10.03.2023 17:59:40
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MÄRKTE USA/Nur noch kleine Verluste - Bankensektor dreht ins Plus
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat bis zum Freitagmittag Ortszeit die Eröffnungsverluste fast völlig aufgeholt. Im Blick stehen der US-Arbeitsmarktbericht und der Banken-Sektor. Dieser liegt nun nach Verlusten zum Start im Plus. Der Dow-Jones-Index fällt noch um 0,1 Prozent auf 32.218 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite fällt um 0,4 Prozent.
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im Februar mit 311.000 über der Prognose einer Zunahme um 225.000, doch erhöhte sich die Arbeitslosenquote auf 3,6 von zuvor 3,4 Prozent. Hier war mit einem unveränderten Stand gerechnet worden. Zudem wurde der Stellenzuwachs für die beiden Vormonate nach unten revidiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen weniger stark als erwartet, damit kommt von dieser Seite zumindest kein übermäßig großer Inflationsdruck.
Der Arbeitsmarktbericht war mit Spannung erwartet worden, da er unter anderem das Tempo der kommenden Zinserhöhungen der US-Notenbank bestimmen dürfte. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte in dieser Woche angesichts der hartnäckig hohen Inflation wieder größere Zinsschritte angedeutet, nachdem die Fed ihre Schritte schon von 75 auf zunächst 50 und zuletzt auf 25 Basispunkte verringert hatte. Er stellte auch einen höheren Zinsgipfel in Aussicht.
Zwar habe die Dynamik des Beschäftigungsaufbaus etwas nachgelassen, von einer Schwäche könne angesichts eines Stellenzuwachses von mehr als 300.000 außerhalb der Landwirtschaft aber nicht gesprochen werden, heißt es von den Marktstrategen der Helaba. Die per saldo soliden Daten zum Arbeitsmarkt würden die US-Notenbank darin bestärken, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Ob es im März zu einem Schritt um 25 oder 50 Basispunkte kommen werde, hänge wohl auch von den Inflationszahlen ab, die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehen, heißt es weiter.
Banken-Sektor weiter im Fokus
Daneben stehen die negativen Nachrichten aus dem Bankensektor im Fokus, der nach kräftigen Verlusten am Donnerstag und zu Handelsbeginn nun im Plus liegt. Die US-Bank SVB hat mit einem Verkauf von Anleihen einen Milliardenverlust eingefahren. SVB Financial, Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, kündigte zudem eine Kapitalerhöhung an, die aber offenbar gescheitert ist. Nun soll die Bank auf der Suche nach einem Käufer sein.
Die Verluste der SVB werfen die Frage auf, wie viel die Wertpapiere, die die Banken halten, wert sind, wenn sie verkaufen müssen. Mit steigenden Renditen ist es schwieriger geworden, die Bestände zu halten. Das könnte auch andere Banken dazu zwingen, ihre Wertpapiere zu verkaufen oder Zinsen für die Kunden zu erhöhen, was wiederum die Nettozinsmargen beeinträchtigt. Die SVB-Aktie ist derweil vom Handel ausgesetzt.
Für den Bankensektor im S&P-500 geht es um 1,2 Prozent nach oben. Offenbar hegen die Teilnehmer die Hoffnung, dass die Ansteckungsgefahr nicht so groß ist. Im Dow-Jones-Index fallen die Aktien von Goldman Sachs um 0,7 Prozent. Die Papiere von JP Morgan liegen nun 3,4 Prozent im Plus.
Im Hintergrund schwelt aber weiter die Furcht, dass die Krise der SVB übergreifen könnte: "Dies ist ein Problem, das alle Banken, auch die Großbanken, treffen könnte, denn die Banken haben seit der Finanzkrise 2007/08 viele Vermögenswerte zu steigenden Preisen angehäuft und mussten fast keine Kompensation für Bankeinlagen zahlen, da die Zinsen so lange nahe bei null lagen", heißt es von Swissquote Bank.
