31.08.2018 16:01:44

MÄRKTE USA/Kaum verändert - Zurückhaltung vor langem Wochenende

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem insgesamt moderaten Rücksetzer vom Donnerstag starten die US-Börsen wenig verändert in den Freitagshandel. Kurz nach Handelsbeginn sinkt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 25.942 Punkte. Der S&P-500 tendiert 0,1 Prozent niedriger. Der Nasdaq-Composite rückt um 0,2 Prozent vor.

In den USA steht ein langes Wochenende bevor, weshalb die Anleger eher zurückhaltend agieren dürften. Am Montag ruht wegen des Feiertags Labor Day das Geschehen an den Finanzplätzen.

Das Thema Handelskonflikt schwebt auch am Freitag über den Märkten, ebenso die Befürchtung, dass die akuten Probleme Argentiniens und der Türkei auf andere Schwellenländer übergreifen könnten.

Vor allem Zweifel an einer Beilegung des Zollstreits mit China hatten am Donnerstag die Investoren verunsichert und zum Rückzug aus Aktien veranlasst. Dies allerdings, nachdem S&P-500 und Nasdaq-Composite an den Tagen davor von Rekord zu Rekord geeilt waren.

Laut Medienberichten erwägt US-Präsident Donald Trump, weitere Strafzölle auf chinesische Waren anzuordnen. Überdies drohte Trump in einem Interview mit Bloomberg den Rückzug der USA aus der Welthandelsorganisation (WTO) an. Andererseits gibt es Hoffnungen, dass sich die USA und Kanada womöglich noch am Freitag in Handelsstreitigkeiten einig werden, womit dann das alte Nafta-Bündnis mit Mexiko wieder aufleben könnte - allerdings wohl unter einem neuen Namen.

Drohende Eskalation des Zollstreits treibt Anleger in sichere Häfen

Favorisiert werden in diesem Umfeld vermeintlich sichere Häfen wie Gold oder Staatsanleihen. Gold verteuert sich um 2 auf knapp 1.202 Dollar. Am US-Anleihemarkt sinkt die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 2,84 Prozent.

Am Devisenmarkt sind Fluchtwährungen wie der Yen oder der Schweizer Franken gesucht, aber auch der US-Dollar. Der Euro fällt zurück auf etwa 1,1630 Dollar, auch belastet von zunehmenden Sorgen um die finanzielle Soliditit Italiens.

Der argentinische Peso macht derweil nach seinem Einbruch etwas Boden gut. Er war am Donnerstag zum Dollar auf ein Rekordtief abgestürzt, nachdem Argentinien am Mittwoch den Internationalen Währungsfonds gebeten hatte, die Auszahlung eines Hilfskredits vorzuziehen. In der Spitze waren darauf für einen Dollar 41,50 Peso gezahlt worden. Aktuell sind es 37,40 Peso. Die argentinische Zentralbank hatte am Donnerstag den Leitzins um 15 Prozentpunkte auf 60 Prozent erhöht, um den Verfall der heimischen Währung aufzuhalten.

Die Ölpreise kommen etwas zurück. Sie werden einerseits vom festeren Dollar belastet und andererseits von Befürchtungen, dass der Handelsstreit die Nachfrage dämpfen könnte. Die Akteure halten sich aber auch in Erwartung von Daten zur US-Ölförderung zurück. Im späteren Verlauf des Tages wird Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölbranche, wöchentliche Zahlen zu den in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen in den USA veröffentlichten.

Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 0,3 Prozent auf 70,03 Dollar. Brentöl verbilligt sich ebenfalls um 0,3 Prozent auf 77,50 Dollar.

Coca-Cola mit Zukauf leicht unter Druck

Am Aktienmarkt steht Coca-Cola mit der geplanten Übernahme der britischen Kaffeehauskette Costa Coffee für 5,1 Milliarden Dollar im Blick. Die Aktie gibt um 0,3 Prozent nach.

Lululemon, Anbieter von Yoga-Bekleidung, hat im zweiten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten. Die Aktie springt um 13,4 Prozent nach oben. Auch American Outdoor Brands, unter anderem bekannt für Schusswaffen der Marke Smith & Wesson, hat die Erwartungen des Marktes übertroffen. Der Kurs springt um fast 28 Prozent nach oben.

Der Kosmetiksalonbetreiber Ulta Beauty enttäuschte derweil mit seinem Ausblick auf das dritte Quartal. Die Analysten der Credit Suisse rechnen nun aber mit einem starken zweiten Halbjahr und haben ihre Kaufempfehlung für Ulta bestätigt. Der Ulta-Kurs legt um 9,7 Prozent zu.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.942,19 -0,17 -44,73 4,95

S&P-500 2.898,36 -0,10 -2,77 8,41

Nasdaq-Comp. 8.104,37 0,20 16,01 17,40

Nasdaq-100 7.659,90 0,23 17,23 19,75

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,64 -1,6 2,65 143,5

5 Jahre 2,73 -1,9 2,75 80,9

7 Jahre 2,79 -2,3 2,82 54,5

10 Jahre 2,84 -2,0 2,86 39,1

30 Jahre 2,98 -2,3 3,00 -8,5

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.45 Do, 17.20 % YTD

EUR/USD 1,1633 -0,33% 1,1672 1,1654 -3,2%

EUR/JPY 128,92 -0,49% 129,59 129,67 -4,7%

EUR/CHF 1,1270 -0,29% 1,1297 1,1317 -3,8%

EUR/GBP 0,8970 +0,03% 0,8969 0,8961 +0,9%

USD/JPY 110,81 -0,19% 111,01 111,26 -1,6%

GBP/USD 1,2969 -0,34% 1,3015 1,3004 -4,0%

Bitcoin

BTC/USD 6.935,55 -0,2% 6.999,15 6.890,59 -49,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,03 70,25 -0,3% -0,22 +19,3%

Brent/ICE 77,50 77,77 -0,3% -0,27 +20,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.202,58 1.199,92 +0,2% +2,66 -7,7%

Silber (Spot) 14,58 14,55 +0,2% +0,03 -13,9%

Platin (Spot) 792,90 790,50 +0,3% +2,40 -14,7%

Kupfer-Future 2,67 2,69 -0,8% -0,02 -20,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 31, 2018 10:01 ET (14:01 GMT)

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