Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
19.11.2020 14:50:40

MÄRKTE USA/Leichte Verluste in vorsichtigem Handel erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Auf die sichere Seite dürften sich die Teilnehmer an der Wall Street am Donnerstag schlagen. Nach dem Dreh abwärts am Vortag könnten zum Start noch einige kleinere Gewinnmitnahmen anstehen. Als Begründung dienen neue Restriktionen wegen der Corona-Pandemie, die die ökonomischen Perspektiven verdüstern. Zugleich bleibt im Hintergrund die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff präsent, denn die Technologiewerte an der Nasdaq werden schwächer indiziert als die Corona-Verlierer. Trotz der Vorsicht wird die Haltung zu Einzelwerten und Branchen also von der Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff bestimmt.

Das Auf und Ab dürfte mit den Faktoren Corona-Pessimismus und Impfstoff-Optimismus noch länger anhalten, vermuten Teilnehmer. "Die Märkte versuchen zwei sehr unterschiedliche Impulse mit zwei sehr unterschiedlichen Zeiträumen einzupreisen", sagt Marktstratege Hugh Gimber von JP Morgan Asset Management. Die positiven Nachrichten zu einem Impfstoff beträfen einen Zeithorizont über mehrere Monate und Quartale. Dem stünden die kurzfristigen Entwicklungen der Pandemie gegenüber. In den USA lag die Zahl der Neuinfizierten am Mittwoch den zweiten Tag in Folge über 170.000. In etlichen Staaten wie Kentucky, Minnesota, Wisconsin und Illinois wurden die Anti-Corona-Maßnahmen verschärft. In der Ostküstenmetropole New York werden bereits schon wieder die Schulen geschlossen und weitere Restriktionen verhängt.

In dieser Gemengelage liefern neue Wirtschaftsdaten kein einheitliches Bild. Während die wöchentliche Arbeitsmarktdaten schlechter ausfielen als erwartet, überraschte der Philly-Fed-Index positiv. Nach Börsenstart folgen noch Immobiliendaten und Frühindikatoren.

Nvidia leichter

Bei den Einzelwerten kann der Grafikchiphersteller Nvidia mit Quartalszahlen die Anleger nicht überzeugen. Die Titel büßen 1,8 Prozent ein, obwohl der Konzern mit guten Geschäftszahlen glänzte. Das Unternehmen verbuchte Rekordumsätze im abgelaufenen Quartal bei steigenden Gewinnen. Die Zahlen wie auch der Ausblick toppten die Markterwartungen. Doch zeigte sich die Gesellschaft nicht immun gegen die Coronakrise. Die Erlöse in der Automobilzubehörsparte brachen um 23 Prozent ein. Zudem stellen die US-Sanktionen gegen China eine Bedrohung für das Unternehmen dar. Umsätze mit wichtigen chinesischen Kunden ließen sich in der vierten Periode nicht wiederholen, räumte das Unternehmen ein.

Der Getränkeriese Coca-Cola sieht sich mit einer möglichen Steuernachzahlung konfrontiert. Ein Richter des US-Steuergerichts folgte größtenteils der Argumentationslinie des Internal Revenue Service und entschied, dass Coca-Cola zu viel der Gewinne auf ausländische Tochtergesellschaften verlagerte. Die Aktie tendiert vorbörslich wenig verändert.

L Brands verteuern sich um gut 15 Prozent. Der Bekleidungskonzern ist in die Gewinnzone vorgeprescht und hat im Quartal bis Ende Oktober einen Umsatzsprung um 14 Prozent geschafft. Dagegen geht es mit Macy's um 1,7 Prozent nach unten. Der Einzelhändler hatte im dritten Quartal ein Umsatzminus von flächenbereinigt rund 20 Prozent zu verkraften. Immerhin stiegen die Online-Umsätze um 27 Prozent.

Dollar profitiert von Unsicherheit und Lockdowns

Die weiter grassierende Coronapandemie in weiten Teilen der Welt stützt am Donnerstag den Dollar. Während die Aktienkurse aus Sorge über die Folgen der neuen Lockdowns tendenziell schwächeln, erhalte der Greenback Zulauf als vermeintlich sicherer Hafen. Der DXY-Dollarindex legt um 0,3 Prozent zu. Ohne die Erfolgsmeldungen zu möglichen Impfstoffen von Biontech, Pfizer und Moderna fiele der Dollaranstieg wohl höher aus, heißt es.

Der Ölpreis gibt nach. Hier lastet die Drohung der Vereinigten Arabischen Emirate, aus der Opec auszutreten. In der erweiterten OPEC+-Gemeinschaft trage man einen unfairen Anteil an den Produktionskürzungen, behauptet das Land. Allerdings wird die Drohung im Handel nur für Verhandlungstaktik gehalten. Der Preis für WTI verliert 0,7 Prozent auf 41,71 Dollar, Brent fällt um 0,1 Prozent auf 44,31 Dollar.

Gold zeigt sich weiter von der schwachen Seite, belastet auch vom festen Dollar. Zudem befürchten Teilnehmer, dass mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffs Gold in schweres Fahrwasser gelangen könnte. Die Feinunze verliert 1 Prozent auf 1.855 Dollar und steht damit am unteren Ende der aktuellen Spanne.

Dagegen stoßen US-Staatsanleihen auf Kaufinteresse. Die Zehnjahresrendite fällt um rund 2 Basispunkte auf 0,85 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,17 -0,8 0,17 -103,7

5 Jahre 0,38 -1,0 0,39 -154,0

7 Jahre 0,62 0,2 0,62 -162,6

10 Jahre 0,85 -1,8 0,87 -159,2

30 Jahre 1,58 -2,1 1,60 -148,7

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:15 Uhr Mi, 17:17 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1828 -0,20% 1,1851 1,1868 +5,5%

EUR/JPY 123,09 +0,04% 123,17 123,09 +1,0%

EUR/CHF 1,0795 -0,05% 1,0796 1,0797 -0,6%

EUR/GBP 0,8948 +0,17% 0,8947 0,8923 +5,7%

USD/JPY 104,06 +0,22% 103,93 103,71 -4,3%

GBP/USD 1,3218 -0,38% 1,3247 1,3301 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 6,5843 +0,34% 6,5667 6,5574 -5,5%

Bitcoin

BTC/USD 17.920,26 +0,42% 17.729,26 17.822,76 +148,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 41,71 42,01 -0,7% -0,30 -25,6%

Brent/ICE 44,31 44,34 -0,1% -0,03 -27,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.855,47 1.873,30 -1,0% -17,84 +22,3%

Silber (Spot) 23,70 24,38 -2,8% -0,68 +32,8%

Platin (Spot) 944,53 945,00 -0,1% -0,48 -2,1%

Kupfer-Future 3,18 3,20 -0,5% -0,02 +12,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

November 19, 2020 08:50 ET (13:50 GMT)

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