24.03.2015 15:21:53
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MÄRKTE USA/Konjunkturdaten geben der Wall Street den Takt vor
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Konjunkturdaten machen am Dienstag die Musik an der Wall Street. So sind die US-Verbraucherpreise im Februar erstmals seit Oktober 2014 wieder gegenüber dem Vormonat gestiegen. Insgesamt blieb der Preisauftrieb allerdings schwach. Dennoch legte der Dollar nach den Daten deutlicher zu und drückt den Euro wieder in Richtung der Marke von 1,09 Dollar. Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung kurzzeitig die Marke von 1,10 Dollar überwunden. Aktuell notiert der Euro bei 1,0932 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,1030 Dollar.
Die Indizes an der Wall Street zeigen sich derweil kurz nach der Eröffnung mit Abgaben. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,3 Prozent auf 18.065 Punkte nach. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite fällt um 0,1 Prozent.
Die Verbraucherpreise legten um 0,2 Prozent zu und trafen die Erwartungen der Ökonomen. Für die um die häufig volatilen Bestandteile Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kernrate wurde ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gemeldet. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg von 0,1 Prozent erwartet. Im weiteren Verlauf werden noch die Neubauverkäufe für den Februar veröffentlicht.
Zudem gibt es aus China negative Daten zu verdauen. Dort ist der vorläufige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC für das verarbeitende Gewerbe im März auf ein Elfmonatstief und zudem unter die Expansionsschwelle von 50 gefallen. Dies hatte die Kurse in China allerdings nur kurz belastet und die Erwartungen weiterer geldpolitischer Lockerungen seitens der chinesischen Notenbank verstärkt.
Daneben stehen Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank im Fokus. Zum einen hat sich Vize-Gouverneur Stanley Fischer dahingehend geäußert, dass die erwarteten US-Zinserhöhungen nicht einem gleichmäßigen Muster folgen dürften. Zum anderen betonte der Fed-Präsident von San Francisco, dass der starke Dollar die Wachstumsaussichten in den USA dämpfe. "Beide Aussagen sind Wasser auf die Mühlen derer, die noch immer mit einer zögerlichen Fed rechnen", merkt die Commerzbank an.
Die Dollar-Erholung drückt auf den Goldpreis, der seine anfänglichen Aufschläge wieder fast vollständig abgibt. Für die Feinunze müssen 1.189 Dollar bezahlt werden und damit nur noch ein Dollar mehr als am Vorabend. Zuletzt war es für den Goldpreis vier Tage in Folge deutlich nach oben gegangen.
Auch die Ölpreise büßen ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder ein, belastet von der Dollar-Erholung. Für ein Barrel der Sorte WTI müssen aktuell 47,38 Dollar bezahlt werden, nach 47,45 Dollar zum Settlement am Vortag. Ein Fass Brent kostet nun 55,65 Dollar und damit so viel wie am Vortag.
Die US-Anleihen legen weiterhin zu, gaben allerdings mit den Verbraucherpreisen zwischenzeitlich einen Teil ihrer Gewinne ab. Sie profitierten weiter einerseits von der "taubenhaften" Fed, andererseits davon, dass sie höhere Renditen bieten als Anleihen europäischer Emittenten vergleichbarer Bonität. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduziert sich um zwei Basispunkte auf 1,90 Prozent.
Gesenkte Investitionsvorhaben machen der Aktie von Chesapeake Energy Beine. Die Titel des Öl- und Gasförderers klettern um 2,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte angekündigt, seine Investitionen für 2015 auf 3,5 bis 4 Milliarden Dollar von ursprünglich geplanten 4 bis 4,5 Milliarden Dollar zurückzufahren.
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March 24, 2015 09:51 ET (13:51 GMT)
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