Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
10.09.2014 22:43:30

MÄRKTE USA/Konjunkturoptimismus triumphiert über Zinsängste

   Nach anfänglichem Zögern haben die US-Anleger am Mittwoch doch zu Aktien gegriffen. Auch wenn die Ära des billigen Geldes sich ihrem Ende nähert, spricht viel für diese Anlageklasse: Die US-Wirtschaft wächst, und die Ertragsaussichten der Unternehmen sind gut.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 17.069 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite legte um 0,8 Prozent zu. Das Umsatzvolumen lag mit 0,61 Milliarden Aktien auf ähnlichem Niveau wie am Dienstag, an dem 0,60 Milliarden Aktien gehandelt wurden. Auf 1.668 Kursgewinner kamen 1.477 -verlierer, während 103 Titel unverändert schlossen.

   An den eher mäßigen Umsätzen lässt sich ablesen, dass die Käufe von ein wenig Unbehagen begleitet wurden. Schließlich tritt in der kommenden Woche der Offenmarktausschuss der US-Notenbank zusammen, um über seine Geldpolitik zu beraten.

   Am Markt geht die Angst um, dass die Zinswende eher als bislang erwartet kommen könnte. Sie wird geschürt von einer Studie der Notenbankfiliale von San Francisco, die am Montag bekannt wurde. Demnach unterschätzt der Markt die Entschlossenheit der Fed und erwartet den ersten nun anstehenden Zinsschritt zu spät.

   Nach Meinung von Beobachtern wären aber auch kurzfristige Zinserhöhungen kein Problem. Der Aufschwung würde dadurch nicht gebremst, weil der reale Leitzins bis in das Jahr 2016 hinein negativ bleiben und somit die Wirtschaft stützen dürfte, sagte Bernard Baumohl, Chefvolkswirt der Economic Outlook Group.

   Im Übrigen begann die Apple-Nachlese, nachdem die Präsentation am Vorabend den Kurs der Aktie nur kurz beflügelt hatte. Die meisten Analysten behielten ihre Einstufung für Apple bei, doch mit Pacific Crest gab es zumindest eine kritische Stimme. Das Haus stufte die Aktie auf "Sector Perform" ab und verwies auf die fehlenden Gewinntreiber. Apple hatte unter anderem sein neues iPhone und eine Smartwatch präsentiert. Die Aktie stieg um 3,1 Prozent.

   Der Kurs von eBay sank um 3,1 Prozent. Nach Meinung von Analysten wird der neue Apple-Bezahldienst Apple Pay zu einer ernsthaften Konkurrenz für die eBay-Tochter PayPal. Piper Jaffrays stufte daher die eBay-Aktie auf "Neutral" von "Overweight" zurück.

   Dagegen legte die Twitter-Aktie um 4,5 Prozent zu. Die Analysten der UBS hatten die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft.

   Akquisitionspläne von Microsoft vermochten nicht zu begeistern; die Aktie schloss gut behauptet. Der Konzern will Berichten zufolge den Produzenten des populären Videospiels Minecraft für 2 Milliarden Dollar übernehmen. Die Aktie von Krispy Kreme Doughnuts fiel um 3,1 Prozent. Die Schnellrestaurantkette mit süßem Gebäck und Kaffee hatte zwar beim Umsatz positiv überrascht, doch der Gewinn verfehlte die Prognosen.

   Der Euro stabilisierte sich nach dem jüngsten Kursrutsch von 1,40 auf unter 1,30 Dollar in nur vier Monaten. Im späten US-Handel kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,2910 Dollar. Der Greenback legte zum Yen weiter zu, gestützt von der Erwartung steigender US-Zinsen. Das britische Pfund, das zuletzt von einer drohenden Abspaltung Schottlands von Großbritannien stark belastet worden war, erholte sich zum Dollar und zum Euro etwas. Laut einer Umfrage im Auftrag der Zeitung Daily Record, deren Ergebnis am frühen Abend veröffentlicht wurde, scheint doch eine Mehrheit der Schotten für den Verbleib im Vereinigten Königreich zu sein. Das Pfund stieg auf rund 1,62 Dollar; für einen Euro wurden etwa 0,7970 Pfund gezahlt.

   Mit Gold war wieder kein Gewinn zu machen. Das Edelmetall ermäßigte sich um 0,3 Prozent bzw auf 1.245,30 Dollar je Feinunze. Wieder wurde der feste Dollar, der Gold für Käufer aus anderen Währungsgebieten verteuert, als Grund für den Preisrückgang genannt.

   Auch Öl nahm wieder Fahrt nach unten auf. Der unerwartet geringe Rückgang der US-Rohölvorräte schürte die Angst vor einem Überangebot. Das Fass der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,2 Prozent bzw 1,08 Dollar auf 91,67 Dollar. So wenig kostete WTI zuletzt am 9. Januar. Die europäische Sorte Brent sank um 1,1 Prozent bzw 1,12 Dollar auf 98,04 Dollar.

   Wie bei Aktien ging auch am Anleihemarkt die Furcht vor steigenden Zinsen um. Das drückte die Notierungen und ließ die Renditen steigen. Die zehnjährigen Treasurys warfen mit 2,53 Prozent aktuell drei Basispunkte mehr ab als am Vorabend. Die Auktion zehnjähriger Treasurys stieß auf relativ geringes Interesse, was Beobachter mit der wenig attraktiven Rendite begründeten.

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.068,71 0,32 54,84 S&P-500 1.995,70 0,37 7,26 Nasdaq-Comp. 4.586,52 0,75 34,24 Nasdaq-100 4.094,97 0,81 33,09

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.04 Uhr Di, 17.34 Uhr EUR/USD 1,2914 -0,08% 1,2925 1,2917 EUR/JPY 137,92 0,22% 137,61 137,22 EUR/CHF 1,2099 0,20% 1,2074 1,2068 USD/JPY 106,79 0,29% 106,48 106,24 GBP/USD 1,6209 0,53% 1,6124 1,6101 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln

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   September 10, 2014 16:13 ET (20:13 GMT)

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