21.10.2014 22:44:31
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MÄRKTE USA/Optimismus treibt Kurse kräftig nach oben
Die Börsianer an der Wall Street haben am Dienstag die Kurse kräftig nach oben getrieben. Es war der dritte Handelstag in Folge mit hohen Gewinnen. Gute Unternehmenszahlen machten den Anlegern Mut. Besonders der Quartalsausweis von Apple sorgte für Zuversicht und löste eine fulminante Rally im Technologiesektor aus.
Der Dow-Jones-Index gewann 1,3 Prozent auf 16.615 Punkte. Der S&P-500 stieg um 2 Prozent auf 1.941 Punkte. Der Index hat nun bereits rund die Hälfte des seit dem Jahreshoch im September verlorenen Terrains zurückerobert. Es war im übrigen der größte prozentuale Tagesgewinn seit einem Jahr. Der technologielastige Nasdaq-Composite profitierte am meisten von den Apple-Zahlen und gewann 2,4 Prozent. Das Umsatzvolumen stieg auf 0,81 (Montag: 0,74) Milliarden Aktien zurück. Auf 2.616 (2.351) Kursgewinner kamen 582 (837) -verlierer. Unverändert schlossen 77 (77) Titel.
Wie schon am Montag galt das Interesse der Anleger hauptsächlich der Bilanzsaison. Für gute Stimmung in Europa, aber auch in den USA, sorgte darüber hinaus die Aussage der Europäischen Zentralbank, über Käufe von Unternehmensanleihen nachzudenken. Zudem war das Wachstum in China im dritten Quartal stärker als erwartet ausgefallen.
Steve Weeple von Standard Life Investments sagte, die Aktivität der EZB und die besseren Unternehmensergebnisse aus Amerika dürften die Zuversicht der Börsianer für den US-Aktienmarkt erhöhen. Auch das Hedgefonds-Unternehmen Third Point zeigte sich bullisch. US-Aktien böten gute Chancen; bis zum Jahresende sei mit einer Aufwärtsbewegung an der Wall Street zu rechnen.
Unter den am Montag nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalsausweisen hatte besonders der von Apple positiv überrascht. Weil sich das iPhone sehr gut verkaufte, hat der Konzern Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Das ließ die Aktie 2,7 Prozent zulegen und die Marke von 100 Dollar zurückerobern. Morgan Stanley lobte die Zahlen und den Ausblick und erhöhte das Kursziel auf 115 Dollar. Cantor Fitzgerald hat das Kursziel sogar auf 143 Dollar angehoben.
Gut aufgenommen wurden auch die ebenfalls am Montagabend veröffentlichten Zahlen von Texas Instruments. Die Aktie stieg 5,3 Prozent. Am Dienstag legten vor der Startglocke mit United Technologies, Coca-Cola, Travelers und Verizon Communications weitere Schwergewichte der US-Unternehmenslandschaft ihre Zahlen vor. United Technologies meldete einen kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal, der aber auch Sondereinflüssen zu verdanken war. Die Aktie notierte wechselhaft und schloss mit 0,5 Prozent im Plus. Die Aktien des Versicherers Travelers lagen nach Zahlen klar im Plus, die von Verizon kamen bei den Anlegern nicht ganz so gut an.
Coca-Cola hat schwächer abgeschnitten als erwartet. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein ließ die Käufer seltener zu den zucker- und kalorienhaltigen Erfrischungsgetränken des Konzerns greifen. Auch der starke Dollar machte dem Unternehmen zu schaffen. Für die Aktie ging es 6 Prozent nach unten. McDonald's musste im dritten Quartal einen Ergebnisrückgang um 30 Prozent verkraften. Das drückte die Aktie um 0,6 Prozent. Daneben ging es mit der IBM-Aktie um weitere 3,5 Prozent nach unten auf ein neues Dreijahrestief. Die Quartalszahlen vom Montag lasteten noch immer auf dem Kurs. Die Verluste in der Aktie ließen den Dow-Jones-Index gegen die anderen Indizes zurückfallen.
Bei dem starken Kaufinteresse für Aktien mochten die Anleger nicht am Anleihemarkt investieren. Dort trieben sinkende Kurse die Rendite zehnjähriger Treasurys um 2 Basispunkte auf 2,20 Prozent nach oben.
Der Goldpreis schloss an der Comex um 0,6 Prozent fester bei 1.252 Dollar je Feinunze, das war der höchste Schlusskurs seit dem 8. September. Er profitierte von der weiter lockeren Politik der EZB. Am Markt stieg überdies die Erwartung, dass im Gefolge die Fed die Zinsen später anheben könnte.
Der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI zeigte sich mit 82,81 Dollar je Barrel um 0,1 Prozent höher als am Vorabend. Das Überangebot an Öl verhinderte aber eine nachhaltige Erholung von dem jüngsten Rücksetzer, zumal Saudi-Arabien, der größte Ölförderer innerhalb der OPEC, bislang keine Anstalten macht, die Fördermenge zu verringern.
Am Devisenmarkt fiel der Euro zum Dollar von seinem Tageshoch bei 1,2840 Dollar deutlich zurück. Hintergrund sind die Spekulationen über Käufe von Unternehmensanleihen durch die EZB. Die Gemeinschaftswährung kostete noch rund 1,2719 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.615,00 1,31 215,33 S&P-500 1.941,24 1,96 37,23 Nasdaq-Comp. 4.419,48 2,40 103,40 Nasdaq-100 3.971,39 2,62 101,31Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 100 9/32 -1/32 0,359% +0,8Bp 7/8% 3-jähr. 100 11/32 unv. 0,761% flat 1 5/8% 5-jähr. 101 20/32 -1/32 1,407% +1,0Bp 2% 7-jähr. 101 23/32 -3/32 1,860% +1,4Bp 2 3/8% 10-jähr. 101 16/32 -7/32 2,206% +2,3Bp 3 1/8% 30-jähr. 102 24/32 -16/32 2,984% +2,5Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.32 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2719 -0,89% 1,2833 1,2782 EUR/JPY 135,96 -0,34% 136,43 136,61 EUR/CHF 1,2066 -0,02% 1,2069 1,2065 USD/JPY 106,91 0,56% 106,31 106,88 GBP/USD 1,6116 -0,35% 1,6173 1,6137 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
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October 21, 2014 16:13 ET (20:13 GMT)
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