07.06.2018 15:50:43

MÄRKTE USA/Noch etwas aufwärts - Luft wird dünner

NEW YORK (Dow Jones)--Weiter aufwärts geht es mit den Aktienkursen an der Wall Street am Donnerstag. Der Dow-Jones-Index gewinnt im frühen Handel 0,3 Prozent auf 25.232 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent. Dass die Luft inzwischen dünner wird, zeigt sich am Nasdaq-Composite, der nach seiner jüngsten Stärke lediglich kaum verändert tendiert. Die Hoffnung der Börsianer ruht darauf, dass die Stärke der globalen Wirtschaft die anhaltenden Spannungen im internationalen Handel ausgleichen wird. Am Mittwoch hatte der Dow-Jones-Index erstmals seit dem 21. Mai über 25.000 Punkten geschlossen, während der Nasdaq-Composite erneut einen Rekordstand erreichte.

Aktuell träten die Sorgen um die Handelskriege und die politische Krise in Italien in den Hintergrund, allerdings könnten sich diese Themen jederzeit wieder nach vorn drängen, warnen Teilnehmer. Zunächst stünden aber die gute Ertrags- und Gewinnlage der Unternehmen und die weltweit brummende Wirtschaft im Blick. "Die Risiken sind noch da, aber der Markt ist nun zuversichtlicher, dass sie irgendwann gelöst werden können", sagt CIO John Zaller von MAI Capital Management.

Nächster wichtiger Termin in dieser Hinsicht ist das Treffen der G7 am Freitag und Samstag in Kanada. Derweil haben China und Amerika laut chinesischem Wirtschaftsministerium in ihren Handelsgesprächen "positive und konkrete Fortschritte auf vielen Gebieten" erreicht.

EZB-Aussagen stützen Euro

Der Euro zeigt weiter Stärke gegen den Dollar, gestützt weniger von der Beruhigung auf der politischen Seite, sondern mehr von der Aussicht auf ein Ende der Anleihekäufe durch die EZB. "Nächste Woche muss der EZB-Rat beurteilen, ob die bisherigen Fortschritte ausreichen, um ein allmähliches Auslaufen unserer Nettokäufe zu rechtfertigen", hatte EZB-Chefökonom Peter Praet am Dienstagabend gesagt.

Nach den Andeutungen von Praet gehe mittlerweile wohl fast jeder Marktteilnehmer davon aus, dass die EZB nächste Woche das "Tapering" (den schrittweisen Ausstieg aus ihrem Wertpapierkaufprogramm) ankündigen werde, sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Für den Euro sei dies eine deutlich positive Erkenntnis, weshalb er die Reste der Italien-Schwäche habe abschütteln können. Aktuell rückt der Euro auf 1,1827 Dollar vor.

Der Ölpreis tendiert fester, nachdem er am Vortag mit US-Lagerdaten unter Druck geraten war. Neben dem schwächeren Dollar stützt auch weiter die Sorge um das Angebot aus Venezuela und Iran. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI steigt um 0,9 Prozent auf 65,31 Dollar, Brent gewinnt 1 Prozent auf 76,14 Dollar.

Der Goldpreis setzt seine volatile Seitwärtsbewegung fort. Die Feinunze legt um 0,2 Prozent auf 1.298 Dollar zu, etwas gestützt vom nachgebenden Dollar. Anleiherenditen profitieren nur minimal von der Erwartung einer Zinserhöhung bei der anstehenden Fed-Zinsentscheidung Mitte kommender Woche. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen legt um einen halben Basispunkt auf 2,97 Prozent zu.

Bankenwerte vorn

Bankentitel sind gefragt und bauen somit ihre jüngsten Aufschläge aus. Hintergrund für die Stärke des Sektors ist die erwartete Straffung der Geldpolitik in Europa und den USA. Die Branche profitiert in der Regel von höheren Renditen. Goldman Sachs und JP Morgan steigen um jeweils 0,8 Prozent.

Twitter hat am Mittwoch mitgeteilt, Wandelanleihen im Volumen von mindestens 1 Milliarde Dollar ausgeben zu wollen. Die Aktie tendiert nahezu unverändert.

United Natural Foods hat auf den ersten Blick positive Kennziffern geliefert. Der Lebensmittelgroßhändler verbuchte im dritten Quartal Rekordumsätze und ein Wachstum über der Markterwartung. In der Folge hob die Gesellschaft den Jahresausblick an. Auch der bereinigte Gewinn schlug die Konsensschätzung deutlich. Allerdings stören sich Anleger an einer sinkenden Bruttomarge. Der Kurs stürzt um 12 Prozent ab.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.231,58 0,34 85,19 2,07

S&P-500 2.775,98 0,13 3,63 3,83

Nasdaq-Comp. 7.688,43 -0,01 -0,82 11,37

Nasdaq-100 7.200,09 -0,14 -9,99 12,56

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,51 -1,2 2,52 131,0

5 Jahre 2,81 0,2 2,81 88,7

7 Jahre 2,93 0,8 2,92 68,1

10 Jahre 2,97 0,4 2,97 53,0

30 Jahre 3,12 -0,0 3,12 5,3

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:50 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1827 +0,42% 1,1808 1,1774 -1,6%

EUR/JPY 130,07 +0,26% 129,93 129,58 -3,8%

EUR/CHF 1,1600 -0,12% 1,1622 1,1601 -0,9%

EUR/GBP 0,8824 +0,52% 0,8784 1,1405 -0,8%

USD/JPY 109,99 -0,15% 110,04 110,06 -2,4%

GBP/USD 1,3403 -0,09% 1,3444 1,3429 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 7.711,95 +0,7% 7.711,80 7.635,55 -43,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,31 64,73 +0,9% 0,58 +9,3%

Brent/ICE 76,14 75,36 +1,0% 0,78 +17,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.298,44 1.296,44 +0,2% +2,00 -0,3%

Silber (Spot) 16,84 16,66 +1,1% +0,18 -0,6%

Platin (Spot) 903,90 906,00 -0,2% -2,10 -2,8%

Kupfer-Future 3,30 3,26 +1,3% +0,04 -0,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/hab

(END) Dow Jones Newswires

June 07, 2018 09:50 ET (13:50 GMT)

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