24.01.2017 16:28:43

MÄRKTE USA/Kaum Bewegung - Alibaba überzegt mit Quartalszahlen

   NEW YORK (Dow Jones)--Im frühen Geschäft am Dienstag treten die Aktienkurse an der Wall Street mehr oder weniger auf der Stelle. Kurz nach Handelsbeginn zeigt sich der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 19.799 Punkten. Der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent.

   Thema am Markt sind weiter die protektionistischen Bestrebungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der als eine seiner ersten Amtshandlungen per Dekret den Ausstieg der USA aus dem Freihandelsabkommen TPP besiegelt hat und das Freihandelsabkommen Nafta mit den Nachbarstaaten Mexiko und Kanada neu verhandeln will. Das sorgt unter den Anlegern für Verunsicherung und Kaufzurückhaltung am Aktienmarkt.

   Trumps Politik werde mit jedem Tag isolationistischer, kommentiert David Buik von Panmure Gordon. In der Folge flüchteten sich die Anleger in Qualität, indem sie bevorzugt Staatsanleihen kauften, bis sie mehr Klarheit über die Pläne Trumps gewännen. Auch der jüngste Preisanstieg beim Gold sei Ausdruck der Flucht in vermeintliche Sicherheit.

   Fürs erste könnte aber die in Schwung kommende US-Bilanzsaison die Anleger vom Grübeln über Trumps Politik ablenken. Am Dienstag müssen Quartalsausweise von - unter anderem - Alibaba, Johnson & Johnson, Dupont, Verizon und 3M verarbeitet werden. Nach Börsenschluss werden der Aluminiumkonzern Alcoa und Texas Instruments Zahlen vorlegen.

   An Konjunkturdaten wurde kurz nach der Startglocke der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Er ist deutlich besser als erwartet ausgefallen, lässt die Anleger aber zunächst kalt, wohl weil die Zeichen zuletzt bereits auf eine sehr robuste US-Konjunktur hindeuteten.

Alibaba überzeugt mit Umsatz- und Gewinnsprung Unter den vorbörslich veröffentlichten Geschäftszahlen überzeugten besonders die von Alibaba. Der Internetkonzern hat den Umsatz um über 50 Prozent gesteigert. Beim Gewinn verzeichnete das Unternehmen ein Plus von 38 Prozent. Die Aktie steigt um 4,2 Prozent.

   Der Chemiekonzern Dupont ist im vierten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat dabei besser abgeschnitten als erwartet. Allerdings muss das Unternehmen im laufenden Quartal wegen der noch laufenden Fusion mit Wettbewerber Dow Chemical eine Sonderbelastung verbuchen, die das Ergebnis mindern wird. Die Aktie sinkt um 0,7 Prozent.

   Nicht gut kommen die Zahlen von Johnson & Johnson an, die Aktie gibt um 1,9 Prozent nach. Der Pharmahersteller hat zwar Umsatz und Gewinn gesteigert, doch enttäuschte der Ausblick auf das laufende Jahr.

   Der Telekomkonzern Verizon hat im vierten Quartal deutlich weniger umgesetzt und verdient, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie verliert 3,7 Prozent. Mit einem Minus von 1,2 Prozent zeigt sich die Aktie von 3M. Die Zahlen des Mischkonzerns lagen ungefähr im Rahmen der Erwartungen.

Gewinnmitnahmen am Anleihemarkt Am US-Anleihemarkt nehmen die Anleger nach dem kräftigen Kursanstieg vom Montag Gewinne mit. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt im Gegenzug um 3 Basispunkte auf 2,43 Prozent. Wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt. Der Euro kommt von seinem Tageshoch bei 1,0775 Dollar leicht zurück auf 1,0760 Dollar. Insgesamt verharrt der Dollar weitgehend auf dem am Vortag auf beriter Front ermäßigten Niveau.

   Der Goldpreis steigt um etwa 1 Dollar auf 1.216 Dollar je Feinunze. Die Rally des Edelmetalls, das von der Unsicherheit um die Präsidentschaft Trumps profitierte, ist vorerst in Stocken geraten. Händler machen dafür die Stabilisierung des Dollar verantwortlich. Ein festerer Dollar macht Gold, das in der US-Währung bezahlt wird, für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum teurer.

   Die Ölpreise machen nach dem Rücksetzer vom Montag etwas Boden gut. Das Barrel der US-Sorte WTI verteuert sich um 0,8 Prozent auf 53,16 Dollar. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank warnen jedoch, dass die protektionistischen Bestrebungen Donald Trumps dazu führen könnten, dass in den USA wieder mehr Öl gefördert wird, wodurch es wieder zu einem Überangebot kommen könnte. Damit würden die Bemühungen der Opec um eine Förderbegrenzung konterkariert.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.798,61 -0,01 -1,24 0,18 S&P-500 2.267,86 0,12 2,66 1,30 Nasdaq-Comp. 5.569,22 0,29 16,28 3,46 Nasdaq-100 5.079,31 0,27 13,61 4,43

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,17 2,9 1,14 5 Jahre 1,90 3,7 1,86 7 Jahre 2,22 3,0 2,19 10 Jahre 2,43 2,6 2,40 30 Jahre 3,01 1,8 2,99

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:27 Uhr Mo, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0762 +0,16% 1,0745 1,0736 +2,3% EUR/JPY 121,8028 +0,22% 121,5345 121,40 -2,1% EUR/CHF 1,0747 +0,17% 1,0729 1,0727 +0,3% EUR/GBP 0,8624 +0,35% 0,8612 1,1626 +1,2% USD/JPY 113,17 +0,07% 113,09 113,04 -3,2% GBP/USD 1,2478 +0,04% 1,2473 1,2484 +1,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,16 52,75 +0,8% 0,41 -2,7% Brent/ICE 55,52 55,23 +0,5% 0,29 -2,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.216,45 1.218,53 -0,2% -2,09 +5,7% Silber (Spot) 17,26 17,23 +0,2% +0,03 +8,4% Platin (Spot) 993,90 983,00 +1,1% +10,90 +10,0% Kupfer-Future 2,69 2,65 +1,6% +0,04 +7,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   January 24, 2017 09:58 ET (14:58 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 58 AM EST 01-24-17

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Alcoa Corp 35,15 0,67% Alcoa Corp
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