07.03.2017 16:18:46

MÄRKTE USA/Konsolidierung an der Wall Street geht weiter

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street geben am Dienstag kurz nach der Eröffnung erneut nach und setzen damit ihre jüngste Abwärtstendenz fort. Damit weitet sich die Konsolidierung nach der vergangenen Gewinnserie noch etwas aus. Erneut fehlt es an kurzfristigen Impulsen. Auf der Konjunkturagenda stand lediglich die US-Handelsbilanz für Januar, die jedoch bislang keinen Einfluss auf das Sentiment hat. Das Defizit traf mit 48,49 Milliarden Dollar ungefähr die Erwartungen der Ökonomen. Es ist allerdings das höchste Defizit seit fast fünf Jahren.

   Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 20.936 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,2 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 0,1 Prozent.

   Ohnehin sind die Blicke der Investoren bereits auf zwei anstehende wichtige Termine gerichtet: den US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag sowie die Sitzung der US-Notenbank am 14. und 15. März. Eine neuerliche Zinserhöhung im März dürfte für die Märkte keine Überraschung mehr sein und weitgehend eingepreist sein. Vielmehr dürften Aussagen bezüglich des weiteren Tempos der Zinsanhebungen im Blickpunkt stehen.

   Sollte der US-Arbeitsmarktbericht auf eine weiterhin kräftige Stellenzunahme in den USA hinweisen und der Lohndruck langsam zunehmen, dann könnte dies der letzte Baustein für eine Zinserhöhung der Fed sein. Es wird mit 192.000 Stellen neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft gerechnet, nach 227.000 im Januar. Bei der Arbeitslosenquote wird ein Rückgang auf 4,7 von 4,8 Prozent prognostiziert

   Zuvor findet am Donnerstag noch die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt.

Pier 1 gesucht - Navistar unter Druck Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie von Pier 1 um 8,8 Prozent nach oben. Der Innenausstatter hat seinen Viertquartalsausblick angehoben und dies mit Kostensenkungen, Verbesserungen auf der Zuliefererseite sowie erfolgreichen Rabattprogrammen begründet.

   Navistar geben dagegen um 3 Prozent nach. Der Lkw-Hersteller hat im Quartal bis Ende Januar aufgrund der weiterhin schwachen Nachfrage deutlich weniger umgesetzt als erwartet und einen überraschend hohen Verlust eingefahren. Allerdings rechnet Navistar, an dem VW seit Kurzem beteiligt ist, mit einer Trendwende bei der Nachfrage für schwere Lkw. "Das sollte den Druck mindern", so ein Händler.

Goldpreis fällt wieder unter 1.220 Dollar Der Goldpreis gibt nach einer zwischenzeitlichen Erholung weiter nach und rutscht zum ersten Mal seit Mitte Februar wieder unter 1.220 Dollar. Das Edelmetall steht mit der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in den USA bereits im März unter Druck. Auch der wieder leicht zur Stärke neigende Dollar drückt auf das Sentiment für Gold. Der Preis für die Feinunze gibt um 0,9 Prozent auf 1.217 Dollar nach.

   Wenig Bewegung gibt es am US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 1 Basispunkt auf 2,51 Prozent zu.

   Der Dollar gewinnt etwas an Boden. Im Gegenzug fällt der Euro wieder unter die Marke von 1,06 Dollar zurück und notiert aktuell bei 1,0565. Dass der derzeitige "Fed-Hype" den Dollar weitgehend kalt lässt, schreibt Devisenexpertin Sonja Marten von der DZ Bank zum großen Teil dem Motto "Buy the rumour, sell the fact" zu. So sei die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im März, die vor zwei Wochen noch stabil um die Marke von 40 Prozent pendelte, auf 85 Prozent gestiegen. Was auch immer den jüngsten Stimmungswandel in der US-Notenbank ausgelöst habe, klar sei, dass der Markt hiervon überrascht worden sei. Umso erstaunlicher sei, dass der Dollar davon nicht deutlicher profitiere.

   Für die Ölpreise geht es moderat nach oben. Vor dem Hintergrund der leicht gesenkten Wachstumsprognosen in China und der kontinuierlich steigenden Zahl von Ölförderstellen in den USA sei das Aufwärtspotenzial allerdings begrenzt, heißt es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf 53,65 Dollar, für Brent geht es um 1,0 Prozent auf 56,56 Dollar nach oben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.936,22 -0,09 -18,12 5,94 S&P-500 2.371,14 -0,18 -4,17 5,91 Nasdaq-Comp. 5.842,53 -0,11 -6,65 8,53 Nasdaq-100 5.355,24 -0,09 -5,07 10,11

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,32 1,2 1,31 11,5 5 Jahre 2,03 1,3 2,02 10,8 7 Jahre 2,32 0,2 2,32 7,4 10 Jahre 2,51 0,8 2,50 6,3 30 Jahre 3,11 0,6 3,10 4,3

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0565 -0,27% 1,0594 1,0593 +0,5% EUR/JPY 120,5483 -0,09% 120,6550 120,63 -1,9% EUR/CHF 1,0741 +0,26% 1,0714 1,0714 +0,3% EUR/GBP 0,8671 +0,11% 0,8662 1,1565 +1,7% USD/JPY 114,12 +0,19% 113,91 113,87 -2,4% GBP/USD 1,2183 -0,38% 1,2230 1,2252 -1,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,65 53,2 +0,8% 0,45 -3,2% Brent/ICE 56,56 56,01 +1,0% 0,55 -2,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.217,31 1.228,00 -0,9% -10,70 +5,7% Silber (Spot) 17,55 17,79 -1,3% -0,24 +10,2% Platin (Spot) 964,75 979,50 -1,5% -14,75 +6,8% Kupfer-Future 2,63 2,64 -0,4% -0,01 +5,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   March 07, 2017 09:48 ET (14:48 GMT)

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