23.11.2015 15:35:47

MÄRKTE USA/Kaum verändert - Rohstoffpreise und Megafusion im Fokus

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach der starken Vorwoche dürften die Anleger an der Wall Street erst einmal bedächtig in den Handel starten. Die Futures auf die Aktienindizes zeigen eine kaum veränderte Tendenz an. Die erneut schwächelnden Rohstoffpreise halten die Sorge um die Weltkonjunktur wach. Andererseits bringen Fusionen Fantasie in den Markt.

   Die Konjunkturdaten offenbaren Licht und Schatten und helfen bei der Trendfindung nicht. Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Oktober verbessert. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg bis knapp auf null. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verschlechterte sich allerdings. Im frühen Verlauf stehen noch der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sowie Daten vom Immobilienmarkt an.

   Weiter ein Thema bleibt die Zinswende. Am Wochenende haben Aussagen des Präsidenten der Fed-Filiale von San Francisco, John Williams, einmal mehr die Erwartung bekräftigt, dass es Mitte Dezember Ernst damit wird. Vor allem am Devisenmarkt sorgt dies für Bewegung, denn der Euro gibt weiter nach und steht nun bei 1,0630 Dollar. Allerdings erholt sich die Gemeinschaftswährung vom Tagestief bei rund 1,06 wieder etwas. Auf der europäischen Währung lastet auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), deren ultralockerer Kurs sich im Dezember nochmals verschärfen dürfte, wie Teilnehmer vermuten.

   Im Verein mit den meisten anderen Rohstoffen stehen Öl und Gold auf den Verkaufslisten. Der Ölpreis für die US-Sorte WTI sinkt um 1,6 Prozent auf 41,19 Dollar je Barrel. Auch der am Freitag berichtete Rückgang der aktiven US-Förderanlagen kann die Sorge wegen der Angebotsschwemme kaum besänftigen. Der fallende Preis könnte einmal mehr Druck auf die Energiewerte ausüben. Der Goldpreis gibt vom Freitagsschluss weitere 9 Dollar ab auf 1.069 je Feinunze. Hier drückt der feste Dollar ebenso wie die erwartete Zinswende in Amerika.

   US-Anleihen sind mit Blick auf das künftige Leitzinsumfeld weniger gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um 2 Basispunkte auf 2,28 Prozent und richtet sich damit schon einmal an einem baldigen Anziehen der Zinszügel aus.

   Am Aktienmarkt steht eine Megafusion im Blick, die größte des an Fusionen nicht gerade armen Jahres 2015. Die beiden Pharmariesen Pfizer und Allergan wollen zusammengehen, Pfizer bietet den Allergan-Aktionären 11,3 Aktien je Anteilsschein. Das Gesamtvolumen des Deals liegt bei 155 Milliarden Dollar. Im Zuge des Zusammenschlusses entsteht der weltgrößte Pharmakonzern mit 60 Milliarden Dollar Umsatz. Rund um den Globus müssen die Wettbewerbshüter noch zustimmen. Die Börsianer sind offenbar noch skeptisch: Die Pfizer-Aktie gibt vorbörslich 1,8 Prozent nach, Allergan fallen um 2,6 Prozent.

   Wesentlich bescheidener ist das Volumen einer weiteren Fusion: die amerikanische Diebold übernimmt die deutsche Wincor Nixdorf und bietet 1,7 Milliarden Euro in Aktien und Bargeld. Immerhin entsteht dadurch nach NCR die Nummer zwei bei Geldautomaten. Die Diebold-Aktie gibt 2,6 Prozent nach.

   Die Aktie von General Electric (GE) notiert vorbörslich kaum verändert. Der Konzern kommt mit der Verkleinerung seines Finanzierungsgeschäfts einen weiteren Schritt voran. GE wird nahezu seine gesamten Wohnbauimmobilienkredite in Großbritannien an eine Gruppe von Investoren verkaufen. Das Volumen beläuft sich den Angaben zufolge auf 5,9 Milliarden US-Dollar.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.35 Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,0645 0,22% 1,0621 1,0655 EUR/JPY 130,95 0,08% 130,85 130,87 EUR/CHF 1,0854 0,19% 1,0833 1,0851 USD/JPY 123,02 -0,15% 123,20 122,82 GBP/USD 1,5164 0,14% 1,5143 1,5200 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   November 23, 2015 09:04 ET (14:04 GMT)

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