19.04.2013 22:49:33
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MÄRKTE USA/IBM belastet Erholung im Dow-Jones-Index
Weitere positive Nachrichten aus dem Technologiesektor kamen von Microsoft. Die Softwareschmiede hat im dritten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten und überzeugte die Anleger vor allem mit ihren brummenden Geschäften mit Videospielen und Serversoftware. Das schwächere PC-Geschäft fand im Handel weniger Beachtung. Die Aktie kletterte um 3,4 Prozent und war damit Tagesgewinner im Dow-Jones-Index.
Etwas getrübt wurde die Stimmung in der Technologiebranche jedoch durch Advanced Micro Devices. Die Papiere verloren 1,6 Prozent, nachdem der Umsatz im ersten Quartal um 31 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar eingebrochen war und damit leicht unter der Konzernprognose lag.
Der Kursverlust bei Advanced Micro Devices passte ins Gesamtbild der bisherigen Berichtssaison. Die Anleger sind sehr selektiv geworden und wollen klare Erfolge im operativen Geschäft sehen", sagte ein Händler. Dies habe sich beispielsweise deutlich an der Reaktion auf die Zahlen der Bank of America gezeigt: Obwohl der Gewinn kräftig anzog, gab die Aktie stark nach. Schließlich war der Gewinnanstieg auf Sparmaßnahmen zurückzuführen, nicht aber auf besondere Erfolge im operativen Tagesgeschäft.
Schaut man sich die bislang vorgelegten Quartalsberichte an, sieht es bei den US-Unternehmen nicht schlecht aus. Über 60 Prozent der bisherigen Veröffentlichungen wiesen bessere Gewinne als erwartet aus, sagte ein Analyst. Jedoch müsse dabei beachtet werden, dass deren Anzahl insgesamt noch zu gering sei, um statistisch verlässliche Schlüsse auf die gesamte Wirtschaft zu ziehen.
Für die Aktie von General Electric ging es nach Vorlage der Quartalszahlen deutlich bergab. Mit einem Minus von 4,1 Prozent waren die Papiere die zweitschwächsten im Dow-Jones-Index. Und das obwohl dem Mischkonzern seinen Gewinn im Auftaktquartal trotz stagnierender Einnahmen gesteigert und die Markterwartungen übertroffen hat. Die Titel der Schnellrestaurantkette McDonald's gaben ebenfalls nach. Nach enttäuschenden Umsätzen im ersten Quartal verloren die Titel zwei Prozent.
Die Umsätze stiegen auf 0,91 (Donnerstag: 0,79) Milliarden Aktien. Auf 2.210 (1.341) Kursgewinner kamen 841 (1.674) -verlierer, während 99 (129) Titel unverändert schlossen.
Am Devisenmarkt schwankte der Euro im US-Handel um die Marke von 1,31 Dollar. Nachdem er im Hoch bereits 1,3130 Dollar gekostet hatte, hat er im Laufe des Handels seine Gewinne teilweise wieder abgegeben und kostete zuletzt 1,30xx Dollar. Die Schwäche des Yen gegenüber dem Greenback setzte sich fort. Der Dollar notierte zuletzt bei 99,xx Yen und nahm damit wieder die Marke von 100 Yen ins Visier. Nach Aussage des japanischen Finanzministers hat es von Seiten der G-20-Staaten keinen Widerstand gegen die extrem lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank gegeben. Der Markt interpretiere dies als "grünes Licht" für weitere Yen-Verkäufe, hieß es aus dem Handel.
Nachdem die Ratingagentur Fitch die Bonität von Großbritannien um eine Note auf AA+ gesenkt hatte, fiel das britische Pfund um rund 0,4 Prozent und kostete zuletzt 1,522x Dollar. Ist damit aber von seinem Jahrestief noch rund 4 Cent entfernt. Den relativ geringen Verlust begründeten Analysten damit, dass die Abstufung des Landes keine Überraschung gewesen sei. Moody's habe die Bonität bereits im Februar gesenkt.
Der zuletzt eingebrochene Goldpreis pendelte im Tagesverlauf um die 1.400-Dollar-Marke. Nachdem das Edelmetall im Tageshoch bereits 1.424 Dollar kostete, hat es im späteren Handel wieder einen Großteil seiner Gewinne abgegeben und legte zum Settlement um 0,2 Prozent auf 1.395,60 Dollar zu.
Nach seinen Verlusten von rund 10 Prozent im Laufe des Monats und seiner leichten Erholung am Donnerstag stabilisierte sich der Ölpreis der Sorte WTI knapp über der Marke von 88 Dollar. Nachdem er im Tageshoch zunächst auf 88,79 Dollar gestiegen war, gab er im Tagesverlauf einen Großteil seiner Gewinne wieder ab und stieg zum Settlement um 0,3 Prozent auf 88,01 Dollar. Stützend wirkten vor allem Spekulationen über Produktionskürzungen bei der Organisation erdölexportierender Länder (Opec).
Am US-Anleihemarkt gaben die Notierungen leicht nach. Nachdem auf dem G-20-Treffen das aggressive Anleihekaufprogramm der Japaner nicht kritisiert wurde, konzentrierten sich Anleger wieder stärker auf riskantere Anlagen und zogen sich tendenziell etwas aus dem Anleihenmarkt zurück. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um x Basispunkte auf 1,7x Prozent zu.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.547,51 0,07 10,37 S&P-500 1.555,25 0,88 13,64 Nasdaq-Comp. 3.206,06 1,25 39,69 Nasdaq-100 2.780,46 1,40 38,51DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.06 Uhr Do, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3057 -0,09% 1,3069 1,3069 EUR/JPY 129,9890 0,90% 128,8247 128,2198 EUR/CHF 1,2189 0,14% 1,2173 1,2164 USD/JPY 99,5500 0,98% 98,5860 98,1170 GBP/USD 1,5237 -0,40% 1,5298 1,5281 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com
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April 19, 2013 16:18 ET (20:18 GMT)
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