23.05.2014 15:07:31

MÄRKTE USA/Impulsarmer Handel vor langem Wochenende erwartet

   Von Thomas Rossmann

   Mit leicht positiven Vorzeichen dürften die Kurse an der Wall Street am Freitag in den Handel starten. Allerdings dürfte das Aufwärtspotenzial vor dem verlängerten Wochenende eher begrenzt sein. Am Montag findet aufgrund des "Memorial Day" kein Handel in den USA statt. "Die Marke von 1.900 Punkten im S&P-500 ist heute wohl nicht erreichbar", merkt Analyst Chris Beauchamp von IG Index an. Insgesamt dürfte es eine recht ereignislose Sitzung werden, so seine Mutmaßung, zumal außer frischen Daten vom Immobilienmarkt keine vorhersehbaren Impulse anstünden.

   Andere Marktteilnehmer verweisen zudem auf die bis Sonntag anstehenden Wahlen in der EU bzw. in der Ukraine. Insbesondere letztere berge erhöhtes Gewaltpotenzial. Dies dürfte Anleger vor dem Wochenende kaum zu Aktienkäufen animieren. Die Terminkontrakte auf S&P-500 und Nasdaq-100 notieren rund eine Stunde vor der Startglocke jeweils 0,1 Prozent höher.

   Daneben stehen im Unternehmensbereich wohl auch weiterhin die Ergebnisse von Hewlett-Packard, die am Vortag entgegen der ursprünglichen Ankündigung schon kurz vor Handelsschluss veröffentlicht worden waren, im Blickpunkt des Interesses. Der Technologiekonzern hatte als eines der letzten Schwergewichte Geschäftszahlen vorgelegt. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal nicht ganz die Erwartungen des Marktes erfüllt. Zwar konnte der Konzern seinen Gewinn steigern und erreichte auch die Schätzungen der Analysten. Allerdings sank der Umsatz erneut, was einigen Investoren ein Dorn im Auge war. Die Aktie zeigt sich vor der Startglocke allerdings unverändert.

   General Electric, die Alstom übernehmen will, hat dem Druck Frankreichs nachgegeben und gibt Paris mehr Zeit, einen anderen Käufer oder Partner für Alstom zu finden. Der Board des französischen Unternehmens muss nun bis zum 23. Juni über das Angebot aus den USA entscheiden. Bisher sollte die Offerte bis 2. Juni geprüft werden. Damit haben nun auch Siemens und Paris mehr Zeit, möglicherweise einen gemeinsamen Nenner zu finden. Die Aktien von General Electric notieren kaum verändert.

   Am Devisenmarkt ist der Euro mit einem etwas schwächer als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Mitte Februar gefallen. Zudem ist die Devise erstmals seit September 2013 unter die aus Sicht von Händlern wichtige Durchschnittslinie der vergangenen 200 Handelstage gerutscht. Im Währungshandel setzt sich die Sicht durch, dass der schwache ifo-Index als Signal für umfangreiche geldpolitische Lockerungen durch die Europäische Zentralbank auf der Sitzung am 5. Juni betrachtet wird. Aktuell notiert der Euro bei 1,3632 Dollar und damit nur knapp über seinem Tagestief bei 1,3615 Dollar.

   Am Rohstoffmarkt zeigt sich der Goldpreis nur wenig verändert. Teilnehmer sprechen von erhöhter Zurückhaltung vor dem verlängerten Wochenende, denn in den USA und Großbritannien findet zu Wochenbeginn aufgrund von Feiertagen kein Handel statt. "Ich erwarte eine ruhige Sitzung heute", sagt Analyst David Govett von Marex Spectron. Aktuell müssen für die Feinunze 1.292 Dollar bezahlt werden, drei Dollar weniger als noch am Donnerstag.

   Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI pendelt um die Marke von 104 Dollar und liegt damit leicht über dem Vortagesniveau von 103,74 Dollar. Auch hier wird in Erwartung des verlängerten Wochenendes mit einem insgesamt recht ruhigen Handel gerechnet. Aktuell müssen 104,14 Dollar bezahlt werden. Das gleiche Bild bei den US-Staatsanleihen: Auch hier gibt es nur wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt mit 2,55 Prozent auf dem Niveau des Vortages.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.35 Uhr Do, 17.18 Uhr EUR/USD 1,3632 -0,13% 1,3649 1,3657 EUR/JPY 138,96 0,14% 138,77 138,89 EUR/CHF 1,2210 -0,03% 1,2213 1,2214 USD/JPY 101,92 0,25% 101,67 101,72 GBP/USD 1,6844 -0,18% 1,6874 1,6858 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros/flf

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   May 23, 2014 08:32 ET (12:32 GMT)

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