05.06.2013 15:26:30

MÄRKTE USA/Jobdaten wecken Hoffnung auf noch mehr billiges Geld

   Negative Vorgaben aus Asien und Europa dürften die US-Aktienmärkte zu Handelsbeginn belasten. Ausgerechnet schlechte Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt könnten den Druck auf die Kurse aber etwas mildern. Der langsame Beschäftigungsaufbau dürfte die US-Notenbank nämlich dazu veranlassen, noch länger billiges Geld zur Verfügung zu stellen.

   Der vorbörslich veröffentlichte Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP wies für Mai einen geringeren Stellenzuwachs aus als erwartet. Der Bericht gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Da die US-Notenbank eine Belebung des Arbeitsmarkts zur Bedingung für ein Wiederanziehen der geldpolitischen Zügel gemacht hat, dürfte das von vielen Anlegern gefürchtete Ende der lockeren Geldpolitik doch noch etwas länger auf sich warten lassen.

   Wenig überzeugend sind auch die Daten zur Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ausgefallen. In der zweiten Veröffentlichung fiel die Produktivität zwar etwas höher aus als erwartet. Dafür wurden aber die Lohnstückkosten kräftig nach oben revidiert.

   Vorbörslich zeigen sich die Futures auf die US-Aktienindizes etwas leichter. Im Laufe der Börsensitzung stehen aber noch einige Daten an, die das Ruder herumreißen könnten. Kurz nach der Startglocke weren der ISM-Index für den Dienstleistungssektor und die Auftragseingänge der Industrie veröffentlicht. Um 20.00 Uhr MESZ wird dann die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht "Beige Book" vorlegen.

   An der Wall Street müssen allerdings auch schlechte Vorgaben aus Übersee verarbeitet werden. An der Tokioter Börse sackten die Kurse ab, nachdem das Strategiepapier des japanischen Ministerpräsidenten Abe bei den Anlegern durchgefallen war. Die schlechte Stimmung erfasste auch die europäischen Börsen.

   Am Devisenmarkt gibt der Dollar zu Euro und Yen nach dem ADP-Bericht kräftig nach. In der Spitze mussten für einen Euro 1,3116 Dollar gezahlt werden. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,3070 Dollar. Der Greenback wiederum notiert bei 99,63 Yen. Der Goldpreis legt leicht zu; die Feinunze steigt um 0,3 Prozent auf 1.404 Dollar. Auch Staatsanleihen sind gefragt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt auf 2,11 Prozent.

   Öl verteuert sich trotz der negativen Wirtschaftsdaten. Anleger hoffen, dass das US-Energieministerium einen Rückgang seiner Ölvorräte melden wird. Zudem hat Südkorea angekündigt, seine Abhängigkeit von Öl aus dem Nahen Osten zu verringern und unter anderem auch Öl aus den USA zu beziehen. Das Barrel WTI kostet 93,76 Dollar nach 93,31 am Dienstag.

   Unternehmensnachrichten sind rar und kommen eher aus der zweiten Reihe. Aktien von Ambarella dürften gesucht sein, nachdem das Halbleiterunternehmen im ersten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten hat. Vorbörslich tendieren die Aktien 7,5 Prozent höher. Mattress Firm meldete trotz eines Umsatzrückgangs eine Gewinnsteigerung um 23 Prozent. Das gibt der Aktie des Anbieters von Bettwaren Auftrieb; sie zeigt sich um 4,5 Prozent höher. Enttäuschend fiel dagegen der Geschäftsausweis von Mitcham Industries aus. Die Aktie dürfte unter Druck geraten.

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.38 Uhr Di, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3067 -0,17% 1,3089 1,3075 EUR/JPY 130,2360 0,01% 130,2174 130,9346 EUR/CHF 1,2373 -0,11% 1,2387 1,2396 USD/JPY 99,6735 0,19% 99,4850 100,1360 GBP/USD 1,5346 0,08% 1,5333 1,5314 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 05, 2013 08:56 ET (12:56 GMT)

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