Dollar nach Arbeitsmarktdaten mit Abgaben
Der Dollar kommt nach dem US-Arbeitsmarktbericht unter Druck. Der Dollar-Index verliert 0,9 Prozent. "In der Summe aller Teile ist der US-Arbeitsmarktbericht nicht hawkish", stuft Stephen Innes von Spi-Assetmanagement die Payrolls ein. Der Arbeitsmarktbericht bringe die marktbasierten Quoten auf 50:50 für eine Zinsanhebung um 50 Basispunkte bei der nächsten FOMC-Sitzung zurück.
Dagegen zieht der Goldpreis mit dem schwächeren Dollar an. Am Anleihemarkt legen die Notierungen kräftig zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert 20,8 Basispunkte auf 3,70 Prozent, nach 3,82 Prozent vor den Daten.
Die Ölpreise drehen mit den Arbeitsmarktdaten ins Plus und holen damit anfängliche Verluste wieder auf. Anhaltende Befürchtungen wegen der konjunkturellen Auswirkungen steigender Zinssätze hatten zuletzt drei Handelstage in Folge für Abgaben gesorgt.
Oracle nach Zahlenausweis schwächer
Bei den Einzelwerten steht die Oracle-Aktie im Fokus. Das Softwareunternehmen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal trotz eines kräftigen Wachstums weniger verdient. Der Umsatz blieb leicht hinter der Erwartung zurück. Die Papiere fallen um 2,5 Prozent.
Für Gap geht es um 3,5 Prozent nach unten. Der Modehändler meldete für sein viertes Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang und eine Verlustausweitung auf 273 von 16 Millionen Dollar vor Jahresfrist.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.217,57 -0,1% -37,29 -2,8%
S&P-500 3.908,57 -0,2% -9,75 +1,8%
Nasdaq-Comp. 11.298,57 -0,4% -39,79 +8,0%
Nasdaq-100 11.985,86 -0,1% -10,02 +9,6%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,64 -23,5 4,87 21,7
5 Jahre 3,95 -24,6 4,20 -4,7
7 Jahre 3,85 -22,6 4,07 -12,4
10 Jahre 3,70 -20,8 3,91 -17,8
30 Jahre 3,70 -15,2 3,85 -26,7
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:40 Uhr Do, 17:04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0663 +0,8% 1,0586 1,0568 -0,4%
EUR/JPY 143,97 -0,1% 144,83 144,07 +2,6%
EUR/CHF 0,9822 -0,5% 0,9857 0,9903 -0,8%
EUR/GBP 0,8841 -0,4% 0,8879 0,8872 -0,1%
USD/JPY 135,02 -0,8% 136,81 136,33 +3,0%
GBP/USD 1,2060 +1,1% 1,1922 1,1911 -0,3%
USD/CNH (Offshore) 6,9247 -0,8% 6,9788 6,9773 -0,1%
Bitcoin
BTC/USD 20.044,20 -1,5% 19.943,95 21.632,13 +20,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,88 75,72 +1,5% +1,16 -4,5%
Brent/ICE 82,95 81,59 +1,7% +1,36 -2,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 52,55 43,60 +20,5% +8,95 -37,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.857,87 1.829,90 +1,5% +27,97 +1,9%
Silber (Spot) 20,49 20,13 +1,8% +0,36 -14,5%
Platin (Spot) 963,15 950,50 +1,3% +12,65 -9,8%
Kupfer-Future 4,07 4,05 +0,3% +0,01 +6,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 10, 2023 11:59 ET (16:59 GMT)
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Gap Inc. | 22,87 | -0,97% | |
Goldman Sachs | 537,80 | 0,17% | |
JPMorgan Chase & Co. | 227,90 | 1,45% | |
Oracle Corp. | 163,32 | -0,09% | |
SVB Financial Group | 33,58 | -68,11% |