08.12.2016 16:32:00

MÄRKTE USA/Mit kleinen Gewinnen auf neue Rekordhochs

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Donnerstag bereits wieder auf Rekordkurs. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 haben die am Vortag erzielten Allzeithochs übertroffen. Die Gewinne halten sich aber in Grenzen. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Geschäft um 0,1 Prozent auf 19.577 Punkte, der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite rückt um 0,2 Prozent vor.

   Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zwar an den europäischen Aktien- und Anleihemärkten wilde Bewegungen ausgelöst, am US-Aktienmarkt geht es aber eher verhalten zu. Die Notenbank verlängert einerseits ihr Anleihekaufprogramm um neun Monate, senkt aber andererseits das Volumen ab April 2017 auf 60 von 80 Milliarden Euro.

   Wenig Auswirkung haben die wöchentlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt, die etwas schwächer ausfielen als erwartet, zugleich aber eine solide Verbesserung zum Vormonat auswiesen. Ein Thema bleibt weiterhin die Wirtschaftspolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Hier hatten zuletzt Pharmawerte Federn lassen müssen, weil Trump eine Senkung der Medikamentenpreise gefordert hat. Am Donnerstag geht es mit dem Sektor nochmals um 0,8 Prozent nach unten. Dagegen heben die geplanten Steuersenkungen, Deregulierungen und Haushaltsstimuli die Stimmung an den Aktienmärkten.

Chinadaten sorgen für Erleichterung Leicht stützend wirken überdies gute Wirtschaftsdaten aus China. Die chinesischen Exporte sind im November nach dem Einbruch im Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, Ökonomen hatten ein Minus von 5,5 Prozent erwartet. "Die chinesischen Konjunkturdaten sind immens gut", sagt ein Marktteilnehmer. Die starken Export- und Importdaten würden einen "kompletten Turnaround" für China und damit auch die Weltkonjunktur andeuten.

   Auch beim Ölpreis schlägt sich dies nieder, denn die Ölimporte nach China sind ebenfalls deutlich gestiegen. So erholt sich der Preis etwas nach drei schwachen Tagen und ist für ein Barrel der Sorte WTI wieder über die 50-Dollar-Schwelle geklettert. Aktuell kostet das Fass US-Leichtöl 50,44 Dollar und damit 1,2 Prozent mehr als zum Vortages-Settlement. Der Preis für Brent steigt um 0,7 Prozent. Die Zweifel an der Umsetzung der Opec-Förderkürzung hatte zuletzt die Rally gestoppt und Gewinnmitnahmen generiert. Entscheidend dürfte nun der Termin am Wochenende sein, an dem die Opec Ölländer außerhalb des Kartells auf ihren Kurs bringen will.

Euro fällt mit EZB-Aussagen deutlich unter 1,07 Dollar Der Euro setzt sich nach den EZB-Aussagen nach unten ab und fällt unter 1,07 Dollar. Hier drückt die Aussicht auf ein anhaltend niedriges Zinsniveau in der Eurozone. EZB-Präsident Mario Draghi hat auf der Pressekonferenz angekündigt, dass die Notenbank künftig auch Anleihen mit Laufzeiten unter zwei Jahren kaufen wird. Auch hat Draghi Anleihekäufe in Aussicht gestellt, selbst wenn deren Rendite unter dem Einlagesatz von minus 0,40 Prozent liegen sollte. Durch diese Maßnahmen vergrößert sich das Universum des kauffähigen Materials erheblich, was auf den Euro drückt. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0650 Dollar.

   Die US-Anleihen geben im Gleichklang mit den europäischen Titeln nach. Für die Rendite der zehnjährigen Treasurys geht es um 5 Basispunkte nach oben auf 2,39 Prozent. Allerdings reduzierten die Titel ihre Verluste etwas im Lauf der Pressekonferenz von EZB-Chef Draghi. Er hatte die Risiken für das Wachstum und die Notwendigkeit einer weiter lockeren Geldpolitik betont. Der Goldpreis gibt um 0,1 Prozent nach auf 1.173 Dollar je Feinunze.

H&R Block mit Zahlen schwach - Lululemon haussieren Am Aktienmarkt machen Quartalszahlen Kurse. Der Finanzchef von H&R Block sagt zwar, die Senkung der Ausgaben beginne sich auszuzahlen. Zudem kündigt das Steuerberatungsunternehmen einen aggressiven Plan an, um 2017 starke Ergebnisse abzuliefern. Doch die Analysten von BMO monieren, dass die künftige Preisbildung sich nur auf Vorjahresniveau bewegen dürfte. H&R fallen um 6 Prozent.

   Der Yoga-Ausrüster Lululemon übertraf mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten, nachdem er in drei der vier vergangenen Quartale noch enttäuscht hatte. Zudem kündigte Lululemon einen 100 Millionen Dollar schweren Aktienrückkauf an. Lululemon springen um 18 Prozent nach oben.

   Costco Wholesale legen um 3,9 Prozent zu. Die Warenhauskette hat starke Absatzzuwächse ausgewiesen. Allerdings fiel der Umsatzgewinn weniger stark aus, da das Unternehmen mit zahlreichen Preisnachlässen operiert hat. Für die Aktie von Verint Systems geht es dagegen um 10 Prozent nach unten. Der Softwarehersteller hat mit seinen Drittquartalsergebnissen die Erwartungen verfehlt, sowohl bei Umsatz wie Gewinn.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.576,67 0,14 27,05 12,35 S&P-500 2.243,28 0,09 1,93 9,75 Nasdaq-Comp. 5.403,04 0,17 9,28 7,90 Nasdaq-100 4.860,86 0,18 8,92 5,83

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,12 2,0 1,10 5 Jahre 1,82 3,3 1,79 7 Jahre 2,18 4,3 2,14 10 Jahre 2,39 4,7 2,34 30 Jahre 3,08 5,9 3,02

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0657 -1,01% 1,0766 1,0764 -1,9% EUR/JPY 121,5097 -0,67% 122,3348 122,29 -17,0% EUR/CHF 1,0816 -0,20% 1,0838 1,0840 -0,6% EUR/GBP 0,8450 -0,83% 0,8510 1,1714 +14,7% USD/JPY 113,94 +0,27% 113,63 113,61 -3,0% GBP/USD 1,2623 -0,22% 1,2651 1,2610 -14,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,29 49,77 +1,0% 0,52 +13,8% Brent/ICE 53,39 53 +0,7% 0,39 +16,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.172,51 1.173,68 -0,1% -1,17 +10,5% Silber (Spot) 17,05 17,12 -0,4% -0,07 +23,4% Platin (Spot) 944,60 940,50 +0,4% +4,10 +6,0% Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,9% +0,02 +23,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/flf

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   December 08, 2016 10:00 ET (15:00 GMT)

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