2% +0,03 +16,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
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August 08, 2017 16:12 ET (20:12 GMT)
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Avis Budget Group Inc. | 55,18 | -13,70% |
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Goldman Sachs | 406,95 | -3,44% |
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Marriott Inc. | 190,90 | -0,87% |
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Tenet Healthcare Corp | 104,00 | -3,70% |
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Tesla | 208,45 | 3,04% |
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