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12.09.2014 22:43:30

MÄRKTE USA/Konsumlust der US-Bürger macht Zinswende wahrscheinlicher

   Von Claudia Nehrbaß

   Auch am Freitag haben an den US-Börsen die negativen Vorzeichen überwogen. Trotz überzeugender Konjunkturdaten gaben die Kurse nach. Der für die US-Wirtschaftsleistung so wichtige Konsum hat sich in jüngster Zeit belebt, wie Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zum Verbrauchervertrauen zeigten.

   Aber genau darin liegt die Crux. Denn ein tragfähiges Wirtschaftswachstum benötigt keine Anschubhilfe mehr in Form billigen Zentralbankgeldes. Viele Marktteilnehmer fürchten, dass die US-Notenbank im Anschluss an ihre Sitzung in der kommenden Woche den Markt entschiedener auf die Zinswende einstimmt. Daneben lasteten die neuen US-Sanktionen gegen Russland etwas auf der Stimmung.

   Der Dow-Jones-Index fiel um 0,4 Prozent auf 16.988 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,6 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent. Mit 0,69 Milliarden Aktien waren die Umsätze lebhafter als am Donnerstag, an dem 0,60 Milliarden Aktien gehandelt wurden. Den 2.514 Kursverlierern standen nur 674 -gewinner gegenüber. Unverändert gingen 65 Titel aus dem Handel.

   J.T. Cacciabaudo, Leiter des Aktienhandels bei Sterne Agee, sprach von Ermüdungserscheinungen des Marktes. Seit Ende August hätten sich die Umsätze am Aktienmarkt nicht wieder belebt, weil viele Anleger keine kurstreibenden Faktoren erkennen könnten.

   Die Einzelhandelsumsätze stiegen im August zwar nicht ganz so deutlich wie erwartet, aber doch stärker als im Juli. Der von der Universität Michigan ermittelte Index für das Verbrauchervertrauen legte in der ersten Umfrage im September überraschend deutlich zu.

   Aktien von Sprint verteuerten sich gegen den Trend um 6,5 Prozent. Mehrere Analysten hatten die Strategie des neuen CEO gelobt. Cowen hatte die Sprint-Aktie sogar auf "Outperform" von "Market Perform" hochgestuft.

   Gerüchte, wonach Google 40 Prozent an eBay übernehmen will, trieben die Aktie des Internetauktionshauses zeitweise um 5 Prozent nach oben. Selbst nachdem eBay einen Einstieg von Google dementiert hatte, blieb noch ein Plus von 3,0 Prozent. Allerdings hatte der eBay-Kurs an den vergangenen Tagen stark darunter gelitten, dass Apple einen Bezahldienst anbieten will, der für die eBay-Tochter PayPal zu einer ernsthaften Konkurrenz werden könnte. Google-Aktien büßten 1,1 Prozent ein.

   Der Kurs von Yahoo stieg um 3,9 Prozent. Die Aktien profitierten abermals vom bevorstehenden Börsengang der chinesischen Tochter Alibaba in der kommenden Woche.

   Twitter schlossen um 1 Prozent niedriger. Der Kurzmitteilungsdienst kann sich angesichts hoher Nachfrage für seine Wandelanleihen deutlich mehr Geld am Anleihemarkt besorgen als zunächst geplant. Die beiden Wandelanleihen könnten ein Gesamtvolumen von 2 Milliarden Dollar haben, knapp die Hälfte davon ist schon platziert.

   Mit der Hertz-Aktie ging es um 0,3 Prozent abwärts. Der Autovermieter hat sich den Forderungen des Großinvestors Carl Icahn gebeugt und drei Vertraute des Milliardärs in den Board aufgenommen, um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Im früheren Wochenverlauf war Hertz-Chairman und CEO Mark Fissora von seinem Amt zurückgetreten.

   Der Kurs des Ölkonzerns Exxon Mobile sank um 1,3 Prozent. Die Sanktionen gegen Russland gefährden ein gemeinsames Projekt mit der russischen Rosneft in der Karasee.

   Der Dollar kam von seinem erhöhten Niveau zurück, das er vor einigen Tagen erobert hatte. Im späten US-Handel kostete der Euro etwa 1,2950 Dollar und damit deutlich mehr als am späten Donnerstag. Der Goldpreis neigte aufgrund des festen Dollar abermals zur Schwäche. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,6 Prozent auf 1.231,50 Dollar.

   Der Ölpreis gab ebenfalls nach. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 0,6 Prozent bzw 0,56 Dollar auf 92,27 Dollar. Für Brentöl ging es deutlicher um 1,0 Prozent bzw 0,97 Dollar auf 97,11 Dollar nach unten - den tiefsten Preis seit Juni 2012. Die Sorge wegen des großen Angebots bestimmte unverändert den Markt. US-Anleihen litten unter der Furcht vor steigenden Zinsen. Die Rendite für die zehnjährigen Treasurys stieg um 8 Basispunkte auf 2,61 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.987,51 -0,36 -61,49 S&P-500 1.985,54 -0,60 -11,91 Nasdaq-Comp. 4.567,60 -0,53 -24,21 Nasdaq-100 4.069,23 -0,57 -23,41

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2951 0,17% 1,2929 1,2933 EUR/JPY 138,96 0,30% 138,54 138,26 EUR/CHF 1,2094 0,02% 1,2091 1,2097 USD/JPY 107,31 0,14% 107,16 106,91 GBP/USD 1,6259 0,13% 1,6238 1,6223 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 12, 2014 16:12 ET (20:12 GMT)

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