MÄRKTE USA/Politik dominiert und belastet Aktien

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street steht am Dienstag zum Handelsstart die Politik im Fokus. Die Futures auf die US-Indizes liegen 0,2 Prozent im Minus. Zum einen lasten weiter die Sorgen wegen der verschärften Rhetorik im Streit zwischen Amerika und Nordkorea. Zum zweiten drücken die Aussichten auf die französische Präsidentschaftswahl, die bereits die europäischen Börsen nach unten geführt haben. In der ersten Runde am kommenden Sonntag werden die beiden Kandidaten für die Stichwahl ermittelt.

   An den Börsen herrscht Angst, dass die beiden radikalen Kandidaten von rechts und links, Marine Le Pen und Jean-Luc Mélenchon als Sieger aus der ersten Runde hervorgehen könnten. Von "Nervosität" und "Sorgen" spricht Devisenstratege Kit Juckes von der Societe Generale.

Pfund profitiert von Neuwahlen Am Devisenmarkt rückt das Pfund massiv vor. Hier stützt die Ankündigung von Neuwahlen durch Premierministerin Theresa May. Ein deutlicher Wahlsieg der Premierministerin wäre gut für das Pfund, da es der britischen Politik mehr Flexibilität bei den Brexit-Verhandlungen verleihen würde, heißt es am Markt. Die britische Devise steigt auf 1,2674 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1215 Dollar. Auch der Euro rückt aktuell gegen den Dollar vor und steigt auf 1,0680, nachdem er am frühen Morgen noch knapp ein halbes Cent tiefer stand.

   Beim Ölpreis geht es nach unten, nachdem laut saudischen Quellen eine Entscheidung über ein Verlängern der Opec-Produktionsbegrenzungen bis zum Jahresende noch nicht gefallen ist. Der Energieminister des Landes sagte, es sei noch zu früh um hierüber in Verhandlungen zu treten. Für die US-Sorte WTI geht es um 0,8 Prozent auf 52,25 Dollar je Fass nach unten, Brentöl verliert in ähnlichem Umfang.

   Der Goldpreis tendiert wenig verändert bei 1.285 Dollar je Feinunze. US-Anleihen sind in dem von politischer Unsicherheit geprägten Umfeld gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys sinkt um 3 Basispunkte auf 2,22 Prozent.

Quartalsberichte machen die Kurse - Goldman Sachs enttäuscht Es gibt aber auch andere Themen als die Politik, denn die Berichtssaison liefert zahlreiche neue Nachrichten. Bei den Einzelwerten stehen demzufolge vorbörsliche Unternehmenszahlen im Blick. Im vielbeachteten Bankenbereich hat Goldman Sachs die Erwartungen verfehlt, die Aktie fällt vorbörslich um 3 Prozent. Dagegen steigen die Aktien von Bank of America nach Quartalszahlen um 1,4 Prozent.

   Der Pharma- und Konsumgütergigant Johnson & Johnson hat die Erwartungen übertroffen, allerdings drücken Sondereffekte den Nettogewinn. Die Aktie gibt 1,3 Prozent nach. Für die Aktie des Versicherers UnitedHealth geht es dagegen nach Zahlen um 1,4 Prozent aufwärts. Der Konzern hat Umsatz und Ergebnis gesteigert und erhöht die Jahresprognose. Harley-Davidson sacken um knapp 5 Prozent ab, nachdem der Motorradhersteller deutliche Umsatzeinbußen zu verkraften hatte.

   Netflix legen 1 Prozent zu. Der Streaminganbieter hat zwar im ersten Quartal sowohl in den USA als auch international einen schwächeren Abonnentenzuwachs verzeichnet als erwartet, dank unerwartet niedriger Kosten für Inhalte stieg der Gewinn aber dennoch.

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,31 52,65 -0,6% -0,34 -6,7% Brent/ICE 54,93 55,36 -0,8% -0,43 -5,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.285,44 1.284,80 +0,0% +0,64 +11,6% Silber (Spot) 18,40 18,41 -0,0% -0,01 +15,6% Platin (Spot) 986,30 985,50 +0,1% +0,80 +9,2% Kupfer-Future 2,55 2,60 -1,6% -0,04 +1,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 18, 2017 08:48 ET (12:48 GMT)

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