05.09.2019 15:44:51
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MÄRKTE USA/Neue Hoffnung im Handelsstreit treibt Börse nach oben
NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnung auf Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits USA-China lässt die US-Börsen ihren Anstieg am Donnerstag fortsetzen. Nachdem bekannt wurde, dass beide Seiten Anfang Oktober in Washington weiter verhandeln wollen, startet der Dow-Jones-Index mit einem Plus von 1,2 Prozent in den Handel und notiert bei 26.679 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 1 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,2 Prozent.
Schon am Mittwoch war es mit den Kursen deutlich nach oben gegangen, nachdem der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank ein verhalten positives Bild der US-Wirtschaft gezeichnet hatte. Dazu gesellten sich gute Nachrichten aus der Politik. In Hongkong hatte Regierungschefin Carrie Lam das umstrittene Auslieferungsgesetz zurückgezogen und damit eine wesentliche Forderung der Demonstranten erfüllt. Das Gesetz, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah, war Auslöser der heftigen Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
Auch die jüngste Nachrichtenlage um den Brexit lässt die Anleger rund um den Globus aufatmen. Der britische Premierminister Boris Johnson hat seinen Widerstand gegen das Gesetz für eine weitere Verschiebung des Brexit aufgegeben, so dass ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU Ende Oktober möglicherweise doch noch vermieden werden kann.
ADP-Bericht überrascht positiv
Daneben müssen die Anleger eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten. Vor der Startglocke wurden der ADP-Arbeitsmarktbericht für August, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht. Der ADP-Bericht stimmt hoffnungsvoll für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag, denn der von dem privaten Anbieter ermittelte Stellenaufbau lag mit 195.000 im vergangenen Monat deutlich über der Ökonomenschätzung von 140.000. Die Zahl der Erstanträge lag geringfügig über den Erwartungen, blieb aber auf niedrigem Niveau. Die Produktivität deckte sich mit den Erwartungen der Volkswirte, doch stiegen die Lohnstückkosten etwas stärker als erwartet.
Nach Handelsbeginn folgen der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor und sein Pendant von ISM jeweils für August sowie die Juli-Daten zu den Auftragseingängen der Industrie.
Rendite 30-jähriger Anleihen wieder über 2 Prozent
Die wiedererwachte Risikofreude lässt die Anleger aus der Deckung kommen und "sichere Häfen" verlassen. Am Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Rendite 30-jähriger Schuldtitel wieder knapp über 2,00 Prozent. Die Zehnjahresrendite ist von dieser Marke noch weit entfernt. Sie erholt sich aber immerhin um 6,2 Basispunkte auf 1,53 Prozent.
Gold wird ebenfalls verkauft. Die Feinunze verbilligt sich um 1 Prozent auf 1.536 Dollar.
Am Devisenmarkt ziehen sich die Anleger aus Fluchtwährungen wie dem Yen zurück. Der Dollar steigt auf etwa 106,80 Yen, am Mittwoch notierte er noch unter 106,00 Yen.
Derweil setzt das britische Pfund dank der nachlassenden Gefahr eines harten Brexit seine Erholung fort. Es steigt auf rund 1,2340 Dollar, nachdem es vor zwei Tagen noch unter 1,20 Dollar abgesackt war.
Konjunkturoptimismus gibt derweil den Ölpreisen Auftrieb. Hier hatten die API-Daten vom späten Mittwoch vorübergehend die Kauflaune der Akteure gedämpft, denn der Branchenverband meldete einen Anstieg der US-Rohölvorräte in der Vorwoche. Nun warten die Marktteilnehmer gespannt auf die offiziellen Daten des US-Energieministeriums, die in dieser Woche erst am Donnerstag veröffentlicht werden, weil Behörden und Börsen in den USA am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren. Volkswirte rechnen mit einer Abnahme der Bestände. Aktuell steigt der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI um 0,9 Prozent auf 56,78 Dollar. Brent legt ebenfalls um 0,9 Prozent zu auf 61,26 Dollar.
Mallinckrodt wegen Opiodkrise offenbar vor Insolvenz
Unter den Einzelwerten brechen Mallinckrodt um 42 Prozent ein. Der Pharmahersteller habe einen Restrukturierungsspezialisten engagiert und erwäge, Insolvenz zu beantragen, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Mallinckrodt sieht sich als Folge der Opioidkrise in den USA mit einer Klagewelle konfrontiert.
Bed Bath & Beyond zeigen sich 4,5 Prozent fester, nachdem die Einrichtungskette am Mittwoch nach Börsenschluss eine Restrukturierung angekündigt hat. Diese umfasst den Abbau von Lagerbeständen und die Schließung schwach laufender Filialen.
Ciena fallen trotz starker Geschäftszahlen um 7 Prozent. Gewinn und Umsatz des Telekomausrüsters hatten im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Möglicherweise enttäuschten jedoch Aussagen auf der Telefonkonferenz zu den Zahlen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.678,65 1,23 323,18 14,37
S&P-500 2.967,17 1,00 29,39 18,36
Nasdaq-Comp. 8.073,73 1,21 96,85 21,68
Nasdaq-100 7.815,56 1,25 96,31 23,47
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,50 7,2 1,43 29,8
5 Jahre 1,39 7,7 1,32 -52,9
7 Jahre 1,46 6,6 1,40 -78,3
10 Jahre 1,53 6,2 1,47 -91,5
30 Jahre 2,02 4,8 1,97 -104,8
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:28 Mi, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1073 +0,34% 1,1023 1,1025 -3,4%
EUR/JPY 118,29 +0,77% 117,37 117,13 -5,9%
EUR/CHF 1,0890 +0,63% 1,0837 1,0820 -3,3%
EUR/GBP 0,8971 -0,39% 0,9022 0,9045 -0,3%
USD/JPY 106,83 +0,43% 106,48 106,22 -2,6%
GBP/USD 1,2343 +0,75% 1,2218 1,2190 -3,3%
USD/CNY 7,1469 +0,01% 7,1418 7,1465 +3,9%
Bitcoin
BTC/USD 10.579,00 -0,79% 10.636,00 10.434,12 +184,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,78 56,26 +0,9% 0,52 +18,2%
Brent/ICE 61,26 60,70 +0,9% 0,56 +10,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.536,46 1.552,60 -1,0% -16,14 +19,8%
Silber (Spot) 19,19 19,55 -1,9% -0,36 +23,8%
Platin (Spot) 978,79 983,50 -0,5% -4,71 +22,9%
Kupfer-Future 2,61 2,58 +1,4% +0,04 -1,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
September 05, 2019 09:45 ET (13:45 GMT)
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